Hier ist noch alles möglich

Roman

**** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
192 Seiten
2018 | 2. Auflage
Aufbau (Verlag)
978-3-351-03739-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hier ist noch alles möglich - Gianna Molinari
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Eine junge Frau wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt. Abend für Abend macht sie ihren Rundgang, kontrolliert die Zäune. Ein Wolf soll in das Gelände eingedrungen sein. Mit jeder Nachtschicht wird die Suche nach dem Wolf mehr zu einer Suche nach sich selbst und zur Frage nach den Grenzen, die wir ziehen, um das zu schützen, woran wir glauben."Gianna Molinari nimmt uns an Bord einer literarischen Forschungsreise zu den Terrae Incognitae der Gegenwart, nimmt uns vom vermeintlich sicheren Ufer mit ins offene Meer." Ruth Schweikert"Manche Bücher sind wie Inseln. Leser betreten sie nur kurz, aber lang genug, dass sie ihre rätselhafte Schönheit, ihren sprachlichen Bewuchs, ihre Bewohner nicht mehr missen möchten. Hier ist noch alles möglich ist genau so ein Buch." Sasa Stanisic

Gianna Molinari wurde 1988 in Basel geboren und lebt in Zürich. Sie studierte von 2009 bis 2012 Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut Biel und danach Neuere Deutsche Literatur an der Universität Lausanne. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa 2012 am Literarischen Colloquium Berlin und erhielt im selben Jahr den Preis sowie den Publikumspreis des 17. MDR-Literaturwettbewerbs. Bei den „Tagen der deutschen Literatur“ 2017 in Klagenfurt wurde sie für einen Auszug aus ihrem Debüt „Hier ist noch alles möglich“ mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet, 2018 erhielt sie den Robert-Walser-Preis.

» Gianna Molinaris Debüt ist ein erstaunlicher Text, der bildhaft wirkt und uns dazu auffordert, aufmerksam zu bleiben. « Robert Walser-Preis 2018 Robert Walser-Preis 2018 20180704

» Gianna Molinaris Debüt ist ein erstaunlicher Text, der bildhaft wirkt und uns dazu auffordert, aufmerksam zu bleiben. « Robert Walser-Preis 2018

» Ein starkes Debüt. «

»Dass aus den vielen Geschichten dann doch eine einzige wird, und zwar eine betörend verstörende, ist die große Leistung des Romans.«

»Gianna Molinaris Roman "Hier ist noch alles möglich" schwankt zwischen Traum und Wirklichkeit und erzählt von der Sehnsucht nach einer aufregenden Existenz.«

»„Hier ist noch alles möglich“ ist die richtige Lektüre in einer Zeit, die in
ihrer Hilflosigkeit die „Fiktion der Nichteinreise“ erfindet und Lebensretter
vor Gericht stellt.«

»Das Debüt der Schweizer Jungautorin ist eine so feinfühlige wie elaborierte
Parabel über Innen und Aussen, Grenzziehung und Grenzüberschreitung.«

»Ihr Roman ist wie eine kleine Schule der Wahrnehmung mit irritierenden Effekten, Rätseln und unzuverlässigem Lichteinfall.«

»Der Roman ist fein und präzise gearbeitet.«

»Ein brillantes Debüt.«

»Molinari hat jeden Satz bis auf seinen Kern abgeschält. Die 30-Jährige entwickelt
einen so einzigartigen Sound, dass man weiterlesen muss.«

»Hier, in diesem eigentümlichen Buch, ist tatsächlich ALLES möglich. Ein Plädoyer für die Vorstellungskraft«

»Molinari versteht es meisterhaft, ihre Leser in die manchmal völlig absurde Gedankenwelt der Protagonistin hineinzuziehen, in der Vorstellung und Realität nicht immer auseinander zu halten sind.«

»Der in lakonischer Sprache abgefasste, mit Skizzen angereicherte Ich-Roman überzeugt, weil er verschiedene Themen in einer beinahe schon einfach zu nennenden Geschichte bündelt.«

»Ausführlich beleuchtet die Autorin aus unterschiedlichen Blickwinkeln Denkweisen
und Ideen ein und derselben Person, spielt Möglichkeiten durch, die ein hohes Maß an Reflektion spiegeln und in die Tiefe des Charakters eintauchen lassen.«

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 37 Abbildungen schwarzweiß, mitlaufend
Sprache deutsch
Maße 128 x 220 mm
Gewicht 350 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 3sat-Preis • Abgrenzung • Debütroman • Fabrik • Flüchtling • Flughafen • Flugzeug • Gegenwartsliteratur • Global • Globalisierung • Grenze • Identität • Isolation • Karton • Klagenfurt • lokal • Longlist Deutscher Buchpreis • MDR-Literaturpreis • Nachtwächter • Peripherie • Robert-Walser-Preis • Roman • Schweiz • Schweizerin • Selbstfindung • Verfall • Wahrnehmung • Wolf • Wölfe
ISBN-10 3-351-03739-2 / 3351037392
ISBN-13 978-3-351-03739-0 / 9783351037390
Zustand Neuware
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4 eigentümlich

von , am 12.07.2018

Für einen Auszug aus diesem Roman gewann die Schweizer Autorin Gianna Molinari den 3Satpreis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb. Sie hat einen interessanten Stil, in dem ein ruhiger, langsamer Erzählstil dominiert. In ihrem Roman gibt es eine Icherzählerin, die als Nachtwächterin in einer Fabrik anfängt und in einer Halle sogar wohnt.
Allzuviel erfährt man zunächst nicht von der Icherzählerin, obwohl ständig ihre gedanklichen Reflektionen gezeigt werden.

Viel Personal gibt es nicht. Da ist der Chef, ein Koch und mit Clemens und Lohse weitere Kollegen. Der Einsatz so weniger Figuren verleiht dem Roman etwas Kammerspielartiges, was einen Kontrast zu den weiträumigen Schauplätzen der Fabrik und des in der Nähe liegenden Flugplatzes bildet.

Die Fabrik steht kurz vor der Schließung, was eine eigenartige Endzeitstimmung mit sich bringt. Der Job ist unspektakulär, wird aber aufgelockert durch das Gerücht, dass ein Wolf auf dem Gelände sei.
Außerdem gibt es einen rätselhaften Fall mit einem Mann, der sich vor der Fabrik zu Tode stürzte, offenbar ein Flüchtling, der aus einem Flugzeug fiel.

Gianna Molinari arbeit geschickt mit der Sprache, hält die Handlung in der Schwebe und erzeugt auf verhaltene Art eigentümliche Stimmungen und Atmosphäre.
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