Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)

Roman | Eintauchen in das Petersburg von Katharina der Großen

**** 9 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
496 Seiten
2019 | 1. Auflage
List Verlag
978-3-471-35178-9 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
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Katharina die Große und ein preußischer Spion

Sankt Petersburg, 1762. Die Welt hält den Atem an, als sich die junge Katharina nach einem Putsch selbst zur Zarin krönt. Bewunderung und Misstrauen schlagen ihr entgegen. Der Preußenkönig Friedrich der Große schickt einen jungen Philosophen als Spion in den Winterpalast. Er soll über Katharinas Pläne berichten. Stephan verfällt der Schönheit der aufblühenden Stadt. Und einer Frau, die einen gefährlichen Plan gegen die Zarin verfolgt.
Als eine Rebellion Russland erschüttert, muss Stephan sich entscheiden.

Die Taschenbuchausgabe erscheint unter dem Titel Die Zarin und der Spion.

Martina Sahler lässt sich bei der Gestaltung ihres eigenen Gartens am liebsten von den englischen Botanikern inspirieren und verbringt im Frühjahr, Sommer und Herbst viel Zeit mit der Recherche in England, bevorzugt in Sissinghurst und Kew Gardens. Mit ihren bisherigen historischen Serien hat sie eine begeisterte Leserschaft gewonnen. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln.

»Eine opulente Geschichte, unterhaltsam erzählt. Ein großartiger historischer Roman.« Ruhr Nachrichten 20190702

»Eine opulente Geschichte, unterhaltsam erzählt. Ein großartiger historischer Roman.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Sankt-Petersburg-Roman ; 2
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 138 x 220 mm
Gewicht 660 g
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Akademie der Künste • Das Tor zum Westen • Denis Diderot • Der Winterpalast • Deutsche auf den Zarenthron • Deutsche in Russland • Die Stadt des Zaren • Eremitage • Eva Stachniak • Falconet • Freimaurer • Friedrich der Große • Game of Thrones • Hauptstadt Europas • Historische Liebesromane • Historische Romane • Historischer Roman • historisches Sankt Petersburg • Jeffrey Archer • Katharina die Große • Katharinenpalast • Liebesromane • Lucinda Riley • Newa • Orlow • Paullina Simons • Peterhof • Petersburg • Peter und Paul Festung • Philosophie • Pugatschow-Aufstand • Rebecca Gable • Rebecca Gablé • Russland 18. Jahrhundert • Sibieren • Simon Montefiore • Smolny-Kloster • St. Petersburg • the Great • Voltaire • Wissenschaften • Zarin Katharina • Zarskoje Selo • Zofe
ISBN-10 3-471-35178-7 / 3471351787
ISBN-13 978-3-471-35178-9 / 9783471351789
Zustand Neuware
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4 Unterhaltsamer Geschichtsunterricht

von , am 19.07.2019

Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.

So macht Geschichte Spass. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es sich tatsächlich so zugetragen hat, also die Geschichte von Katharina der Großen, aber so würde es in der Schule viel mehr Spass machen.
Die Geschichte ist packend erzählt, ich finde die Gegebenheiten in Russland super spannend und ich liebe das russische Reich, oder viel mehr die Geschichte.
So machen auch historische Romane großen Spass und ich kann die Geschichte nur empfehlen.
Zwischendurch hatte das Buch seine Längen und es ist ein zweiter Teil. Das ich aber den ersten nicht las, ist ja meine schuld. Trotzdem kann man dieses Buch, meiner Meinung nach, auch alleine lesen.

4 Gelungene Geschichte

von (Dresden), am 16.07.2019

Russland 1762. Zarin Katharina, die später die Große genannt wird, residiert in Sankt Petersburg. Stephan Mervier ist Philosoph und wird von dem Preußenkönig Friedrich zu Katharina geschickt. Offiziell, um mit ihr über Philosophie zu diskutieren, aber eigentlich sollte er auch für Friedrich spionieren, welche Pläne Katharina hat. Anfangs ist Stephan in Sankt Petersburg nicht sehr glücklich, doch schnell gewöhnt er sich an das Leben dort und lernt Russland lieben. Das hindert ihn aber nicht daran, sich einem sehr kritischen Zirkel anzuschließen. Und er ist nicht der einzige, der Kritik an Katharina üben wird.

Das Buch ist eine sehr gelungene Geschichte. Zum einen wird das Leben von Katharina der Großen erzählt, ohne das sich die Autorin auf eine Seite schlägt. Sie stellt Katharina nicht als die Herrscherin da, die Russland nur Gutes getan hat. Gleichzeitig verteufelt sie die Zarin aber auch nicht. Gut gelungen ist ihr auch die Zeichnung der verschiedenen Personen und vor allem die Entwicklung der Wissenschaften und Künste und die Stellung der Frauen darin. Unabhängig davon kann man das Buch aber auch als Liebesgeschichte lesen. Der Stil ist gut lesbar, unterhält gleichzeitig, bringt aber auch Wissen herüber.

4 Das Zarenreich und Katharina die Große

von , am 14.07.2019

Zum Buch:
Katharina die Große und die Blütezeit von Sankt Petersburg. Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.

Meine Meinung:
Schade, dass ich erst nach dem Kauf bemerkte, das es sich hier um das zweite Buch handelt. Die Zarin lernte man wohl schon in "Die Stadt des Zaren" kennen. Aber trotzdem hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten. Ich finde ja das Zarenreich und auch Katharina die Große sehr spannend und interessant.
Zur Zeit habe ich ein Faible für Geschichtliche Romane, wie dieses oder auch die Lotosblüte, und fühle mich sehr wohl in dem Genre.
Meiner Meinung nach ist die Zarengeschichte bzw die Zeit sehr gut beschrieben, ich fühlte mich wohl mit dem Buch und habe es gerne gelesen.
Wer Geschichte, historische Romane und Romantik mag ist hier gut beraten.

4 Opulent erzählt

von (Bad Krozingen), am 08.07.2019

Mit dem Buch „Die Zarin und der Philosoph“ legt Martina Sahler den zweiten Band rund um St. Petersburg vor. Im ersten Band ist die Hauptfigur Peter der Große, im neuen Buch liegt der Schwerpunkt auf Katharina die Große, und zwar beschränkt auf die Zeit der Aufklärung. Wieder fällt die schöne Ausstattung des Buches ins Auge: Geprägter, mit Glanzschrift versehener Schutzumschlag, mit einem wunderschönen Gemälde aus der Finnischen Nationalgalerie „Blick auf Petersburg“. Innen findet sich ein Stadtplan von St. Petersburg um 1765. Dem Text vorangestellt sind das (dringend nötige) Personenverzeichnis und eine den Überblick verschaffende Zeittafel von 1725 bis 1775. Auch letztere habe ich als überaus hilfreich empfunden als „Roten Faden“ durch die vielfältigen Szenen im Buch. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem Martina Sahler auf sehr interessante weiterführende Literatur verweist, auf einen Fundus an geistesgeschichtlichem, literarischem und politisch-historischem Wissen. Spätestens hier bekommt man eine Ahnung davon, wieviel Arbeit in dem Buch steckte, um die Gratwanderung zwischen historisch Belegtem und Fiktion unterhaltsam und gut lesbar zu absolvieren.
Den Buchinhalt umreißt der Verlag so: „Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.“
Martina Sahler erzählt in einer opulenten, sehr schönen und sorgfältigen Sprache. Ihre Schilderungen sind anschaulich, bildhaft und detailreich. Dadurch liest sich das Buch weitgehend fesselnd und interessant-lebendig, auch wenn für große Emotionen kein Platz ist. Manchmal hatte ich Mühe, die durch mehrere Erzähl“nebenstraßen“ recht große Anzahl handelnder Personen richtig einzuordnen, auch waren mir manche politischen Exkurse etwas mühsam zu lesen, aber in der Summe bleiben mir nach Lektüre sehr intensive Bilder der Pracht des damaligen St. Petersburg zurück, ebenso wie bleibende Eindrücke der überaus interessanten, etwas zwiespältig zu beurteilenden, geistvoll-intelligenten Persönlichkeit Katharina die Große.

4 Spannender historischer Roman!

von , am 20.06.2019

Wer in diesem knapp 500-seitigen Werk eine trockene Auflistung historischer Fakten befürchtet, irrt sich gewaltig. Martina Sahler entführt den Leser in ihrem gründlich recherchierten und zum Lesegenuss mit fiktiven Elementen ausgeschmückten Werk in die wohl schillerndste, farbenprächtigste und für mich faszinierendste Stadt Russlands und beleuchtet das Leben jener starken Frau, um die sich bereits zu Zeit ihres Lebens Legenden rankten. Katharina die Große steht für Aufklärung und Fortschritt, sie fördert die Bildung, die Wissenschaft, die Künste; doch – wie so viele Herrscher/innen – polarisiert sie. Warum hält die ansonsten so gütige und gerechte Frau am grausamen Gesetz der Leibeigenschaft fest?

Auf dem wunderschönen Cover ist ein Gemälde abgebildet, welches bereits das Genre erahnen lässt. Auch die große goldene Krone oberhalb des Buchtitels wird elegant in Szene gesetzt.

Dieser Roman hat mich vor allem durch seine bildgewaltigen Beschreibungen der Stadt an der Newa beeindruckt, die schon seit langer Zeit auf meiner Reisewunsch-Liste steht. Mehr denn je möchte ich nun den Newski-Prospekt entlangschlendern, die Pracht des Winterpalasts - samt der Kunstschätze der Eremitage - bestaunen! Gekonnt lässt die Autorin mit ihrem unterhaltsamen Erzählstil die Vergangenheit wieder lebendig werden. Auch wenn ich mir für die Darstellung von Katharinas Figur noch etwas mehr Nähe gewünscht hätte bzw. sie für mich gerne noch mehr im Vordergrund hätte stehen können, gewinnt man als Leser doch einen anschaulichen, authentischen Einblick in ihr Wesen. Jedoch wird sie in keiner Weise glorifiziert, auch die unter ihrer Herrschaft bestehenden Missstände werden angeprangert. Hierzu ist es natürlich unabdinglich, auch über die politischen Hintergründe zu schreiben, was allerdings ein klein wenig abgekürzt hätte werden können (aber das ist reine Geschmackssache). Der unüberbrückbare Graben zwischen Arm und Reich ist tiefer denn je, im Volk werden Stimmen nach einer Rebellion immer lauter…sogar im unmittelbaren Umfeld der Zarin. Vor allem Katharinas intelligente Ziehtochter kann nicht die Augen verschließen vor den großen Problemen des Landes, dem Elend der Bevölkerung, den Unruhen. Der von dem preußischen König an Katharinas Hof geschickte Philosoph Stephan Mervier soll die Zarin ausspionieren - eine gefährliche Mission, die auch einen Einfluss auf seine Ehe mit der Künstlerin Johanna haben wird, welche sich unter den neuen Lebensumständen immer mehr alleingelassen fühlt.

Als Leser lernt man viel über die russische Geschichte, die Blütezeit Sankt Petersburgs um 1762-1775. Man spürt die Bewunderung, die die Autorin für diese Stadt hegt und ihre solide Kenntnis der Region. Im Werk enthalten sind auch zwei Karten und eine Zeittafel sowie ein ausführliches Personenregister, welches sowohl historische wie auch fiktive Figuren auflistet. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren ist insbesondere letzteres eine willkommene Ergänzung.

Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass dies der zweite Band einer Buchreihe ist; der Roman ist in sich geschlossen und kann auch als Einzelwerk gelesen werden.

Fazit: Lehrreiche Unterhaltung! Eine definitive Empfehlung für alle Fans von historischen Frauenromanen.

4 Schillerndes St. Petersburg

von , am 10.06.2019

Den ersten Teil kenne ich nicht, doch man konnte diesen Teil hier unabhängig davon lesen, ich hatte zu keinem Zeitpunkt Verständnisschwierigkeiten.
Nach dem Sturz von Zar Peter wird Katharina die Große zur Alleinherrscherin über Russland. Zwar ist sie europäisch orientiert, besonders für Bildung setzt sie sich ein, doch hapert es in Russland an vielen Ecken. Gerade was die Leibeigenschaft betrifft, redet sie zwar viel, doch letztendlich folgen keine Taten. Anhand von Darija und Andrej, denen wir später begegnen, wird deren Elend realistisch ohne Beschönigung dargestellt. Katharina hat mich letztendlich zwiegespalten zurückgelassen.
Besonders ihre Ziehtochter Sonja, die mit geschätzten 5 Jahren zu ihr an den Hof kommt, ist ihr ans Herz gewachsen. Doch Sonja entwickelt sich zu einer intelligenten, jungen Frau, die sich für mehr interessiert als nur Prunk und schöne Kleider. Schon in jungen Jahren stellt sie die politische Situation Russlands in Frage.
Regelmäßígen Kontakt pflegt Katharina zu dem Philosophen Stephan Mervier, der von dem preußischen König Friedrich als Spion an den Hof geschickt wurde. Mit seiner jungen Frau Johanna siedelt er nach St. Petersburg über. Schnell trifft Sephan auf Gleichgesinnte und tritt einem philosophischen Zirkel bei, der die Politik und die Zarin sebst in Frage stelt. Johanna dagegen fühlt sich zunächst vernachlässigt, kann sich aber als Künslerin etablieren und trifft auf die schwermütige, russische Seele Boris. Politische Intrigen werden geschmiedet, Aufstände werden geplant.
St. Petersburg wurde hier als schillernde Stadt dargestellt, ich hatte ständig das Gefühl, mich mit den Figuren durch die Straßen und zwischen den vielen Prachtbauten zu bewegen. Diese Beschreibungen waren bildhaft und wirklich schön zu lesen.
Auch die Charaktere wurden vielschichtig ausgearbeitet. Es gab kein schwarz und weiß, jede Figur hatte ihre guten Seiten, aber auch Schwachstellen. Vor allem der ständige Perspektivenwechsel hat mir gefallen, so bekam man in verschiedenen Situationen jeweils Einblick in die Gedanken der agierenden Personen.
Auch das Leben am Hof wurde hier eindrückich beschrieben. Im Gegensatz dazu stand die Armut der Leibeigenen und einiger der anderen Einwohner, die es nicht so gut getroffen haben. Allein die Zarin Katharina entscheidet über Not und Wohlstand. Gerade zum Ende hin entwickelt sich das Geschehen noch mal richtig dramatisch.
Bisher hatte ich Katharina die Große eher weniger auf dem Schirm. Verbunden mit den Schicksalen und Erlebnissen der einzelnen Charaktere wurde hier die russische Historie wirkich lesenswert dargestellt und ich konnte einiges Wissen hierüber mitnehmen. Einzg die politischen Geschehnisse wurden für mich an manchen Stellen zu trocken und detailliert geschildert. Doch die authentisch ausgearbeiteten Figuren machten diesen Roman spannend und mitreißend. Und auch die Beschreibungen über St. Petersburg haben mir ausgesprochen gut gefallen, so dass ich laufend bewegende Bilder vor meinen Augen hatte. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt, gehofft und gebangt, vor allem das Ende hat noch nachgwirkt. Meine Lieblingscharaktere waren hier definitiv Sonja und Johanna und die Entwicklung von Boris hat mich am meisten gefesselt.
Positiv anzumerken sind definitiv die Karten, auf die ich immer wieder schauen musste, um die Schritte der Charaktere zu verfolgen und auch das Personenregister war äußerst hilfreich.

3 solide

von , am 05.06.2019

Die Zarin Katharina die 2.te steht im Zentrum der Geschichte von Martina Sahler. Es handelt sich um den zweiten Band. Katharina hat ihren Mann aus dem Weg räumen lassen und ist nun unumschränkte Herrscherin eines großen Reiches. Obwohl sie den Reformen, die im restlichen Europa nach und nach um sich greifen, sehr zugetan ist, und den Disput mit diversen Philosophen und Vordenkern der damaligen Zeit sehr schätzt, regiert sie doch mit eiserner Hand und lässt keinen Zweifel daran, wer das sagen hat. Das bekommen nicht nur ihre Untertanen zu spüren sondern auch die Liebhaber, Sohn und Ziehtochter.

Kaiser Friedrich schickt einen Jungen Philosophen und dessen Frau zum spionieren an den russischen Hof. Durch diesen Erzählstrang erfährt man mehr über die Gegenr der Zarin und wie die Deutschen Katharina damals sahen.

Trotz einiger fiktiver Darsteller liegt der Fokus des Buches doch auch auf den tatsächlichen geschichtlich belegten Fakten. Für mich hätte es gerne noch etwas fiktiver sein dürfen oder spekulativer, wie Katharina gewesen sein könnte. Es fehlte mir etwas die Empathie und die Tiefe der Charaktere. Auch hätte es die Dramatik sicher gesteigert, wenn auch das arme Volk und auch der ein oder andere Sklave (ja die gab es damals zu hauf in Russland) eine tragende Rolle gespielt hätte.

So ist es ein solider Roman mit einer spröden Zarin und einer interessanten, etwas dahin plätschernden Story, die am Ende noch ein bisschen Fährt aufnimmt und zu einem zufriedenstellenen Ende kommt.

5 Katharina und ihre Welt

von (Oberhausen), am 01.06.2019

Die Zarin und der Philosoph ist ein historischer Roman der Autorin Martina Sahler in dem sie mit historisch belegten und fiktiven Charakteren die Welt der Zarin Katharina beleuchtet.

In dieser Geschichte schickt der Preußenkönig Friedrich der Große einen Philosophen an den Hof der gerade gekrönten Zarin Katharina nach St. Petersburg. Stephan Mervier soll das Vertrauen Katharinas gewinnen und für Friedrich die Pläne der jungen Zarin ausspähen. Obwohl Stephan von Katharina beeindruckt ist macht ihn das Elend und die Unterdrückung der Leibeigenen wütend. Als Stephan sich in eine junge Rebellin verliebt gerät sein Weltbild aus den Fugen und sein Leben in Gefahr.

Die Autorin versteht es das Leben und die Welt rund um Katharina lebendig und authentisch zu schildern. Historische Fakten sind gut recherchiert und ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches erlaubt dem Leser eine einfache Einordnung fiktiver und belegter Personen. Eine Zeittafel bieten einen guten Überblick über die wichtigen Daten dieser Geschichte.

Das Buch umspannt einen größeren Zeitraum der von 1761 bis 1775 reicht. Die Geschichte wird lebhaft erzählt und als Leserin konnte ich der Geschichte gut folgen, auch wenn es keine reißerischen Spannungsbögen gibt, ist die Geschichte an keiner Stelle langatmig oder gar langweilig. Katharina wird in vielen Facetten dargestellt und die Nebencharaktere geben einen interessanten Rahmen. Für mich war es ein interessantes Abtauchen in eine spannende Vergangenheit welche die Weltgeschichte beeinflusst hat.

4 Russische Tragödie

von , am 02.05.2019

Romane von der Autorin Martina Sahler lese ich schon seit Jahren gerne.
Der neue Roman „Die Zarin und der Philosoph“ führt uns nach St. Petersburg.
Katharina, die Frau von Zar Peter krönt sich nach dessen Tod selber zur neuen Zarin. Sie versucht sich an die westlichen Mächte zu binden. Leider behält sie die Leibeigenschaft bei.
Dadurch gibt es Aufstände und gibt dem Widerstand Nahrung.
In dem Roman spielen viele bekannte Persönlichkeiten mit. Die Autorin hat ein paar interessante Personen in die Geschichte geschrieben. Einmal ist da Sonja, ein Findelkind, das Katharina in ihrem Haushalt aufnimmt. Sie ist ein aufgewecktes kluges Mädchen, das alles was ihr nicht gut erscheint, aufschreibt.
Dann ist da der deutsche Philosoph Stephan Mervier, der vom Preußenkönig Friedrich II, nach Russland geschickt wird, um die Zarin auszuspähen.
Martina Sahler hat die russische Politik gut recherchiert und bringt sie stimmig in den Roman ein. Die russische Mentalität kommt gut rüber. Im Winterpalast in St. Petersburg fühlte ich mich schnell heimisch, aber es kann gefährlich werden.
Die Zarin und der Philosoph ist ein interessanter Historischer Roman.
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