Teufelskrone

Spiegel-Bestseller
Historischer Roman

***** 4 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
928 Seiten
2019
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7857-2660-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Teufelskrone - Rebecca Gablé
28,00 inkl. MwSt
England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder.

Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt.

Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute ist sie freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden alle Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.

"Ein packender Historienschmöker über die Zeit des englischen Königs Richard Löwenherz." Denis Scheck, Druckfrisch, 03.11.2019 "Ein Lesevergnügen bis zur letzten Seite, bei dem man ganz nebenbei noch eine Menge über englische Geschichte lernt." Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger, 10.09.2019 "Wie immer verbindet Gablé auch diesmal farbig ausgemalte Fakten mit dramatischer Fiktion und bietet ihrer großen Lesegemeinde eine durchweg spannende Lektüre, die das gar nicht finstere Mittelalter mit überraschenden, vitalen Konturen versieht." Badische Neueste Nachrichten, 10.10.2019 "[Eine] süffige Geschichtsstunde, die 900 Seiten lang zu fesseln vermag. Und die vor allem zum Finale noch einmal so viel Fahrt aufnimmt, dass man kaum unterbrechen mag." Axel Hill, Kölnische Rundschau, 03.09.2019

"Ein packender Historienschmöker über die Zeit des englischen Königs Richard Löwenherz." Denis Scheck, Druckfrisch, 03.11.2019"Ein Lesevergnügen bis zur letzten Seite, bei dem man ganz nebenbei noch eine Menge über englische Geschichte lernt." Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger, 10.09.2019 "Wie immer verbindet Gablé auch diesmal farbig ausgemalte Fakten mit dramatischer Fiktion und bietet ihrer großen Lesegemeinde eine durchweg spannende Lektüre, die das gar nicht finstere Mittelalter mit überraschenden, vitalen Konturen versieht." Badische Neueste Nachrichten, 10.10.2019"[Eine] süffige Geschichtsstunde, die 900 Seiten lang zu fesseln vermag. Und die vor allem zum Finale noch einmal so viel Fahrt aufnimmt, dass man kaum unterbrechen mag." Axel Hill, Kölnische Rundschau, 03.09.2019

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Waringham Saga ; 6
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte Alienor • Angoulême • Angoulême • Aquitaine • Beatriz • Bretagne • Bürgerkrieg • Bürgerkrieg • Das Lächeln der Fortuna • Das Lächeln der Fortuna • Duke • England • England / Großbritannien • England / Großbritannien • Epischer historischer Roman • Epos • Europa • Frankreich • Gefangenschaft • Geheimnis • Gloucester • Grausamkeit • Herrschaft • Herzog • Historienroman • Historische Romane • Historischer Roman • Johann Ohnelande • John • Klerus • König • König • Kreuzfahrer • Krönung • Krönung • Löwenritter • Löwenritter • Magna Carta • Mittelalter (8.-15. Jh.) • Normandie • Otto • Plantagenet • Prinz John • Regentschaft • Richard Löwenherz • Richard Löwenherz • Saga • SeefahrerRitter • Templerorden • Thronfolger • Warringham • Willkür • Willkür • Yvain
ISBN-10 3-7857-2660-0 / 3785726600
ISBN-13 978-3-7857-2660-0 / 9783785726600
Zustand Neuware
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5 Perfekt

von , am 11.09.2019

England im Jahre 1193. König Richard Löwenherz kehrt von seinem Kreuzzug zurück, gerät danach in die Gefangenschaft von Leopold Herzog von Österreich. Guillaume of Warringham muss nun Richards Mutter informieren und ihr die Lösegeldforderung unterbreiten. Doch dies birgt Gefahren, denn nicht jeder ist Richard wohlgesonnen. Guillaume nimmt seinen Bruder Yvain als Unterstützung, jedoch hat dieser Prinz John, Richards Bruder und Feind, die Treue geschworen. Doch sie erreichen ihr Ziel und Richard kommt gegen Lösegeld frei. Einige Jahre später jedoch stirbt er, Prinz John wird der neue König. Doch sein grausames Regiment erschüttert Yvains Glauben an ihn und das Verhältnis zu Guillaume wird auf eine harte Probe gestellt.

Mit diesem Roman ist Rebecca Gablé in die Zeit vor den bisherigen Warringham-Büchern zurückgegangen. Man erlebt die Vorgeschichte, sodass dieses Buch ohne Probleme ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wieder einmal überzeugt die Autorin. Ihre gute Recherchearbeiten lassen die Geschichte lebendig werden und man erlebt alles hautnah mit. Ja, man meint plötzlich einen Zeitsprung gemacht zu haben. Dazu schreibt sie unendlich spannend, man kann sich kaum von diesem Buch trennen. Dadurch ist das Buch zwar umfangreich - ist aber trotzdem schnell und zügig gelesen. Ebenso gelungen wie die Verknüpfung von wahren Geschehnissen und Fiktion ist hier auch wieder die Darstellung der Charaktere und ihrer Eigenschaften. Ihre Beweggründe und daraus resultierenden Handlungen sind realistisch dargestellt. Die tatsächlich geschichtlich belegten Personen sind so lebendig, dass man meint, sie persönlich zu kennen. Am Ende des Buches findet man noch ein sehr informatives Nachwort sowie ein hilfreiches Personenverzeichnis.

5 Teufelskrone

von , am 09.09.2019

Mit dem historischen Roman „Teufelskrone“ ist das neuste Werk von Rebecca Gablé auf dem Büchermarkt veröffentlich worden. In diesem Buch wird die Geschichte der Waringham-Familie weitererzählt. Wobei dies nicht ganz korrekt ist. Ihr neustes Werk spielt zeitlich noch vor „Das Lächeln der Fortuna“ und kann somit auch gut ohne Vorkenntnisse aus den bisher erschienenen historischen Romanen rund um die Familie Waringham gelesen werden.

Rebecca Gablé hat sich im Bereich der historischen Romane bereits einen Namen gemacht. Auch ich habe ihre bisherigen Bücher immer mit großer Freude gelesen, sie hat es bisher immer geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und in eine fremde, längst vergangene Zeit zu entführen. Als ich dann gelesen habe, dass Gablés nächstes Werk wieder von der Familie Waringhams handeln wird, war meine Vorfreude groß. Meine Erwartungen waren groß und ich wurde auch diesmal nicht von Rebecca Gablé enttäuscht.
Der Schreibstil von Gablé ist wie gewohnt flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Als Leser wird man in eine vergangene Zeit entführt, hierbei ist man mittendrin, kann sich alles sehr gut vorstellen und erlebt zusammen mit den Charakteren Abenteuer. Der Spannungsbogen wird über die komplette Seitenanzahl hoch gehalten. Auf sehr vielseitige Art und Weise wird Spannung aufgebaut, viele unverhofften Wendungen werden eingebaut und nicht selten habe ich mitgelitten, wurde von meinen Emotionen während des Lesens überwältigt oder habe auflachen müssen. Gekonnt werden historische Gegebenheiten oder auch Anekdoten in die Handlung mit eingebaut. Auch viele historische Personen sind Teil der Handlung und werden vielseitig dargestellt. Man merkt auf jeder Seite des Buches die umfangreiche und tiefgründige Recherchearbeit der Autorin, welche im Vorfeld von ihr geleistet wurde. Die englische Geschichte im 12. und 13. Jahrhundert wird lebendig erzählt und ganz nebenbei lernt man noch einiges über die damaligen Gegebenheiten und auch die Probleme des Adels aber auch des einfachen Volkes. Man erlebt die englische Geschichte hautnah und dies auf so facettenreiche und spannende Art und Weise, dass es einfach Spaß macht die Handlung gebannt zu verfolgen und in die damalige Zeit abzutauchen, welche ganz anders als die heute ist. Hierzu möchte ich auch nochmal das Nachwort erwähnen. Wie man es bereits von ihren vorherigen Büchern kennt, geht Gable in diesem nochmal auf die Fakten ein und was Fiktion ist, was aus ihrer Feder stammt und was sie hier aus diversen Quellen zur damaligen Zeit zusammengetragen hat. Dies gefällt mir immer recht gut, lernt man die damalige Zeit nochmal aus einer anderen Sicht kennen – oftmals sind die unglaubwürdigsten Anekdoten höchstwahrscheinlich doch genau so geschehen.

Auch wenn dies der sechste Teil der Waringham-Reihe ist, erzählt er quasi die Vorgeschichte von „Das Lächeln der Fortuna“. Der Leser wird in das 12. Jahrhundert zu Zeiten von Richard Löwenherz und John Ohneland versetzt. In diesem Buch erfährt man einige interessante Aspekte aus der Geschichte der fiktiven Familie Waringham. Bekannte Elemente wie die Seekrankheit werden eingebaut oder auch die enge Bindung zu den Pferden. Auch einiges über ihre Abstammung erfährt man. Diese Darstellung hat mir gut gefallen. Dadurch, dass „Teufelskrone“ zeitlich noch vor den bisher veröffentlichten Büchern angesetzt ist, kann man diesen historischen Roman auch ohne Probleme lesen, wenn man bisher noch kein Waringham-Fan ist. Doch auch für Liebhaber dieser Reihe ist es ein voller Genuss. Eine interessante Epoche der englischen Geschichte wird thematisiert und das auf sehr vielseitige Art, sodass man noch das ein oder andere aus dieser Zeit lernt.
Sehr überzeugend fand ich in diesem Buch die charakterlichen Darstellungen. Sowohl die fiktiven als auch die historisch belegten Persönlichkeiten konnten mich überzeugen. Die wesentlichen historischen Charaktere sind König Richard Löwenherz und sein jüngerer Bruder John. Beide werden differenziert dargestellt. Hierbei ist Richard Löwenherz nicht nur der König in der glänzenden Rüstung. Auch seine Schattenseiten werden dargestellt, seine Verfehlungen und auch seine schlimmen Taten sind hier wiederzufinden. Aber besonders hat mir die Darstellung von Prinz John, später König John Ohneland überzeugt. Er wird so differenziert dargestellt, wie ich es bisher noch nicht gelesen hatte. Er wird als ein Mensch mit Fehlern und Schwächen dargestellt, der aber auch seine guten Seiten hat. Der diplomatisch handeln kann, aber auch auf Grund von zu viel Alkohol unbedacht handelt, der mit sich hadert oder auch mal auf seine Berater hört. Mit dieser Darstellung hat Gablé brilliert. Gebannt habe ich seine charakterliche Entwicklung verfolgt, habe Sympathien für ihn entwickelt, diese wieder verworfen – ich habe Mitgefühl entwickelt, nur um ein paar Seiten ihn wieder zu verfluchen. Es war ein auf und ab mit ihm, aber dies hat es einfach so spannend gemacht. Zusammen mit dem Protagonisten Yvain habe ich ein Wechselbad der Gefühle in Bezug auf John erlebt, war immer gebannt, was John sich neues einfallen lässt, welche Laune er wohl an dem heutigen Tag hatte.
Aber auch der fiktive Protagonist Yvain Waringham konnte mich überzeugen. Er ist ritterlich, hat ein ausgeprägtes moralisches Wesen und folgt seinen Prinzipien. Er hat ein loses Mundwerk und gibt auch mal eine Äußerung von sich, die einfach nur unbedacht war und ihn oftmals auch in Schwierigkeiten bringt. Einzig sein Umgang mit den Frauen ist nicht immer ganz so moralisch, aber auch ein ritterlicher Yvain muss schließlich seine Schwächen haben. Gut gefallen hat mir auch, dass er für seine Freunde einige Risiken eingegangen ist und dies nicht immer gut für ihn ausgegangen ist. Nicht immer hat König John ein Auge zugedrückt, auch er musste einige Tiefen überleben. Diese Seiten haben ihn nur menschlicher wirken lassen, dadurch hat sein Charakter einfach noch mehr Tiefe bekommen. Besonders seine Knappenzeit ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Eine Ausbildung als Ritter unter Prinz John war nicht immer einfach, einige Hürden mussten gemeistert werden. Dies hat dazu geführt, dass ein enges Band zwischen den Knappen geknüpft wurde. Diese tiefe Freundschaft hat auch noch angehalten, als aus den Knappen Rittern wurden und es hat große Freude gemacht die Anekdoten zwischen den Freunden mitzuverfolgen.
Etwas enttäuscht war ich von den letzten paar Seiten des Buches. Die Entwicklung von Yvain hat mir leider nicht vollkommen gefallen, ist aber Geschmackssache. Dennoch wird hier Raum für Eigeninterpretationen gelassen, sodass ich dann doch wieder ganz gut mit dieser Lösung leben konnte. Tiefer werde ich nicht ins Detail gehen, es wäre einfach ein zu großer Spoiler.

Alles in allem konnte mich Rebecca Gablé mit ihrem historischen Roman „Teufelskrone“ wieder von ihrem Erzähltalent überzeugen. Ihr ist es geschickt gelungen, mich in eine vergangene Zeit zu entführen, ich habe mit den Charakteren mitgelitten und dabei einiges über das 12. und 13. Jahrhundert gelernt. Besonders die Darstellung von John Ohneland konnte mich begeistern. Dieser historische Roman hat aufs Neue bewiesen, dass die Autorin eine Meisterin ihres Faches ist. Und somit bleibt mir nichts anderes übrig, als gebannt auf das nächste Werk aus ihrer Feder zu warten. Für „Teufelskrone“ möchte ich wohlverdiente 4,5 Sterne vergeben.

5 Die Geschichte hinter den Legenden

von , am 07.09.2019

„Wenn du einem König deine Freundschaft schenkst, läufst du immer Gefahr, an seinen Taten zu verzweifeln.“
Yvain kann daheim auf kein Erbe hoffen, ist doch sein älterer Bruder Guillaume als zukünftiger Earl of Waringham vorgesehen. Über Umwege gelangt er in den Dienst von John Ohneland, der ebenfalls hinter dem Thronanspruch seiner Brüder zurückstehen muss. Der launische und oft unnötig grausame John verlangt Yvain alles ab, besticht aber gleichzeitig durch seine Gelehrsamkeit und seine Präsenz. An seiner Seite warten allerhand Abenteuer auf Yvain.

„Teufelskrone“ ist bereits der sechste Band mit den Waringhams, trotzdem ist er nicht nur etwas für eingefleischte Fans. Da die Handlung chronologisch weit vor den anderen Bänden angesiedelt ist, ist überhaupt kein Vorwissen nötig, um so richtig in das Waringhamuniversum eintauchen zu können. Doch auch Fans kommen natürlich auf ihre Kosten, denn vieles, was in späteren Bänden eine Rolle spielt, findet hier seinen Ursprung. Es macht Spaß die kleinen Details zu entdecken, vom Rest der Handlung mal ganz abgesehen. ;-)
Yvain ist durchaus ein würdiger Vertreter seiner Familie: jung, nicht auf den Mund gefallen, mit großem Pferdeverstand und noch größerem Gerechtigkeitssinn. Im Gegenüber steht John Ohneland, an dem in den meisten Geschichtsbüchern kein gutes Haar gelassen wird. Oft auch zu Recht, wie man im Laufe des über 900 Seiten starken Romans lesen kann; trotzdem schafft es die Autorin auch seine starken Seiten hervorzuheben. Rebecca Gablé vermischt wie so oft Fakten und Fiktion sehr gekonnt, zu lernen gibt es viel, unterhaltsame Lesestunden noch viel mehr. Spannende Dialoge, harte Fakten und ein kleiner Hauch Mystik sorgen für Abwechslung und haben mich wie bei jedem Buch aus der Autorinnenfeder an die Seiten gefesselt. Mein Vorwissen über diese Zeit war natürlich geprägt von Robin Hood, vielen anderen Legenden und Halbwahrheiten, und natürlich dem im Geschichtsunterricht eingebläuten Wissen über die Magna Charta. Gablé hat alles ins rechte Licht gerückt und einen wunderbaren historischen Roman abgeliefert. Für mich eines meiner Lesehighlights 2019.

5 Jahreshighlight

von , am 02.09.2019

Im Jahr 1193 regiert Richard Löwenherz über das englische Reich. Und während sich Guillaume of Waringham mit dem König auf einen Kreuzzug ins Heilige Land begibt, schwört sein Bruder Yvain of Waringham John Plantagnet die Treue. Dieser ist im ständigen Streit mit dem königlichen Bruder um die Herrschaft des Landes und so sind auch die Waringhams viele Jahre in unterschiedlichen Lagern. Daran ändert sich auch nicht viel, als Richard überraschend stirbt und John gekrönt wird. Aber diesem König treu und erbeen zu folgen, wird für Yvain zu einer schier unlösbaren Lebensaufgabe. Mehr als einmal werden seine Ehre und seine Ritterlichkeit in Frage gestellt und er gerät in tiefe Gewissenskonflikte.

„Teufelskrone“ ist – wie ich es bereits erwartet hatte – mein Histo-Jahreshighlight. Aber nicht nur das. Es ist unter Rebecca Gablés hervorragenden Romanen sicherlich eines der Besten. Das liegt nicht nur daran, dass sie wieder einmal hervorragend recherchiert hat und die englische wechselvolle Geschichte der damaligen Zeit dem Leser so lebhaft und hautnah und klug erzählt wie kaum eine andere. Natürlich ist ihr Held wie immer einer, den man ins Herz schließt, weil er ein echter Waringham ist. Leidenschaftlich in seiner Liebe und seiner Treue; mutig und loyal für Familie und König; aufgeschlossen und fürsorglich auch für die einfachen Leute; pferdenärrisch und ein Freund, wie jeder ihn sich wünscht. Und die Wendungen und Wirrungen, die Yvains Leben und diese Geschichte nehmen, sind so spannend und überraschend, dass es mir mehr als einmal den Atem genommen hat.

Aber das wirkliche I-Tüpfelchen in diesem Buch war für mich der Charakter des John Plantagnet, König Ohneland, König von England. Man hat ihn aus vielen Filmen und Büchern irgendwie im Kopf, aber wenn man dieses Buch liest, dann merkt man, dass man ihn gar nicht wirklich kannte und sehr vieles gar nicht oder nicht im passenden Kontext wusste. Dieser Mann wird für mich zum ersten Mal so komplex, ambivalent, omnipotent, gewalttätig und faszinierend geschildert, wie er wahrscheinlich wirklich gewesen ist. Rebecca Gablé erweckt ihn zum Leben und lässt uns teilhaben an seinem Kampf um die Macht, seinen Kriegen um die französischen Gebiete seines Reiches, seinem Jähzorn und seinen Liebschaften.

Abgerundet mit einem wunderbaren Nachwort, welches Fakten und Fiktion ins richtige Lot rückt, bin ich rundrum begeistert und geflasht von diesem Buch und unglaublich froh, dass ich es gelesen habe. Ein Dankeschön an die Autorin für diese Geschichte.
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