Laëtitia oder das Ende der Mannheit - Ivan Jablonka

Laëtitia oder das Ende der Mannheit

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2019 | 1. Auflage
Matthes & Seitz Berlin (Verlag)
978-3-95757-699-6 (ISBN)
28,00 inkl. MwSt
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In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2011 wird Laëtitia Perrais 50 Meter von ihrem Haus entfernt entführt, dann erstochen, erwürgt und zerstückelt. Die Lokalnachricht weitet sich zu einer Staatsaffäre aus: Der damalige Präsident Nicolas Sarkozy benutzt den Fall, um seine Law-and-Order-Politik durchzusetzen. 8000 Juristen gehen auf die Straße. Und auch die Medien instrumentalisieren Laëtitias Tod für ihre Zwecke. Ivan Jablonka nähert sich der Nachricht wie einem historischen Gegenstand und Laëtitias Leben als einer sozialen Tatsache: Ihre Biografie lässt den Zustand einer Gesellschaft erkennen, in der Jahre der Sparmaßnahmen die Sozialsysteme geschwächt haben und Gewalt gegen Frauen zum Alltag gehört. Doch wer war Laëtitia? Wie kann man ihre Geschichte erzählen, ohne sie von ihrem Ende her aufzurollen? Gegen alle Erzählungen, die den Täter zum Gegenstand haben, möchte Ivan Jablonka Laëtitia ihre Würde zurückgeben. Er trifft Familienangehörige, Freunde und Protagonisten der Ermittlung und wohnt 2015 dem Prozess des Mörders bei. Zusammen mit den Aussagen der befragten Zeugen entsteht eine sensible, vielstimmige Erzählung über das Leben eines vernachlässigten Mädchens in einem »Wohlfahrtsstaat«.»Eines der besten Beispiele dafür, was aus der Auflösung der Grenzen der Literatur entstehen kann, ist für mich das Buch Laëtitia ou la fin des hommes von Ivan Jablonka, das die Grenzen zwischen Geschichtsschreibung, Soziologie, Reportage und Literatur ins Wanken bringt und mit seinem Rhythmus und seiner Sprache einen unwiderstehlichen Sog entwickelt.« - Annie Ernaux, Le Monde

Ivan Jablonka, 1973 geboren, ist Professor für Geschichtswissenschaft an der Universität Paris XIII, Chefredakteur der Zeitschrift laviedesidees.fr und Mitherausgeber der Reihe »La République des idées« beim Verlag Éditions du Seuil, Paris.  Für »Laëtitia oder das Ende der Mannheit« erhielt er den Prix Médicis und den Prix littéraire Le Monde. https://laviedesidees.fr/

Claudia Hamm, geboren 1969, ist Regisseurin, Autorin von Theatertexten und Essays und Literaturübersetzerin, v.a. von Emmanuel Carrère, aber auch Mathias Énard, Édouard Levé, Nathalie Quintane, Ivan Jablonka, Joseph Ponthus, Joseph Andras. Für ihre Übersetzung von Carrères Das Reich Gottes wurde sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Übersetzerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016.  

Erscheinungsdatum
Übersetzer Claudia Hamm
Sprache deutsch
Original-Titel Laëtitia ou la fin des hommes
Maße 145 x 220 mm
Gewicht 922 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Frankreich • Fürsorge • Justiz • Justizsystem • Kriminalfall
ISBN-10 3-95757-699-7 / 3957576997
ISBN-13 978-3-95757-699-6 / 9783957576996
Zustand Neuware
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