Geschichten aus Nian

Erzbrenner

(Autor)

Buch | Softcover
324 Seiten
2019 | 1. Verlagsauflage
Hunter Verlag
978-3-947086-60-3 (ISBN)
12,99 inkl. MwSt
„Geschichten aus Nian: eine Fantasy-Märchen-Serie zum Lesen und Vorlesen. Das innere Feuer lodert auch in dir!“
Eine Welt aus Erz und Stahl – das ist die Kranzthaler Ebene, das größte Bergbaugebiet Nians. Dort lebt und arbeitet auch Zeg, ein bärenstarker Steinhauer mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Als er jedoch bei einem Roheisenabstich in einer Brennstätte dabei ist, muss er unvermittelt feststellen, dass er eine seltsame Fähigkeit in sich trägt. Danach ist nichts mehr dasselbe: Die Ereignisse überschlagen sich, unter Tage scheint er plötzlich nicht mehr dazuzugehören und auch seine Familie wird mit in den Strudel hineingezogen, bevor er urplötzlich den nebulösen Ältesten trifft, der ganz eigene Pläne in Nian zu haben scheint. Währenddessen stellt Kai, der Grasfederer, fest, dass er beileibe nicht der Einzige seiner Art im Lande ist. Doch mit jeder gelösten Frage zu seiner Begabung stellen sich weitere, alles strebt offensichtlich einem bestimmten Ziel zu. Kann er mit seinen neuen Freunden und der Weisheit der Bäume seine Bestimmung erkennen und seinen alten Klan wieder zu neuem Leben erwecken? Dies Buch ist eine kleine Hommage an das Ruhrdeutsche und die Bergmannssprache. Zu den Fachbegriffen befindet sich darin ein kleines Glossar.

Der Autor, Paul M. Belt, wurde 1967 in Braunschweig geboren und ist Informatiker, Musiker (Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Handpan) und Familienvater. Seine privaten Interessen sind u.a. Quanten- und Astrophysik, Makroökonomie, Philosophie, Reiki, Rock- und Reggae-Musik, Musicals, Fotografie, und Cineastik. Er schreibt seit seinem 17. Lebensjahr Texte für eigene Lieder, seit 2004 auch kurze Geschichten und Gedichte auf Deutsch und erfindet schon sein gesamtes erwachsenes Leben lang Spiele, Märchen und Geschichten meist für Kinder aus seinem sozialen Umfeld. Die „Geschichten aus Nian“ sind seine ersten Veröffentlichungen.

[…] Kaum war er nach seiner Entlassung in den Überlandbus von Fichtenberg zur Kranzthaler Ebene gestiegen und hatte ihn an der Mine wieder verlassen, musste er jedoch feststellen, dass dort, was ihn betraf, alles andere als Normalität herrschte. Zwar wurden nach wie vor Hunte voll Erz über Tage geholt und die leeren wieder heruntergelassen, aber die Blicke seiner Kumpel wirkten irgendwie seltsam auf ihn. In der Kaue legte er eine frische Garnitur aus seinem Wäschefach an und steckte die getragene in den Püngelsack . Dann setzte er sich seinen Helm auf, griff sich ein Geleucht und machte sich auf den Weg zum Schacht. Als er an der Hängebank ankam, trat Max aus dem Maschinenstand auf ihn zu und hatte denselben merkwürdigen Ausdruck im Gesicht wie schon einige andere Männer vorher. Auch Dan stand wieder am Seil und schlug gerade einen leeren Hunt an. „Glückauf, Zeg. Bor, bisse ganz sicher, datte da wieder runter wills?“, fragte Max und klang etwas besorgt. „Echt allet wieder paletti?“ „Glückauf. Der Arzt sagt, mir fehlt nichts. Also kann ich auch wieder loslegen“, entgegnete Zeg. „Was’ los mit dir, bist ja gar nicht so gut gelaunt wie sonst?“ Max legte seine Hand auf Zegs Schulter und schaute ihm in die Augen. „Ey, hasse kein Schnatz, wat hier rumerzählt wird? Ich mein, von dem, watte erlebt hass?“ Zeg schlug die Stirn in Falten. „Ja, was hab ich denn erlebt? Keiner erzählt irgendwas und mir fehlt ein bisschen die Erinnerung. Angeblich war ich drei Langzeiten lang ohnmächtig. Aber sie sagen, ich sei total in Ordnung!“ Max und Dan wechselten einen Blick. Der Fördermaschinist sagte: „Komma mit beim Stand, da isset wat leiser.“ Nachdem er den leeren Hunt am Seil hinuntergeschickt hatte, schloss er die Tür. „Also, Kumpel, getz werd ich dir ma erzähln, wat bei mir angekomm is. Wie du wech wars, ging wat später der Alarm inne Brennstätte. Also Sanitäters, Schadensabwehr, alle hin, dat volle Programm. Der Chef hat ratzfatz einen hinterhergeschickt für zum Nachkucken, wat mit dir is. Kommt der Piesel mitti Karine zurück und tut ’ne Geschichte verklickern, dat sach ich dir, en dickeren Brackmann hasse noch nich gehört! Jedenfalls is da wohl’n Ofen gerissen und denen issi ganze Soße über de Quanten geplästert. Minnsens einen hattet erwischt, dem seine Galoschen waren voll am Qualmen. Dann biss wohl du gekomm und hass dat erledigt.“ „Was, ich? Wie – erledigt?“ „Jau, die ham erzählt, du wars ingwat am Schreien, dann hass’n da rausgeholt. Aber wie du dat gemacht ham solls … da hamse wohl Gruslinge gesehn. Hinterher bisse umgekippt.“ Langsam ging Zeg ein Licht auf. Die Bilder in seinem Kopf … dann war das alles ja doch nicht bloß ein Traum gewesen. Er erinnerte sich an lautes Heulen, Hitze, Geschrei … und dann – nichts. „Lass mich erstmal runter“, sagte er. „Dauert vielleicht ’ne Zeit.“ „Gut, wenne wills.“ Max nickte. „Da kommter nächsse, fährsse mit dem runter, wenner dran is.“ […]

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie NIAN-ZYKLUS ; 4
Verlagsort Kiel
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 480 g
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Historische Romane
Schlagworte 10. Vorlesen • 1. Märchen • 2. kleine Helden • 3. sprechende Bäume • 4. Reiterklans • 5. Riesen • 6. spirituell • 7. romantisch • 8. kindgerecht • 9. Geschichten für die ganze Familie
ISBN-10 3-947086-60-1 / 3947086601
ISBN-13 978-3-947086-60-3 / 9783947086603
Zustand Neuware
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