Wanderers Gedanken

Lyrik, Texte und Ansichten 2018 / 2019
Buch | Softcover
140 Seiten
2019 | 1. Auflage
Manuela Kinzel Verlag
978-3-95544-131-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wanderers Gedanken - Gernot Maria Grohs
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Die Gedichte und Ansichten des Autors zu unterschiedlichen Sujets entstand aus einer lagen Sicht und Rück-Sicht auf die Buntheit, das Auf und Ab des Lebens, und beziehen sich auf einen reichen Erfahrungsschatz mit den unerwarteten Wandlungen des menschlichen Seins. Insbesondere die überraschenden Verwirrungen im Positiven wie auch im Negativen beim Thema Liebe werden nachvollziehbar und emotional beschrieben.
Das vorliegende Buch soll zum Nachdenken, Weiterdenken und Dialog anregen. Möglicherweise findet sich der Lesende angesprochen und in der inneren Betrachtung und Befindlichkeit wieder.

Gernot Maria Grohs wurde in Leipzig geboren und studierte in seiner Heimatstadt an der dortigen Hochschule für Musik in den Fächern Violoncello, Viola da gamba und Musikpädagogik. Darauf folgte ein Studium an der Universität Leipzig am Fachbereich Musikwissenschaften. Im Jahre 2000 wurde Grohs an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert. Heute leitet er in Weimar als Direktor und Geschäftsleiter den Zweckverband Musikschule „Johann Nepomuk Hummel“. Grohs veröffentlichte Bücher und zahlreiche Artikel zu unterschiedlichen Thematiken der Musikgeschichte und Pädagogik. Auch als Komponist, mit einer Vorliebe für kleinere Besetzungen, ist Grohs erfolgreich tätig.

Vorwort Eine der frühen Formen in der Literatur ist die Lyrik. Gleichwohl sind die frühesten nachweisbaren schriftlichen Überlieferungen nicht als Gedichte im heutigen Sinne anzusehen. Die gegenwärtig gebräuchliche Bezeichnung Lyrik deutet auf die alte griechische Kultur hin. In dieser Epoche war das Lyrische ein zur Lyra gesungenes Lied, verankert in den Chorgesängen der griechischen Dramen und im religiösen Gebrauch. Bis heute ist eine enge Verbindung zum Lied nicht zu übersehen. Anders als beispielsweise im arabischen Sprachraum, kam der Lyrik im deutschen Sprachgebiet eher eine untergeordnete Bedeutung zu, welche im vorigen Jahrhundert weiter rückläufig war. Dennoch zeichnen sich insbesondere in der Jugendkultur neue Formen von Lyrik und poetischer Sprechweise ab, welche unter anderem auf den Einfluss des Internets zurückzuführen sind. Lyrische Texte stechen in den allermeisten Fällen im Unterschied zu epischen und dramatischen Werken sprachlich und formal durch ihre Kürze hervor. Strenge der sprachlichen Form, der Ausdruckskraft und der Prägnanz sind ein weiteres Kennzeichen. Hierzu verwendet man oft rhetorische und formelle Stilmittel, wie z.B. den Reim oder sprachliche Bilder, was öfters zu einer neuen, allerdings beabsichtigten Anordnung von Wörtern und Wortgruppen führt. Bei einzelnen Dichtern des Altertums und der Lyrik des Mittelalters, insbesondere aber in den lyrischen Texten des Barockzeitalters und später in der avantgardistischen Literatur im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, wird die graphische Gestaltung des Schriftbildes zu einem eigenständigen, zum Teil beherrschenden Formelement. In aller Regel unterscheiden sich Texte der Lyrik von Texten der Prosa im Wesentlichen schon durch ihre äußere Erscheinung, wie z.B. Vers, Versmaß oder auch Strophenbau. Im Lauf der Geschichte der Gattung Lyrik verlor dieses Merkmal allerdings immer mehr an Bedeutung. Bereits in Goethes Gedichten gibt es Beispiele, die ganz ohne Reim und mit freien Rhythmen auskommen. Zentrale Form und hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal lyrischer Texte ist und bleibt der Vers, welcher auch durch absichtlichen und sinnstiftenden Zeilenumbruch erwächst. Im Unterschied zu Texten der Lyrik sind die Zeilenumbrüche in Prosawerken rein technischer Natur, folgen keiner besonderen Folgerichtigkeit und sind für das Textverständnis ohne Bedeutung. In diesem Sinne habe ich ein wenig experimentiert und hatte meinen Spaß an alten und neueren Formen, an gereimten und freieren Texten. Ich hoffe, meinen Leserinnen und Lesern ist diese Freude am Wort im Werk nachvollziehbar. Leipzig, 07.08.2019 Gernot M. Grohs Frühlingszauber Der Morgen lüftet schon die Nebel drunter zittert silbrig Gras schnell heraus heut' kann ein jeder alles tun und haben Spaß. Grauer Schnee liegt in den Ecken Kinder springen drüber hin haben Kälte längst vergessen nur noch Leichtigkeit im Sinn. Blumen öffnen ihre Schönheit Amseln pfeifen Licht herbei und die bunte Welt sich recket ruft und lacht: 'Heut' hab ich frei!' 11.03.2018 Kunst Wie eine Grille unverzagt, so singt Sybille manchen Tag. Doch trotz ihrer lauten Stimme ertrag' ich das Gesinge nicht wirklich ohne Not! Drum schließ' ich jetzt das Fenster, so verstummen die Gespenster. Ich küsse und herze Sybille iel besser in aller Stille. 13.03.2018 Beziehung Du - es war ein süßes Träumen Du - es wurde mehr daraus Du - es wurde etwas dunkler Du - es wurde langsam kalt Du - es kam das bitt're Ende Du - wie hat es angefangen? Du gingst, ich sah dir lange nach ...ward stumm. 13.03.2018 Alltag Hasten, eilen, eilen, hetzen. Alltagslasten Alltagssorgen Alltagsleben Augen Blicke Sie sieht mich!? Ich sehe sie!? Wir sehen uns!? an!? sehen Sekunden weiter, weiter, hasten, eilen! vorüber kommt nie wieder! 14.03.2018 November I Schwarze Vögel, mit Raureif behangen, im Nebel fast verborgen, krächzen ihr karges Lied. Schatten, in dicke Mäntel gehüllt, huschen und eilen, trübe Gedanken dampfend, auf schmutzigen Straßen. Der stete Wind fegt blattlose Zweige im Zwielicht tröpfelnden Regens. Trübes Licht zeigt unwillig schmutzige Autos und Häusergrau. Ein zartes Blümchen trotzt einsam, ein stilles Lächeln auf den zartgelben Blättern, der schwermütigen Dämmerung. In einer Ecke, gut geborgen, träumt es leise von heiteren Tagen und fröhlichem Singen. 15.03.2018

Erscheinungsdatum
Verlagsort Dessau
Sprache deutsch
Maße 115 x 180 mm
Gewicht 150 g
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Ansichten • Gedanken • Gedichte • Lyrik
ISBN-10 3-95544-131-8 / 3955441318
ISBN-13 978-3-95544-131-9 / 9783955441319
Zustand Neuware
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