Das Wörterbuch des Windes

Roman

**** 6 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
570 Seiten
2020 | 1. Originalausgabe
Ullstein (Verlag)
978-3-86493-147-5 (ISBN)
15,99 inkl. MwSt
In Island, der Insel der Winde, treffen sie am Walfjord aufeinander: die deutsche Touristin Swea, deren Ehe gerade auf der gemeinsamen Reise zerbrochen ist, der ehemalige Lehrer Einar Pálsson und der scheue Jón Árnarsson.

In Einars Haus am Meer versucht Swea noch einmal ganz neu anzufangen. Früher hat sie Kunst studiert, wollte malen, Liebhaber sammeln und auch sonst in jeder Hinsicht frei sein. Aber kann man wirklich alles auf Null setzen?

Auf der Suche nach Antworten entdeckt Swea das Leben und das Lieben neu und wagt es schließlich, ihre eigenen Geister zurückzulassen und dem Weg des Windes zu folgen.

Nina Blazon, geboren 1969, studierte Slawistik und Germanistik in Würzburg und lebt inzwischen in Stuttgart, wo sie als freie Journalistin, Autorin und Trainerin für kreatives und therapeutisches Schreiben arbeitet. Nina Blazon ist Autorin zahlreicher Jugendromane. Zu ihren großen Erfolgen zählen "Faunblut", "Totenbraut" und "Der Winter der schwarzen Rosen". Ihr Roman "Liebten wir" wurde von der Presse hymnisch besprochen.

Wenn das Ende einer Liebe der Anfang eines neuen Lebens ist. Wenn der Wind sich dreht, wirst du die Freiheit finden, du selbst zu sein.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 136 x 205 mm
Gewicht 582 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Betrug • Einsamkeit • Freiheit • Freundschaft • Gehobene Unterhaltung • Geister • Gezeiten • Island • Kunst • Künstler • Künstler • Liebe • Neuanfang • rätselhaft • rätselhaft • Reise • Scheidung • Selbstfindung • Skandinavien • Starke Frau • Suche • Trauer • Trennung • Wikinger
ISBN-10 3-86493-147-9 / 3864931479
ISBN-13 978-3-86493-147-5 / 9783864931475
Zustand Neuware
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5 Wunderbares Buch nicht nur für Islandfreunde

von , am 18.11.2020

Nina Blazon habe ich durch ihre bekannten Jugendbücher kennengelernt. Ich mochte ihre Bücher, die mich in ganz andere Welten entführt haben. Deshalb war ich sehr gespannt, als sie angefangen hat in einem neuen Genre zu schreiben. Bereits in ihrem Buch „Liebten wir“ zeigte sich ihre Liebe zu ungewöhnlichen, manchmal etwas schrulligen Charakteren und ihre Liebe zu nordischen Ländern. War es in dem früheren Roman Finnland, entführt sie mich hier nach Island.
Protagonistin dieses Romans ist Swea, die mit ihrem Mann Urlaub in Island macht. Kurz vor der Abreise, erkennt sie, dass er sie betrügt und lässt ihn bei einem Ausflug stehen. Unterschlupf findet sie durch Zufall bei Einar. Dessen Haus in der einsamen Natur Islands liegt wunderschön, aber trägt auch ein Geheimnis.
Sweas Entwicklung zu einer selbstbewussten, eigeneständigen Frau steht im Zentrum des Romans. Besonders wurde der Roman für mich durch die Beschreibungen des Landes Island. Nicht nur die Natur findet hier viel Raum, sondern auch die Menschen, ihre Kultur, aber auch ihre wirtschaftliche Entwicklung. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Sie sind sympathisch, haben aber auch ihre Ecken und Kanten.
Den Roman zu lesen ist einfach entspannend, ohne kitschig zu sein. Nina Blazon hat mich an die Hand genommen und mich durch dieses raue und doch wunderschöne Land geführt. Selten konnte mich ein Roman so aus der Realität entführen und mich als Teil einer Geschichte fühlen. Am Ende des Romans war ich sehr traurig meine Freunde verabschieden zu müssen.
Fazit: einfach ein sehr gut geschriebener Roman, der mich träumen ließ.

5 sehr einfühlsam erzählt

von , am 17.11.2020

"Das Wörterbuch des Windes" wollte ich auf zwei Gründen lesen. Erstens, weil ich Nina Blazons Art zu erzählen einfach mag und zweitens, weil ich ähnliche Erfahrungen, wie die Hauptdarstellerin gemacht habe, die ihren Mann zum Teufel jagt, als er sie erneut betrügt. Wer selbst mal eine längere Beziehung erlebt hat, die danach in die Brüche geht, kann nachvollziehen, wie schwierig es ist, danach wieder einen eigenen Weg für sich zu finden. Swea wird die Sache allerdings dadurch erleichtert, dass sie in einem fremden Land viel äußeren Input bekommt und deshalb fast zwangsläufig durch die ganzen neuen Eindrücke und neuen Erfahrungen herausfindet, dass sie ihren Ex nicht braucht um glücklich zu werden. Die Umstände sind also zugegeben etwas gewollt und für meinen Geschmack oft einfach zu zufällig oder sogar märchenhaft-magisch. Wäre sie alleine in ihrem Alltag zuhause, würde ich einiges sicherlich schwerer fallen. Sei es drum. Dafür ist es ja eine Geschichte und man kann sich gemütlich zurücklehnen und schauen, wie Swea einen Schritt nach dem anderen nach vorne geht. Dabei helfen ihr u.a. auch zwei Männer, die selbst etwas aus der Bahn geraten sind.

Eine Geschichte, die berührt und nachdenklich macht. Und eine, die Mut und Zuversicht vermitteln kann. Was will man mehr.

4 Islandroman

von , am 14.10.2020

Der neue Roman von Nina Blazon trägt mit „Das Wörterbuch des Windes“ einen wunderschönen, poetisch klingenden Titel, aber auch inhaltlich ist die oft raue, stürmische Atmosphäre der Insel toll eingefangen, finde ich. Die isländische Lebensart wird anhand einiger Nebenfiguren wie z.B. Lif ebenfalls toll dargestellt und da es ein Gegenwartsroman ist, gibt es natürlich auch Bezüge auf den Finanzcrash vor einigen Jahren und dessen Folgen für viele Isländer.
Der Roman ist facettenreich und vieles daran hat mir wirklich gut gefallen, nicht nur die Kunstaspekte, sondern z.B. auch die windfarbene freche Stute oder eigentlich alles, das sich um Mythen und Mystik in der Handlung dreht. Auch manche Details wie erwähnte Bands oder Songtitel fand ich sehr interessant (Apocalyptica schreibt sich allerdings mit c im Bandnamen und warum der finnische Tango hier wieder erwähnt werden musste, erschloss sich mir irgendwie nicht ...).
Lediglich mit Swea, der Hauptfigur, bin ich nie richtig warmgeworden, weder mit ihrem Charakter(wandel), noch mit ihrer persönlichen Geschichte. Da es aber nicht nur um Swea, sondern auch um das Leben bzw. die tragischen Familiengeschichten einiger anderer Figuren geht, fand ich den Roman trotzdem bis zum Ende unterhaltsam und lesenswert.

4 Breaking the frame

von , am 08.10.2020

Ein Satz am Anfang des Buches beschreibt es meiner Meinung nach ziemlich gut: „Ein alter Mann, dessen Vergangenheit nur eine Lüge war, eine Touristin auf der Flucht, ein lahmendes Pferd und ein heimatloser Verlierer, der seine Zukunft in Alkohol ertränkt.“

Die von Nina Blazon geschaffenen Figuren (Einar, Swea, Houdini und Jon) treffen in der Kulisse Islands aufeinander und werden nun einen Teil ihres Lebens gemeinsam gehen.

Mir hat besonders die Beschreibung Islands gefallen. Ein Land, mit dem ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt habe. Das wird sich nun nach der Lektüre des Romans ändern. Die Natur, die Menschen und die kleinen Kuriositäten (wie z.B. die IslandingsApp, mit der man als Isländer prüfen kann, welchen Verwandtschaftsgrad die neue Bekanntschaft hat) wurden so interessant und lebendig beschrieben, dass man einfach ein Islandfan werden muss.

Einen kleinen Abzug musste ich leider geben, da mir die Geschichte stellenweise zu langatmig war. Ich denke, man wäre als Leser auch mit 100-200 Seiten weniger zufrieden gewesen. Der Selbstfindungsprozess von Swea war dann doch etwas zu ausführlich beschrieben.

Insgesamt aber ein wirklich schönes Buch und ich kann hier auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen.

4 Ein neuer Anfang auf Island

von , am 01.10.2020

Nina Blazon erzählt hier eine Selbstfindungsgeschichte. Im Mittelpunkt steht Swea, die ihre Ehe mit einer Reise nach Island eigentlich noch einmal neu Beleben wollte, jedoch genau das Gegenteil erreicht. Nun steht sie vor den Trümmern ihres Lebens und beginnt es zu hinterfragen. Bei ihrer Selbstfindung lernt sie Einar Pálsson und Jón Árnarsson kennen. Beide faszinieren sie auf ihre ganz spezielle Weise und Swea merkt, dass sie sich durchaus noch mal auf etwas Neues einlassen könnte. Die Autorin hat einen sehr mitreißenden Schreib- und Erzählstil. Und die Beschreibungen der isländischen Naturgewalten in Beziehung mit Sweas Zweifeln und Hoffnungen ergänzen sich wunderbar. Auch die neben Swea noch auftretenden Charaktere werden ausführlich beschrieben und wirken somit auf den Leser echt und überzeugend. Die ebenfalls in die Geschichte eingewobenen isländischen Mythen haben mir gut gefallen und runden Sweas Geschichte, die sich förmlich mit dem Wind treiben lässt, gut ab. Fazit: Es ist eine intensive Geschichte um einen Neuanfang der mich gut unterhalten hat. Ich kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

4 Island und die Geschichte zog mich in den Bann

von , am 26.09.2020

In Island, der Insel der Winde, treffen sie am Walfjord aufeinander: die deutsche Touristin Swea, deren Ehe gerade auf der gemeinsamen Reise zerbrochen ist, der ehemalige Lehrer Einar Pálsson und der scheue Jón Árnarsson. In Einars Haus am Meer versucht Swea noch einmal ganz neu anzufangen. Früher hat sie Kunst studiert, wollte malen, Liebhaber sammeln und auch sonst in jeder Hinsicht frei sein. Aber kann man wirklich alles auf Null setzen? Auf der Suche nach Antworten entdeckt Swea das Leben und das Lieben neu und wagt es schließlich, ihre eigenen Geister zurückzulassen und dem Weg des Windes zu folgen. (Klappentext)

Dieses gefühlvolle Buch erzeugt beim Lesen eine gewisse Atmosphäre die mich gleich in den Bann gezogen hat. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, allen voran Swea, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Der Ort der Handlung ist sehr gut beschrieben, man spürt die raue Landschaft und das Wetter von Island und hat es auch bildlich vor Augen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Handlegen, weil ich wissen wollte wie es ausgeht und ob Swea ihren Weg finden wird.
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