Und die Welt war jung

Spiegel-Bestseller
Roman

***** 7 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
635 Seiten
2020 | Originalausgabe
Kindler (Verlag)
978-3-463-40704-3 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
1. Januar 1950: In Hamburg, Köln und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen.

Gerda und Heinrich Aldenhovens Haus in Köln platzt aus allen Nähten. Heinrichs Kunstgalerie wirft längst nicht genug ab, um all die hungrigen Mäuler zu stopfen. In Hamburg bei Gerdas Freundin Elisabeth und ihrem Mann Kurt macht man sich dagegen weniger Sorgen um Geld.

Als Sparkassenangestellter kann Kurt seiner Familie eine bescheidene Existenz sichern. Nach mehr Leichtigkeit im Leben sehnt man sich aber auch hier. Schwiegersohn Joachim ist noch immer nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Margarethe, geborene Aldenhoven, hat es von Köln nach San Remo verschlagen. Das Leben an der Seite ihres italienischen Mannes scheint sorgenfrei, doch die Abhängigkeit von der Schwiegermutter quält Margarethe.

So unterschiedlich man die Silvesternacht verbracht hat - auf Jöck in Köln, still daheim in Hamburg, mondän in San Remo -, die Fragen am Neujahrsmorgen sind die gleichen: Werden die Wunden endlich heilen? Was bringt die Zukunft?

Carmen Korn wurde 1952 in Düsseldorf als Tochter des Komponisten Heinz Korn geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule arbeitete sie als Redakteurin u.a. für den «Stern». Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Es gibt wohl noch einen weiteren Grund für Korns Erfolg: den Ton, mit dem sie ihre Geschichten erzählt. Die Haltung, die sich darin offenbart. Sie beschönigt nicht, sie lässt nichts aus, doch ohne Hadern oder Bitterkeit. Katharina Kluin Stern 20210114

Es gibt wohl noch einen weiteren Grund für Korns Erfolg: den Ton, mit dem sie ihre Geschichten erzählt. Die Haltung, die sich darin offenbart. Sie beschönigt nicht, sie lässt nichts aus, doch ohne Hadern oder Bitterkeit.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Drei-Städte-Saga ; 1
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 644 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestsellerautorin • Carmen Korn • Familienroman • Familiensaga • Hamburg • Historischer Roman • Köln • Köln • Muttertagsgeschenk • Nachkriegsdeutschland • Nachkriegszeit • Saga • San Remo • SPIEGEL-Bestseller • Spiegel Bestseller-Autorin • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Töchter einer neuen Zeit • Töchter einer neuen Zeit • Wirtschaftswunder
ISBN-10 3-463-40704-3 / 3463407043
ISBN-13 978-3-463-40704-3 / 9783463407043
Zustand Neuware
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4 Spannende Nachkriegsgeschichte

von , am 01.11.2020

Der Autorin gelingt es anhand dreier Schauplätze und dreier Familien gekonnt das Lebensgefühl, aber auch die Angst was das erste Jahrzehnt nach dem Krieg bringt. Jeder der Familien hat sein Päckchen zu tragen. So werden verschiedene Probleme der damaligen Zeit beleuchtet. Das Buch ist nicht nur für die Leser interessant, die dieses Jahrzehnt miterlebt haben und sicherlich auch so ähnliche Ängste und Sorgen hatten, sondern auch für Leser meiner Generation, die sich somit besser in die Geschichte einfühlen können. Ein wahrhaft lesenswertes Buch.

5 Gelungener Auftakt

von , am 23.10.2020

Eine Zeitreise ist eigentlich ja immer recht spannend. Mit Reiseleiterin Carmen Korn wird sie immer wieder zu einem Erlebnis. Diesmal führt sie den Leser mit ihrem neuen Buch "Und die Welt war jung" am Beispiel von drei ganz unterschiedlichen Familien in die 1950er Jahre. Der Krieg ist zwar vorbei, aber in den Köpfen der Menschen steckt er noch immer drin. Über die Erinnerungen wird nicht gesprochen - noch nicht einmal mit den liebsten Menschen. Also kämpft jeder für sich mit seinen Dämonen. Daß die Geschichten der Menschen erst nach und nach ans Licht kommen, macht das Buch spannend bis zum Schluß. Erst danach kann man so manche Reaktion der Menschen richtig verstehen.
Ihrem Schreibstil ist Carmen Korn in ihrer neuen Trilogie treu geblieben. Kurze Sätze, klare Situationen und Sprünge von einem Ort zum anderen. Es erfordert konzentriertes Lesen um in die Handlung einzutauchen. Aber es lohnt sich total, denn die Geschichte erzählt von Menschen, die man gerne selbst zu Freunden haben möchte.

4 Ein neues Jahrzehnt hat begonnen

von (Niedersachsen), am 08.10.2020

Ein neues Jahrzehnt hat begonnen, der Krieg ist vorbei, doch wie soll es weitergehen und was bringt die Zukunft? Diese Fragen stellen sich drei unterschiedliche Familien am Neujahrstag 1950. Alle kommen aus verschiedenen Orten und haben abweichende Lebensstile.

In Hamburg leben Elisabeth und Kurt Borgfeldt gemeinsam mit ihrer Tochter Nina und dessen Sohn Jan, der seinen Vater nie kennengelernt hat. Nina ist mit Joachim verheiratet, doch ihr Mann wird in Russland vermisst. Im Herzen von Nina macht sich ein anderer Mann breit. Doch darf sie das zulassen?

Die Freundin von Elisabeth, Gerda Aldenhoven wohnt gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich, den beiden Kindern und den unverheirateten Kusinen im geerbten Haus in Köln. Finanziell geht es der Familie nicht gut. Sie haben eine Galerie und die Geschäfte laufen schlecht, denn wer kauft in dieser Zeit Bilder.

Die dritte Familie ist Anfang des Krieges von Köln nach San Remo gezogen. Margarethe Canna, die Schwester von Heinrich, ist ihrem Mann Bruno nach Italien gefolgt und lebt hier gemeinsam mit dem Sohn Gianni. Agnese, die Schwiegermutter, hat klare Vorstellungen wie die Dinge zu laufen haben. Alle fühlen sich durch die Familienbande an Agnese gefesselt.

Die Handlung setzt im Januar 1950 ein und endet im September 1959. Nach dem Krieg geht es langsam aufwärts, die Spuren des Krieges sind noch sichtbar. Als Leser begleiten wir die Familien über diese zehn Jahre. Hilfreich sind am Anfang des Buches das Personenregister und die Stammbäume der Familien. Carmen Korn schafft es diese Zeit mit all ihren Höhen und Tiefen aus der Perspektive dieser drei Familien zu schildern. Die Figuren des Romans werden einem schnell vertraut und kommen nah, so dass man fast glauben könnte, dabei gewesen zu sein. Sie bedient sich einer sehr gradlinigen Sprache, die ohne große Beschreibungen zur Sache kommt. Die Geschichte wird in vielen kurzen Momentaufnahmen beschrieben und wechselt von einer Familie zur nächsten. Die Schilderungen handeln nicht immer von großen Ereignissen, sondern auch viele Alltäglichkeiten werden aufgeführt. Dieses macht den besonderen Charme des Buches aus.

Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, so dass man gespannt auf die Fortsetzung sein darf.

5 Aufbruch in ein neues Jahrzehnt

von , am 28.09.2020

Mit Beginn der 1950ziger Jahre ist der Krieg gerade mal fast fünf Jahre vorbei, überall sind die Folgen noch spürbar, doch befinden sich die Menschen irgendwie in Aufbruchstimmung und wollen meist auch vergessen. Die Autorin Carmen Korn beschreibt das Leben von damals, in dem sie drei Familien in den Mittelpunkt stellt, die in Hamburg, Köln und San Remo ein sehr unterschiedliches Leben führen und deren Leben durch persönliche Beziehungen mit einander verknüpft ist.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen und fand es ziemlich interessant wie unterschiedlich die Menschen lebten, obwohl es in den Familien kein wirkliches Elend wie Hunger gibt. Alle Familien haben den Krieg bis auf einen vermissten Ehemann gut überstanden. Genau dieser Ehemann trübt das Glück auf einen Neubeginn, da insbesondere die Schwiegermutter ihn nicht loszulassen vermag. In der anderen Familie drangsaliert die Schwiegermutter als Familienoberhaupt deren Mitglieder und in der nächsten Familie sind es trotz eigenen Hauses die finanziellen Sorgen, die dem Glück im Wege stehen. Nicht alles ist planbar und das Leben geht seine eigenen Wege, jedoch es gehört Mut, Freude, Hoffnung Liebe dazu Chancen zu ergreifen.
Die Geschichte habe ich an drei Tagen gelesen, so sehr war ich fasziniert und wollte unbedingt immer mehr wissen, wollte wissen wie es weitergeht und welche Entscheidungen getroffen werden. Das Lesevergnügen wurden durch den Schreibstil und den gelungenen Aufbau unterstützt, so dass ich jetzt am Ende der Geschichte, die noch nicht zu Ende ist, sehnsüchtig auf den nächsten Teil warte.

5 Stimmig

von (Dresden), am 28.09.2020

Das Buch beginnt 1950 und endet 1959. Es erzählt die Geschichte dreier Familien, die in Hamburg, Köln und San Remo leben. Sie sind teils miteinander verwandt, teils miteinander befreundet. Nach und nach erweitern sie sich um Schwiegerkinder, Kinder, Enkel und Freunde.

Es ist noch nicht lange her, da habe ich ein Buch über genau diese Zeit gelesen. Damals hat es mich sehr gestört, dass quasi alle Probleme dieser Zeit in das kleine Buch gepackt worden waren. Es war einfach überfrachtet und teilweise wirkte es aufgesetzt. Hier ist genau das gleiche passiert. Der Krieg ist noch nicht lange vorbei, die Probleme mit den Nazis sind aktuell, der Hass auf zurückkehrende Juden ist vorhanden, Frauen gehören in die Küche und in die Kirche, das Leben wird nur langsam besser. Doch in diesem Buch ist das einfach alles stimmig beschrieben. Diese verschiedenen Themen werden oft eher am Rande und mit Nebenfiguren behandelt, trotzdem sind sie eindringlich vorhanden und trotzdem ist das Buch gut lesbar und eine liebenswerte Familiengeschichte, die aber gleichzeitig nicht in den Kitsch abrutscht. Ich kann das Buch wirklich nur zum Lesen empfehlen und freue mich auf den zweiten Teil.

5 Wundervoll geschriebene Geschichte über drei Familien zu Beginn der 50ziger Jahre

von , am 23.09.2020

In diesem Buch erzählt die Autorin Carmen Korn die Geschichte dreier Familien, die miteinander verwandt bzw. befreundet sind und die in Köln, San Remo und Hamburg wohnen. Während die Familie in Köln mittlerweile mit Geldproblemen zu kämpfen hat, dabei zwar keinen Hunger leidern, aber ihre berufliche Existenz durch die Galerie am seidenen Faden hängt, geht es in der anderen Familie nicht um Geldsorgen sondern um die Tatsache, dass in der Vergangenheit verharren, weil sie auf die Rückkehr des im Krieg verschollenen Schwiegersohn, Vater und Ehemannes warten. Bei der Familie in San Remo ist es die Tatsache dass die italienische Schwiegermutter die Familie insbesondere die Schwiegertochter dominiert und sie einengt. Alles ist jedoch einem Wandel unterlegen und so gibt es viele Veränderungen, die ihrerseits Veränderungen hervorrufen.
Ich konnte mir sämtliche Personen in diesem Roman sehr gut vorstellen und fühlte mich nicht als außenstehender Beobachter, sondern als wäre ich mitten unter ihnen. Außerdem gibt es gleich zu Beginn des Romans ein Personenregister sowie Stammbäume, die mir zusätzlich den Überblick erleichterten. Die Autorin verknüpft das Leben der unterschiedlichen Personen sehr geschickt miteinander und ich bin fasziniert von deren Leben. Ich hoffe gemeinsam mit ihnen, nehme die unterschiedlichen Ansichten war ebenso wie den damaligen Zeitgeist und stelle fest ledige Mütter sind der Gesellschaft zum größten Teil ein Dorn im Auge während Männer durchaus Liebschaften haben können. Was die anderen Menschen von einem denken oder über einen sagen, hatte in der damaligen Zeit gefühlt noch einen größeren Stellenwert. Mir hat diese Geschichte über den Alltag dreier Familien, gepaart mit Trauer, Freude und Hoffnung auf eine positive Zukunft, sehr gut gefallen.

4 Drei Familien in den 50er Jahren

von , am 19.09.2020

Erster Januar 1950: In Hamburg, Köln und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen. Gerda und Heinrich Aldenhovens Haus in Köln platzt aus allen Nähten. Heinrichs Kunstgalerie wirft längst nicht genug ab, um all die hungrigen Mäuler zu stopfen. In Hamburg bei Gerdas Freundin Elisabeth und deren Mann Kurt macht man sich dagegen weniger Sorgen um Geld. Als Werbeleiter einer Sparkasse kann Kurt seiner Familie eine bescheidene Existenz sichern. Nach mehr Leichtigkeit im Leben sehnt man sich aber auch hier. Schwiegersohn Joachim ist noch immer nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Margarethe, geborene Aldenhoven, hat es von Köln nach San Remo verschlagen. Das Leben an der Seite ihres italienischen Mannes scheint sorgenfrei, doch die Abhängigkeit von der Schwiegermutter quält Margarethe. So unterschiedlich man die Silvesternacht verbracht hat - auf Jöck in Köln, still daheim in Hamburg, mondän in San Remo -, die Fragen am Neujahrsmorgen sind die gleichen: Werden die Wunden endlich heilen? Was bringt die Zukunft? (Klappentext)

Ein spannender Roman der die Geschichte von 3 Familien in den 50er Jahren erzählt. Der Schreibstil ist fesselnd, klar und deutlich und sehr bildhaft. Er zeigt sehr deutlich den Zeitgeist dieser Jahre. Die Charaktere sind treffend beschrieben und auch die Handlung ist nachvollziehbar. Obwohl manche unvorhersehbare Wendung immer wieder den Verlauf verändern. Man ist sehr schnell in dem Buch mit integriert und erlebt vieles hautnah mit. Man möchte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Doch am Ende blieben mir noch ein paar Fragen offen.
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