Berliner Briefe - Susanne Kerckhoff

Berliner Briefe

Audio-CD
3 CDs (2h 53min)
2020 | Ungekürzte Lesung
Hörkultur (Verlag)
978-3-906935-45-4 (ISBN)
22,50 inkl. MwSt
In diesem Buch richtet Helene, eine im zerstörten Berlin lebende Frau, nach Kriegsende dreizehn Briefe an ihren nach Paris emigrierten jüdischen Jugendfreund Hans.

Antworten ihres Freundes erhält sie nicht (oder sie werden den Leserinnen und Lesern bewusst vorenthalten) - so sind die Berliner Briefe eine aufrichtige und nichts beschönigende Selbstbefragung, ein beklemmender Rückblick und zugleich eine Bestandsaufnahme über die Gemütszustände der Deutschen, zwei Jahre nach Kriegsende und zu Beginn der Nürnberger Prozesse.

Susanne Kerckhoff (1918-1950) spielte nach 1945 als Schriftstellerin, Publizistin und politische Stimme eine bedeutende Rolle im literarischen Diskurs der Nachkriegszeit. Die Tochter des Literaturhistorikers Walther Harich und der Musikerin Eta Harich-Schneider (ihr Halbbruder war der Philosoph Wolfgang Harich) wurde 1945 zunächst Mitglied der SPD, trat aber 1947 der SED bei und siedelte in den Ostsektor Berlins über. Sie arbeitete für die satirische Wochenzeitung Ulenspiegel und war ab 1948 bis zu ihrem frühen Tod Redakteurin und Feuilletonleiterin der Berliner Zeitung. Nach politischen Auseinandersetzungen mit Walter Ulbricht, Paul Wandel und Stephan Hermlin nahm sich Susanne Kerckhoff 1950 das Leben. In den wenigen Jahren zwischen Kriegsende und ihrem Tod erschienen vier Bücher. Während des Krieges hatte sie mit drei Unterhaltungsromanen reüssiert.

Jennipher Antoni, Tochter der Schauspielerin Carmen-Maja Antoni, Jahrgang 1976, lebt und arbeitet in Berlin. Seit ihrem 13. Lebensjahr arbeitete sie kontinuierlich für Film und Fernsehen u.a. mit Martin Benrath, Iris Berben Eva Matthes, Robert Atzorn, Thekla C.Wied. Nach ihrem Studium an der Humboldt Universität zu Berlin (Japanisch/ Russisch) absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Schon während ihrer Schauspielausbildung debütierte sie im Hans Otto Theater in Molières „Der eingebildete Kranke“. In der Spielzeit 2004/2005 trat sie am Hans-Otto-Theater ihr erstes Festengagement an und war u.a. zu sehen in „Katte“, „Krieg und Frieden“, „Die Dreigroschenoper“, „Die Möwe, „Der Raub der Sabinerinnen“. Seit 2008 arbeitet sie im In- und Ausland als freie Schauspielerin. Sie wirkt in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit und ist im Hörspielbereich und als Sprecherin in der Kinderoper tätig. Mit großem Interesse und Engagement veranstaltet sie Lesungen und Programme für Jung und Alt, Groß und Klein in den unterschiedlichsten Genres.

Wie kaum eine Autorin ihrer Zeit hat Susanne Kerckhoff den Verlust der moralischen Integrität der Deutschen, ihre Schuld an den Verbrechen des Nationalsozialismus und die Frage der daraus resultierenden geistigen Neuorientierung zum Mittelpunkt ihres literarischen Schaffens gemacht. Ein bedeutendes Zeugnis dieser Auseinandersetzung ist ihr kurzer, 1948 erschienener halbfiktiver Briefroman Berliner Briefe

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie hörkultur, Erlesenes Hören
Mitarbeit Sprecher: Jenny Antoni
Regisseur: Clarisse Cossais
Verlagsort Kaltbrunn
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Berliner Briefe • Jennipher Antoni • Kerckkhoff
ISBN-10 3-906935-45-0 / 3906935450
ISBN-13 978-3-906935-45-4 / 9783906935454
Zustand Neuware
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