Die Vertreibung aus der Hölle - Robert Menasse

Die Vertreibung aus der Hölle

Roman

(Autor)

Buch | Softcover
496 Seiten
2003 | 9. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-39993-4 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
Zwei jüdische Schicksale, getrennt durch vier Jahrhunderte
Was ist aus uns bloß geworden? Bei einem Klassentreffen, 25 Jahre nach dem Abitur, herrscht fröhliche Selbstzufriedenheit - bis Viktor seine ehemaligen Schulkollegen mit der Nazi-Vergangenheit ihrer Lehrer konfrontiert. Es kommt zu einem Eklat, der aus dieser Nacht eine Abenteuerreise in die Vergangenheit macht.
lt;p>Was ist aus uns bloß geworden? Bei einem Klassentreffen, 25 Jahre nach dem Abitur, herrscht fröhliche Selbstzufriedenheit - bis Viktor seine ehemaligen Schulkollegen mit der Nazi-Vergangenheit ihrer Lehrer konfrontiert. Es kommt zu einem Eklat, der aus dieser Nacht eine Abenteuerreise in die Geschichte macht.
Viktor Abravanel, geboren 1955 in Wien, stammt aus einer Familie von Nazi-Opfern. Er wurde Historiker, Spezialist für Frühe Neuzeit. Bei einem Spinoza-Kongreß soll er einen Vortrag halten über das Thema »Wer war Spinozas Lehrer?«. Diese Arbeit und die damit verbundenen Recherchen mögen ihn auf die Idee gebracht haben, beim Klassentreffen, am Vorabend seiner Abreise nach Amsterdam, die Frage zu stellen: »Wer waren unsere Lehrer?« Der Lehrer von Baruch Spinoza war der Rabbiner Samuel Manasseh ben Israel, geboren 1604 in Lissabon, der als Kind mit seinen Eltern vor der Inquisition nach Amsterdam flüchtete. Die Rekonstruktion der Biographie dieses Rabbi und Viktors Erinnerungen an seine Schüler- und Studentenzeit zeigen verblüffende Parallellen. Wäre das die Erklärung dafür, daß unsere Biographien nach den Tragödien unserer Väter und Vorväter nur noch Farcen sind? Oder finden wir in der Geschichte immer nur Geschichten, die uns bekannt vorkommen? Im Grunde haben wir zu allen Zeiten immer dieselbe Lehrerin: die Geschichte. Und immer sind wir schlechte Schüler.
Robert Menasse hat einen großen Zeitroman geschrieben, der zwischen den Zeiten oszilliert. Die Erzählung, »wie es wirklich war«, zeigt am Ende: unseren Umgang mit Geschichte.

Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den »Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb«. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre – zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie – an der Universität São Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab, u.a. über: Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.

Erscheint lt. Verlag 26.5.2003
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 119 x 189 mm
Gewicht 455 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Belletristische Darstellung • Historiker • Klassentreffen • Lehrer • Marie Luise Kaschnitz-Preis • Menasheh ben YiÅ'raʾel • Menasheh ben YiÅ›raʾel • Nationalsozialismus • Österreich • ST 3493 • ST3493 • suhrkamp taschenbuch 3493 • Taschenbuch / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) • TB/Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) • Vergangenheitsbewältigung; Romane/Erzähl. • Vergangenheitsbewältigung; Romane/Erzählungen
ISBN-10 3-518-39993-4 / 3518399934
ISBN-13 978-3-518-39993-4 / 9783518399934
Zustand Neuware
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