Johanna spielt das Leben

Roman

***** 2 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
260 Seiten
2021
Picus Verlag
978-3-7117-2100-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Johanna spielt das Leben - Susanne Falk
22,00 inkl. MwSt
Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus - aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mizzi und Lore sind plötzlich verschwunden ...Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.

Susanne Falk, geboren 1976 in Kappeln an der Schlei, promovierte 2008 im Fach Germanistik. Sie veröffentlichte mehrere Bücher im Rowohlt Verlag. Im Picus Verlag erschienen ihr Roman »Anatol studiert das Leben« und das Weihnachtsbuch »Fast ein Märchen« (2019). Sie verfasst außerdem Theaterstücke. 2021 erscheint ihr neuer Roman »Johanna spielt das Leben«.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Böhmischer Prater • Burgtheater • Döbling • Jedermann • Josef Meinrad • Quellenstraße • Ronacher • Salzburg • Schauspielerin • Semmering • Theaater • Wien
ISBN-10 3-7117-2100-1 / 3711721001
ISBN-13 978-3-7117-2100-6 / 9783711721006
Zustand Neuware
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4 Johanna, die exzentrische Schauspielerin

von , am 17.04.2021

Die Geschichte von Johannas und Georgs Beziehung wird über einen Zeitraum von zirka 10 Jahren in den 1950-60er Jahren erzählt. Dabei gibt es immer wieder Sprünge zwischen der aktuellen Zeit, in der Johanna mit ihrer neugeborenen Tochter zu Hause ist und sich mehr und mehr in ihrer Rolle als Mutter eingeengt fühlt, und der Zeit des Kennenlernens und der Anfänge der Beziehung von Johanna und Georg. Man merkt sehr schnell, dass sich das Verhalten der Beiden und ihre Beziehung zueinander seit dem Kennenlernen deutlich verändert hat. Während man zunächst nur die aktuelle neue Situation mit dem Baby als Ursache vermutet, wird später klar, welche schreckliche Tragödie die beiden schon erleben mussten. Der ständige Wechsel zwischen diesen beiden Zeitsträngen macht die Erzählung spannend und abwechslungsreich. Teilweise sind sie aber auch so gut miteinander verwoben, dass man aufpassen muss, in welcher Zeitlinie man sich gerade befindet. Johannas Gedanken und ihr Verhalten werden überzeugend und nachvollziehbar geschildert und führen zum Teil zu sehr lustigen Situationen. Um wirkliche Sympathie zu erzeugen, ist sie mir doch etwas zu exzentrisch. Selbst wenn mir Georg genauso wenig sympathisch war, konnte ich jedoch seine Entwickung und sein Verhalten nach dem Schicksalsschlag besser nachvollziehen. Allerdings kam mir die ganze Zeit in den Sinn, warum man es hat so eskalieren lassen und nicht einfach mal in Ruhe miteinander geredet hat. Allerdings ist das auch ein sehr häufiges Problem in Beziehungen, sodass das Verhalten der Charaktere auf jeden Fall plausibel ist. Am Ende spitzt sich die Geschichte nochmal zu und Johanna und Georg merken, was ihnen wirklich wichtig ist. Die große Entüllung an Ende war für mich recht vorhersehbar, gibt der Geschichte aber nochmal einen schönen Twist.

Ich habe das Buch eher als einen Liebesroman empfunden, der den Umgang eines Paares mit einem einschneidenen Schicksalsschlag behandelt. Wirklich um Emanzipation ging es für mich weniger, denn Johanna hat schon von Anfang an gemacht, was sie wollte und sich von niemandem reinreden lasssen. Allerdings ist die Stimmung im Buch eher heiter und leicht als ernst. Daher ist es eine schöne, unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.

5 Wunderbar erzählt

von , am 14.03.2021

Die Geschichte beginnt in Wien Anfang der 60er. Johanna ist vor ein paar Monaten Mutter geworden und stellt fest, dass die Mutterschaft nicht das Glücksgefühl bei ihr auslöst, dass sie sich vorgestellt hat. Um glücklich zu sein, muss sie auf der Theaterbühne stehen. Dort lebt sich auf, dort findet sie ihre Erfolgserlebnisse und Selbstbestätigung.

Ihr Umfeld ist wenig begeistert, dass Johanna wieder arbeiten möchte. Für sie gehört eine Mutter zu ihrem Kind – für Selbstverwirklichung fehlt ihrem Mann und ihrer Familie jedes Verständnis.

Der Roman erzählt von der Zerissenheit Johannas. An einer Stelle heißt es „ich muss doch wenigstens etwas sein“. Ein Gefühl, dass Frauen auch heute oft nur zu gut kennen. Der Spagat zwischen Beruf und Familie und dass sie sich dabei selbst verlieren.

Ich fand es sehr spannend erzählt. Und gerade der zeitliche Aspekt – also den Zeitraum der 50er bis 60er Jahre – hat mir besonders gut gefallen. Für mich eine klare Leseempfehlung.

In den Vorgängerroman der Autorin „Anatol studiert das Leben“, in dem es um den Enkel von Johanna geht, musste ich dann auch direkt reinlesen. Kleiner Funfact: Beide Bücher beginnen im Garten der Döblinger Villa mit Johanna und Josef Meinard. Was für eine schöne Idee der Autorin.
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