Ich und der Andere - Jürgen Kaizik

Ich und der Andere

**** 8 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
250 Seiten
2021
Braumüller Verlag
978-3-99200-293-1 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, The Doors, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt ein Typ im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.

Jürgen Kaizik, 1950 in Wien geboren, studierte Mathematik, Philosophie und Germanistik in Wien und Saarbrücken sowie Regie am Max Reinhardt Seminar. Dissertation über Robert Musil. Zahlreiche Theaterstücke, Drehbücher und Romane. Der freie Autor, Theater-, Film- und TV-Regisseur lebt in Wien, Berlin und Bad Aussee. Bei Braumüller erschienen: Die Zukunft der Gottesanbeterin (2015), Musils Mörder (2016) und Liber Gott (2017)

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 115 x 184 mm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1968 • DOORS • Hölderlin • Jim • Manzarek • Morrison • Paris • Pere Lachaise • Rock • Wahnsinn
ISBN-10 3-99200-293-4 / 3992002934
ISBN-13 978-3-99200-293-1 / 9783992002931
Zustand Neuware
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3 Interessante Idee, verwirrend umgesetzt

von , am 07.04.2021

Eigentlich bin ich ein wirklich großer Fan von Geschichten, in denen Musik eine tragende Rolle spielt. Auch biographische Details, die mit fiktiven Handlungssträngen verbunden werden sind grundsätzlich sehr interessant für mich – vorausgesetzt, die Geschichte wird dann auch ansprechend umgesetzt.

Mit "Ich und der Andere" hatte ich in dieser Hinsicht aber ehrlich gesagt immer mal wieder so meine Probleme und habe trotz der Kürze des Buches unverhältnismäßig lange gebraucht, um es überhaupt beenden zu können.

Der Schreibstil ist an sich ganz ordentlich zu lesen, auch wenn es immer wieder Metaphern und sprachliche Bilder gab, die sich mir nicht ganz erschlossen und damit für Verwirrung gesorgt haben.

Auch die Handlung an sich hat mich überwiegend mehr an einen Drogenrausch oder einen Fiebertraum als an einen biographischen Roman erinnert. Zur beschriebenen Zeit passt das sicherlich gut, und auch als illustrierendes Mittel ist diese Erzählweise absolut passend für dieses Buch. Mich persönlich hat das beim Lesen allerdings schon sehr angestrengt, was die eigentlich interessante Grundidee der Geschichte etwas in den Hintergrund gedrängt hat.

Nicht nur für Fans von Jim Morrison und The Doors ist es sicherlich ganz interessant, die Anfangszeiten der Band literarisch zu verfolgen. Wäre die Umsetzung für mich genauso ansprechend wie die Grundidee gewesen, hätte ich mit Sicherheit mehr mit der Geschichte anfangen können.

Fazit: Die grundsätzliche Idee hinter dem Buch hat mich auf jeden Fall angesprochen, die Umsetzung war dann aber ehrlich gesagt eher nicht so meins. Dem Zeitgeist und bestimmt auch dem Protagonisten selbst entspricht die zeitweise fast schon wahnhafte Erzählweise zwar, wirklich ansprechend fand ich das über den gesamten Verlauf der Geschichte hinweg allerdings nicht.

Dafür verteile ich knappe drei Sterne.

3 Nur für Fans!

von , am 05.04.2021

Ich habe mich eigentlich auf das Buch "Ich und der Andere" gefreut. Allerdings bietet das Buch meiner Meinung nach keinen Lesespaß. Die Sätze sind sehr verschachtelt geschrieben, was ich grundlegend auch ganz gerne mag. Hier sind nur leider die meisten Sätze so, was furchtbar anstrengend zu lesen ist. Der Durchbruch der Band geschieht nach einem Konzert im Fog, danach geht es rasant weiter. Die 60er, ein Jahrzehnt der Hippie-Bewegung. Drogenkonsum gilt als normal. Der Autor schreibt die Story aus Sicht von Jim Morrison selbst. Er wirkt manchmal selbstbestimmt, dann arrogant und manchmal auch unsicher. Positiv ist, dass man als "The Doors"-Neuling jede Menge Insider-Infos erhält. Die Atmosphäre des Buches wirkt leicht geheimnisvoll. Man hat das Gefühl man schwebt durch dichten Nebel über die Zeilen. Für Fans und Interessierte könnte das Buch was sein.

3 Nicht ganz das was ich erwartet habe :-(

von (Leipzig), am 05.02.2021

Ich habe das Buch " Ich und der Andere " von Jürgen Kaizik gelesen. Es fiel mir ehrlicherweise gesagt nicht so leicht, ich habe das Buch dann kurz beseite gelegt und noch einmal begonnen. Aber nicht wirklich den "Faden" für mich gefunden. Was ich sehr schade finde. Denn ich mag Jim Morrison und seine Musik. Das Buchcover finde ich weiterhin toll, es ist schön. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, was ich toll fand war am Schluss der Bonustrack.

Buchinhalt: Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, The Doors, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt ein Typ im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört – und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.

Von mir gibt es hierzu keine Weiterempfehlung. Wer den Schreibstil mag oder vielleicht schon etwas anderes von dem Autoren gelesen hat, kommt vielleicht besser zurecht.

4 Ein fesselndes Buch

von , am 31.01.2021

Jim Morrison, Lead-Sänger der Doors, war ein Ausnahmetalent. In seinem Leben und Schaffen aber genau so zielstrebig wie chaotisch und verloren.
Das Buch beginnt mit einem Live Auftritt kurz nachdem sich the Doors ihren Namen gegeben haben. Die Band ist noch ein gutes Jahr entfernt davon, berühmt zu werden. Jim Morrison stört sich an einem Zuhörer, der scheinbar nicht zuhört. Für ihn ist dieser ein Lehrer, und die kann er nicht ausstehen. Er geht in die Konfrontation. Das Buch selbst springt zwischen den (vergeblichen?) Versuchen der Doors, einen Hit zu landen und den Versuchen des Unbekannten, sein auskommen zu bestreiten hin und her. Sich beiderlei und den wirren Gedanken der beiden Protagonisten verlierend. Es beschreibt die dramatischen Wendungen im Leben beider Protagonisten, sie sich in ihm nur einmal begegnen.
Sprachlich finde ich das Buch sehr ansprechend - anspruchsvoll, man bekommt das Gefühl in den wirren Gedanken der Protagonisten zu sein. Echt toll umgesetzt:
Das Buch ist im Hard Cover mit Umschlag sehr hochwertig. Einziges Manko: es war zusätzlich noch extra einfoliert. Das ist nun doch auch mit Blick auf Klimawandel und Plastik-Problem der Welt nicht mehr zeitgemäß!

5 Eine etwas andere Biografie

von , am 29.01.2021

Vom Cover des Romans „Ich und der Andere“ von Jürgen Kaizik schaut das Gesicht der Rock-Ikone Jim Morrison. Mir gefällt, dass es sehr schlicht und einfach gehalten ist und trotzdem alles über das Buch aussagt.

Der Roman und auch die Karriere der „Doors“ startet in einer kleinen Bar namens Fog in LA. Dort trifft Morrison auf einen Mann, der im weiteren Verlauf sein Schatten und seine Muse sein wird. Morrison nennt den Fremden, nach dem schon lange verstorbenen Dichter, Hölderlin.

Ich, jemand der nicht aus der Zeit der „Doors“ kommt, finde es sehr spannend darüber zu lesen. Der Schreibstil passt wunderbar und die Ich-Perspektive gibt das Gefühl, dabei zu sein.
Auch finde ich die Idee, die Geschichte des Musikers in einem fiktiven Roman unterzubringen, grandios!
Ein wirklich spannendes und für mich auch lehrreiches Buch über den Weltstar und die „Hippiebewegung“ der 60er Jahre.

4 Tiefe Einblicke in die Seele von the Doors

von , am 20.01.2021

Jürgen Kaizik legt mit “Ich und der andere“ einen biographischen Roman über das Leben von Jim Morrison, rechtzeitig zu dessen 50. Todestag vor. In Ichform schreibt der Autor aus Sicht der Hauptperson, Jim Morrison. Er gibt dabei authentische Einblicke in die Anfangsjahre der psychedelischen 60er Jahre Band the doors. Gleich zu Beginn des Romans wird ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut. Wer verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Fremden, der da beim drittklassigen Konzert in der Vorstadtspelunke den Tönen von the Doors lauscht und dabei Jim Morrison völlig aus dem Konzept bringt. Es handelt sich um eine fiktive Gestalt, die Lehrer, bzw. Dichter ist. Die Phantomgestalt wird zur Muse des Musikers und in Anlehnung an den deutschen Dichter „Hölderlin“ genannt. Die Konturen von Dichter und Sänger werden im Lauf der Handlung immer fließender als ob hier bewusstseinserweiternde Drogen am Wirken wären. Der Plot entwickelt sich dynamisch, wie soll es auch anders sein, wenn man um das tragische Ende des Bandleaders weiß.
Auch wenn der Einstieg und einzelne Sequenzen des Romans etwas holprig und undurchsichtig daherkommen, basiert der Roman auf gut recherchierte Einblicke in den Kultmusiker.
“Ich und der andere“ ist moderne Musikgeschichte in Form eines Romans, mit ihm dem ein großer Kultmusiker des 20. Jahrhunderts zum 50. Todestag geehrt wird. Ein kleines Denkmal für die Hippiebewegung am Ende der 60er Jahre.

3 Überraschend

von (Trassenheide), am 19.01.2021

Jim Morrisons Musik ist eigentlich nicht so meine, aber das Cover in ungewohntem Gelb mit Wiedererkennungswert weckte meine Neugier. Ich erinnere mich noch gut , dass ich vor mehreren Jahren mit meinen Schülern auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise sein Grab suchten.
Morrison starb am 3. Juli 1971 im Alter von 27 Jahren. Und sofort stellte ich mir die Frage - wie so oft bei zu früh verstorbenen Personen- wie wäre sein Leben verlaufen? Unspektakulär? Im Drogensumpf? Als Bohemien und gefeierter Dichter? Oder lebt er noch unerkannt auf den Seychellen?
Eine interessante Sache , uns den Musiker mit einem wahrlich fiktiven Roman näher zu bringen. Die Umstände, unter denen Morrison ums Leben kam, haben immer wieder zu Diskussionen unter Anhängern geführt, zumal es nach seinem Tod keine weiteren Tests an dem Leichnam gegeben haben soll und sein Sarg stets verschlossen blieb. Der Autor ,der österreichische Schriftsteller Jürgen Kaizik, nutzt diese Unklarheiten und baut darauf die Grundidee seines Buches auf.
Jim Morrison erzählt in Ich-Form von seinem Leben , auch mit den „Doors“, wir nehmen Anteil an seinen , manchmal von Drogen erweiterten , Gedanken.
Der Andere ist ein erfundener Lehrer und Dichter, den Morrison "Hölderlin" nennt und der zu Morrisons Muse und Phantom wird.
Kaiziks Roman ist zwar Fiktion , dennoch trifft er den Zeitgeist der späten 60er-Jahre und der Hippie-Bewegung.
Lässt man sich ein auf die Lektüre, verschwimmen Sänger und Lehrer immer mehr , vieles wird undeutlich , aber die wichtige Momente in Jim Morrisons Leben werden psychologisch glaubhaft erzählt.

3 Jim Morrison und Fiktion

von , am 14.01.2021

Der österreichische Schriftsteller Jürgen Kaizik hat mit dem schmalen Buch "Ich und der Andere" eine Fiktion über Jim Morrison verfasst, in der er einen fiktiven Lehrer, von Morrison "Hölderlin" genannt, als Inspirationsquelle für den charismatischen Sänger der "Doors" ins Spiel bringt. Auf diese Grundidee ist das Buch aufgebaut, und das reicht nicht aus um einen wirklichen "Doors" Fan und Kenner der Biographie von Jim Morrison zu begeistern. "Hölderlin" ist dem gleichnamigen deutschen Dichter nachempfunden, der möglicherweise die Texte der Doors wirklich beeinflusst hat? Störend empfand ich auch, dass die Songtexte, die im Buch vorkommen, ebenfalls komplett auf deutsch übersetzt wurden und so die Lyrics eigentlich verloren gehen. Für jüngere Leser und solche die "The Doors" und Jim Morrison erst kennenlernen bietet das Buch sicher interessante Einblicke und macht hoffentlich neugierig die Musik zu hören und das ist ja durchaus positiv.
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