Eine Bibliothek in Paris

Roman

***** 1 Bewertung

Buch | Softcover
549 Seiten
2021 | 1. Auflage
Blanvalet (Verlag)
978-3-7341-0925-6 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
Montana, 1983. Auf der Suche nach Abenteuern lernt die zwölfjährige Lily ihre Nachbarin Odile kennen. Zwischen dem Teenager und der alten Dame entwickelt sich eine zarte Freundschaft.

Doch als Lily mehr über die Vergangenheit Odiles herausfindet, stellt sie fest, dass diese unter einem tragischen Geheimnis leidet ...

Paris, 1939. Für Odile geht ein Traum in Erfüllung: Sie hat eine Anstellung an der renommierten Amerikanischen Bibliothek in Paris erhalten. Große literarische Werke in Händen halten und dabei den Duft alter Buchseiten einatmen - etwas Schöneres kann sich die Französin nicht vorstellen.

Als die Nazis jedoch in Paris einmarschieren, droht Odile alles zu verlieren, was ihr lieb ist. Auch ihre Bibliothek. Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern schließt sie sich dem Widerstand an und kämpft mit den besten Waffen, die ihr zu Verfügung stehen: Büchern.

Doch dann unterläuft Odile ein fataler Fehler ...

Janet Skeslien Charles wuchs in Montana auf. Nach ihrem Studium unterrichtete sie fünfzehn Jahre lang Englisch, Französisch und Kreatives Schreiben, zunächst in der Ukraine, dann in den USA und schließlich in Frankreich, wo sie später eine Stelle an der Amerikanischen Bibliothek in Paris antrat. Dort erfuhr sie von der außergewöhnlichen Geschichte der Bibliothekare, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ihr Leben für ihre Leser und Bücher riskierten – und genau diese Geschichte wurde die Inspiration für ihren Roman »Eine Bibliothek in Paris«.

Dieses Buch begeistert Leser*innen weltweit: Ein packender Roman, der in seiner Kraft und Emotionalität an Markus Zusaks »Die Bücherdiebin« und Lisa Wingates »Libellenschwestern« erinnert. Inspiriert von der realen Geschichte der Pariser Bibliothekare, die ihr Leben riskierten, um ihren jüdischen Lesern zu helfen – mit umfassendem Zusatzmaterial zum Hintergrund für Buchclubs und Lesekreise. Ein Roman über eine generationenüberspannende Freundschaft, ein tragisches Geheimnis aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und die besondere, heilende Kraft der Bücher.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Elfriede Peschel
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Paris Library
Maße 127 x 187 mm
Gewicht 493 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2. Weltkrieg • Abenteuerroman • Amerikanische Bibliothek • Anthony Doerr • Bibliothek • Buch • Buchclub • Bücher • Die Bücherdiebin • dunkles Geheimnis • Frankreich • Frauenfreundschaft • Frauenschicksal • Freiheitskampf • Historische Romane • Historischer Roman • Kristin Hannah • Lesekreis • Libellenschwestern • Lisa Wingate • Montana • Paris • Roman • Romane • Taschenbuch • Taschenbuch Neuerscheinung 2021 • wahre Begebenheiten • Weltkrieg • Widerstand • Zusatzmaterial • Zweiter Weltkrieg • zwei Zeitebenen
ISBN-10 3-7341-0925-6 / 3734109256
ISBN-13 978-3-7341-0925-6 / 9783734109256
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 Starker, wichtiger Roman

von , am 26.02.2022

"Es ist wichtig zu lernen, über unsere Gefühle zu sprechen, bevor sie uns überwältigen. […] Dieser Roman soll eine Liebeserklärung an Bibliotheken und Bibliothekare darstellen." –Autorin Janet Skeslien Charles in einem Interview zu "Eine Bibliothek in Paris"

Romane mit dem Setting einer Buchhandlung oder einer Bibliothek habe ich bereits viele gelesen, aber in keinem davon war die Liebe zur Literatur so spürbar wie in diesem Werk. Atemlos habe ich Seite um Seite umgeblättert, fand mich mit der jungen Odile zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs im von Deutschland besetzten Paris wieder und lernte sie als Witwe im amerikanischen Montana der 1980er Jahre noch einmal ganz neu kennen, gemeinsam mit dem Teenagermädchen Lily, welches von ihrer geheimnisvollen älteren Nachbarin fasziniert ist. "Alles an Odile war elegant, selbst die Art und Weise, wie sie ihr Sandwich aß. In Froid fiel sie auf wie ein bunter Hund […]. Ich wollte ihre Welt kennenlernen."

Sowohl Odile als auch Lily sind unheimlich facettenreich gezeichnet worden, haben ihre Schwächen und Vorzüge, machen Fehler und entwickeln sich weiter. Meine Lieblingsfigur war die rundum liebenswerte, sensible Engländerin Margaret.

Dieses vielschichtige, auf zwei Zeitebenen spielende Buch ist so viel mehr als nur eine gelungene Mischung aus historischen Fakten und Fiktion, aus emotionaler Tiefe und mitreißendem Schreibstil. – Es ist ein Mahnmal gegen das Vergessen, ein Loblied auf die heilende Kraft der Bücher, auf Courage und Menschlichkeit. Es zeigt, wie wichtig Kommunikation ist, handelt von Hoffnung und Verlust, von Verrat und Vergebung, von Familie und vom Erwachsenwerden, von Freundschaft und Liebe.

Im umfangreichen Anhang sind neben Anregungen für Lesekreise und einem Verzeichnis realer Personen auch ein Quellennachweis sowie ein Interview mit der Autorin enthalten. Ganz wundervoll fand ich die zahlreichen in die Handlung eingeflochtenen französischen Begriffe und bekam richtig Lust, mein altes Vokabelheft hervorzukramen.

Fazit: Voller atmosphärischer Beschreibungen und geprägt von passend gesetzten Perspektivwechseln, regt diese spannende Geschichte um die American Library und ihre Angestellten zum Nachdenken an. Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen!
Mehr entdecken
aus dem Bereich