Rochade - Reinhard Tötschinger

Rochade

Roman

***** 3 Bewertungen

Buch | Hardcover
288 Seiten
2021
Picus Verlag
978-3-7117-2109-9 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
Original oder Fake? Ein unfreiwilliger Fälscher rettet ein Meisterwerk aus den Fängen eines machtgierigen Politikers.Ein Anschlag auf Jan Vermeers ins Ausland verliehenes berühmtes Gemälde Die Malkunst, das dabei stark beschädigt wird, weckt ein starkes Begehren: Der junge ambitionierte Kanzler, der auf dem besten Weg ist, das Land in eine illiberale Demokratie zu verwandeln, will sich das Gemälde, das einst als das Lieblingsbild Adolf Hitlers galt, für seine Amtsräume sichern und besteht auf einer beschleunigten Restaurierung. Für den sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator Clemens Hartmann steht außer Frage, dass dies unmöglich ist. Also muss er sich etwas einfallen lassen. Ist er nicht selbst Maler? Und haben nicht alle großen Maler als Kopisten begonnen?

Reinhard Tötschinger wurde 1952 in Wien geboren und war Grafiker, Schauspieler und Regisseur. Heute arbeitet er als Psychotherapeut und Organisationsberater. Er schreibt Theaterstücke, Erzählungen und Essays. Sein Romandebüt »Rochade« erscheint 2021.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 461 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Czernin • Fälschung • Kunsthistorisches Museum • Malen • Malkunst • Provenienz • Van Meegeren • Wien
ISBN-10 3-7117-2109-5 / 3711721095
ISBN-13 978-3-7117-2109-9 / 9783711721099
Zustand Neuware
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4 Fälschung!

von , am 12.11.2021

Ein Attentat auf ein Bild; ein Restaurateur, der selbst Maler ist. Das Vergnügen ein großartiges Bild in Händen zu haben – es anfassen zu können. Was nur wenige dürfen. Er muss – der Restaurateur. Es ist beschädigt. Nun strömen seine Gedanken zum Bild, zur Malerei, zum Kunstverständnis. Angesichts der Tatsache, dass gerade ein anscheinend bekannter Künstler eine ‚unsichtbare Skulptur‘ für 15.000 Dollar verkauft bekam, stellt sich die Frage nach ‚Kunst‘, was ist Kunst, wer ist Künstler und welche Kunstobjekte sind authentisch?

Die Gedanken des Restaurateurs fließen so auch zum Kunstgeschäft aufs Papier. Zu den Besitzenden und den Schauenden.

Der Roman spielt im Jahr 2022 und er erinnert an das aktuelle österreichische Geschehen. Der Kanzler will das zerstörte Bild restauriert für sich, der Restaurateur will das aber nicht.

Stil: Ich-Erzähler, der Ahnung hat vom Kunstgeschäft

Reinhard Tötschinger, 'Rochade', 2021, Picus Verlag

5 Verwirrende Malkunst

von , am 29.08.2021

Das Buchcover zeigt ein Gemälde dass große Ähnlichkeit mit einem Werk von Vermeer aufweist. Und Jan Vermeer und sein Werk Malkunst spielen zusammen mit dem Restaurator Clemens Hartmann die Hauptfiguren in diesem Roman.
Nachdem das Werk bei einem Anschlag im Kunsthistorischen Museum in Wien schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde bekommt Hartmann den Auftrag das Werk zu restaurieren. Bald steht unter Zeitdruck, weil der ehrgeizige junge Kanzler das Werk schnell in seinem Büro aufhängen will. Es beginnt ein Verwirrspiel zwischen Politik, Kunst und Fälscherei. Der Roman mischt geschickt Zukunftsvisionen, zeitgeschichtliche Rückblicke und Informationen für Kunstinteressierte. Die Eigenheiten des Restaurators und seines Helfers werden immer wieder humorvoll zur Auflockerung des gesamten Geschehens verwendet, insgesamt ein lesenswertes, interessantes Buch.

5 Fälschung oder Kopie?

von (Hessen), am 23.08.2021

Nach der Lektüre dieser Erzählung sieht man seinen nächsten Besuch im Museum definitiv mit anderen Augen. Das Buch gewährt Einblicke in die Kunst der Bilderrestaurierung (nicht zu verwechseln mit Restauration, das ist der Ort mit den Wiener Schnitzeln).
Dieser Fauxpas war Teil eines Dialogs, überhaupt war der Wortwitz und der dargestelle Humor sehr nach meinem Geschmack. Die Erzählung plätscherte am Anfang so dahin. Der Tagesablauf war immer ähnlich, die Örtlichkeiten sowieso, bis das ganze an Fahrt aufnimmt. Das berühmte Bild, um das es geht, ist die Malkunst von Jan Vermeer. Diese wurde total beschädigt und der Kanzler von Österreich wünscht es in seinem Büro innerhalb kürzester Zeit.
In einem zweiten Erzählstrang erfährt man die Geschichte des berühmten Gemäldes, wo es schon überall hing und wie es durch verschiedene Hände gegangen ist.
Dieser Teil gefiel mir außerordentlich gut, öffnet den Blick für das dahinter verborgene. Toll ist auch das Cover, ist es doch eine Abwandlung der Malkunst, nur ist der Vorhang noch weiter zugezogen.
Die Charaktere, insbesondere der Professor Clemens uns sein Assistent Hubert wachsen einem ans Herz. Ganz wunderbare Literatur!
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