Winterschwestern
Aufbau TB (Verlag)
978-3-7466-3818-8 (ISBN)
Einer der großen Romane Kristin Hannahs: eine dramatische Geschichte über die Stärke der Frauen
Als ihr Vater stirbt, verlieren die ungleichen Schwestern Meredith und Nina ihren größten Rückhalt. Noch kurz vor seinem Tod nimmt er ihnen das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern, die ihr Leben lang kalt und abweisend zu den Töchtern war. Der Versuch der Schwestern, das Versprechen einzulösen, gerät zur Zerreißprobe - die jahrelange Distanz zur Mutter hat bei Meredith und Nina ihre Spuren hinterlassen, so dass nun auch sie diejenigen, die ihnen am nächsten stehen, zu verlieren drohen. Bis es ihnen gelingt, dem Geheimnis der Mutter auf die Spur zu kommen, das sie in eine weit entfernte Vergangenheit führt ...
Ein hochemotionaler Roman über das Leid einer Familie im Zweiten Weltkrieg und seine Nachwirkungen über Generationen hinweg.
Kristin Hannah, geboren 1960 in Südkalifornien, arbeitete als Anwältin, bevor sie zu schreiben begann. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA und lebt mit ihrem Mann im Pazifischen Nordwesten der USA. Nach zahlreichen Bestsellern waren es ihre Romane „Die Nachtigall“ und "Liebe und Verderben", die Millionen von Lesern in über vierzig Ländern begeisterten und Welterfolge wurden. Im Aufbau Taschenbuch liegen ebenfalls ihre Romane „Die andere Schwester“, „Das Mädchen mit dem Schmetterling“, „Die Dinge, die wir aus Liebe tun“ und „Die Mädchen aus der Firefly Lane“ vor.
Gabriele Weber-Jarić lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Mary Morris, Mary Basson, Kristin Hannah, Imogen Kealey und Allison Pataki ins Deutsche.
Erscheinungsdatum | 15.06.2022 |
---|---|
Übersetzer | Gabriele Weber-Jarić |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Winter Garden |
Maße | 133 x 205 mm |
Gewicht | 1 g |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Apfelplantage • Blockade • Delia Owens • Der Gesang der Flusskrebse • Die Nachtigall • Die vier Winde • Ein Garten im Winter • Familiendrama • Familiengeheimnis • Familiengeschichte • firefly lane • Frauen • Frauenroman • Geheimnis • Generationen • geschenk für frau • Geschenk für Mutter • Immer für dich da • Kristin Hannah • Leningrad • Liebe und Verderben • Mutter Tochter • Schwestern • winter garden • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-7466-3818-6 / 3746638186 |
ISBN-13 | 978-3-7466-3818-8 / 9783746638188 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
5 Traurig
von Xanaka (Berlin), am 13.07.2022
Das Problem ist nur, das Verhältnis zur Mutter ist für beide Schwestern extrem schwierig. Anja, ihre Mutter, hat Zeit ihres Lebens nie ein Verhältnis zu ihren Töchtern gehabt. Die Beziehung zu ihren Töchtern war von Kälte und Gleichgültigkeit geprägt. Es stellt sich heraus, dass auch beide Töchter Schwierigkeiten mit ihren Lebenspartnern haben, zu sehr hat der Umgang mit der Mutter sie geprägt.
Trotz allem versuchen beide Töchter ihr Bestes um ein Verhältnis zur Mutter aufzubauen. Spannend sind dabei die Märchen, die sie ihren Kindern schon in der Kindheit erzählt hat. Aber das wirklich entscheidende Ende fehlte immer. Der Vater hatte von Anja verlangt, sie soll ihren Kindern das gesamte Märchen erzählen.
Es gelingt Nina, die in den letzten Jahren immer im Ausland unterwegs war, ihre Mutter zu bewegen die einzelnen Abschnitte des Märchens zu entlocken und so die wahre Geschichte von Anja zu erzählen.
Wie in allen Büchern von Kristin Hannah ist auch dieses hoch emotional. Aber auch dieses Mal gelingt ihr es erneut zum Ende mit einer Überraschung aufzuwarten, mit der ich so nicht rechnen konnte. Am Schluss des Buches saß ich dann einfach nur da und die Tränen liefen. Gekonnt hat Kristin Hannah hier wieder ein Familienschicksal erzählt, was nicht nur emotional, sondern auch geschichtlich hochinteressant war.
Von mir gibt es natürlich eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.
5 Tragische, traurige Geschichte, voller Emotionen und unfassbarem Leid!
von Lia48, am 11.07.2022
„,Die Geschichten deiner Mutter…‘
,Es ist so schön, wenn Mom sie erzählt‘, fiel Meredith ein.
,Weil das die einzigen Momente sind, in denen sie wirklich mit uns spricht‘, sagte Nina.“
INHALT:
Meredith erinnert sich an ihr 12-jähriges Ich. Wie sehr hatte sie sich damals gewünscht, ihre Familie wäre so harmonisch und fröhlich wie die im Fernsehen.
Zu Hause wartete lediglich ihr Vater auf sie. Die Mutter sprach kaum mit ihren Töchtern, beachtete sie wenig und gab auch nichts aus ihrer Vergangenheit von sich preis.
So war es stets etwas ganz Besonderes, wenn sie ihnen das Märchen vom Schwarzen Ritter erzählte. Doch als die Kinder dies eines Tages als Theaterstück aufführten, war die Mutter außer sich und beendete vorzeitig die Vorstellung.
Seitdem hatten sie sich noch mehr voneinander entfernt und niemand machte einen Schritt auf den Anderen zu…
Merediths Schwester Nina, welche mittlerweile ihren eigenen Weg als Fotografin geht, ist ständig unterwegs und fotografiert überall auf der Welt, wo es etwas zu berichten gibt. So auch das Werk von Wilderern im Dschungel Ruandas oder die Situation in Angola während des Bürgerkriegs.
Erst durch den Adrenalin-Kick fühlt sie sich lebendig…
Meredith selbst hat die Apfelplantage ihres Vaters übernommen, hat eine eigene Familie und flüchtet sich ununterbrochen in Arbeit.
Sie kämpft noch heute damit, dass ihre Mutter den Vater so sehr lieben kann und gleichzeitig so kalt und abweisend gegenüber ihren Töchtern ist…
Als ihr Vater plötzlich im Sterben liegt, müssen sie ihm versprechen, sich gut um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie sich einander annähern.
Doch das ist leichter gesagt als getan, denn auch die Schwestern haben Schwierigkeiten damit, Nähe zuzulassen. Zudem werden die Beziehungen zu ihren Männern auf die Probe gestellt.
Gleichzeitig würden sie gerne mehr über die Geschichte ihrer Mutter erfahren. Hat diese ihre Töchter wirklich nie geliebt?
Noch ahnen sie nicht, welches Leid ihrer Mutter in der Vergangenheit widerfahren ist…
MEINUNG:
Vom Klappentext und Cover her hätte ich wohl niemals vermutet, wie viel Leid und Schmerz sich hinter dieser Geschichte verbirgt.
Denn es geht vor allem um Tod, Trauer, Krieg, den Kampf ums Überleben, Sprachlosigkeit, aber auch um Familie und Zusammenhalt.
Es fiel mir schwer, zu lesen, wie gefühlskalt eine Mutter gegenüber ihren Kindern sein kann. Sie einfach zu ignorieren, bis die Kinder annehmen, sie würde sie hassen – eine schreckliche Vorstellung!
Mit den Schwestern habe ich daher sehr mitgefiebert und mich gefragt, was die Mutter nur erlebt haben mag…
Der Vater stirbt und sie alle sind voller Trauer. „Ohne ihren Vater waren sie, Meredith und ihre Mutter wie drei lose Steine eines Brettspiels, ohne Regeln, ohne Ziel.“ Wie soll es nur für die drei weitergehen?
Als Leser*in erfährt man nach und nach immer mehr von der Lebensgeschichte der Mutter, welche wirklich tragisch ist.
Insgesamt fand ich das Buch unglaublich emotional, es drückt häufig auf die Tränendrüse – aber das ging mir tatsächlich bei all meinen bisher gelesenen Büchern von Kristin Hannah so! Sie holt mich jedes Mal von Neuem ab!
Bei Romanen, die auf mehreren Zeitebenen spielen, kenne ich es häufig so, wenn ein Handlungsstrang etwas trauriger, und schwerer von der Thematik her ist, dass der andere dafür etwas hoffnungsvoller gestaltet ist. Wodurch oft eine für mich angenehme Balance entsteht.
Dies ist hier anders, denn beide Zeitebenen habe ich überwiegend als bedrückend und traurig erlebt, weshalb ich viele Pausen beim Lesen benötigt habe. So war es absolut keine leichte Lektüre für mich. Darauf sollte man also gefasst sein, um das Buch möglichst in der richtigen Verfassung zu lesen.
Gleichzeitig entstand bei mir mit der Zeit ein immer größer werdender Sog, der mich nicht mehr vom Lesen hat abhalten lassen...
Das Märchen, welches die Mutter erzählt, bekommt mit der Zeit einen höheren Stellenwert im Buch, was mir richtig gut gefallen hat und was der Geschichte, trotz all der Traurigkeit, manchmal eine zauberhafte, märchenhafte Prise verliehen hat. Diese Kombination hat mich ein bisschen an das ebenfalls wunderbare Buch „Die Geschichtensammlerin“ von Jessica Kasper Kramer erinnert…
Vielleicht geschah in „Winterschwestern“ gegen Ende ein Zufall zu viel. Aber emotional hat mich die Geschichte so umgehauen, dass ich darüber hinwegsehen kann.
FAZIT: Eine tragische, traurige Geschichte, voller Emotionen und unfassbarem Leid. Wieder einmal hat mich Kristin Hannah von sich als Schriftstellerin überzeugt! Großes Kino und 4,5/5 Sterne!
(TW: Tod, Trauer, Krieg, Flucht)
aus dem Bereich