Virginia und die neue Zeit
Aufbau Taschenbuch (Verlag)
978-3-7466-3904-8 (ISBN)
London, 1903: Um den Zudringlichkeiten ihres Stiefbruders zu entkommen, gründen die Schwestern Vanessa und Virginia eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, die zum Hort geistiger Freiheit wird.
Bald werfen die außergewöhnlich schönen Schwestern und ihre feinsinnigen Freunde die viktorianischen Fesseln ab. Die hochintelligente Virginia, stets unter seelischen Krisen leidend, will nur eines: schreiben - und zwar der neuen Zeit angemessen.
Doch das Schriftstellerdasein ist für sie als Frau kaum möglich, sie muss sich einen Ehemann suchen: Leonard Woolf.
Und so unromantisch diese Ehe auch beginnt, bietet sie Virginia nicht nur ein Leben für die Literatur, sondern auch - die Liebe ...
Stefanie H. Martin ist das Pseudonym von Stefanie Hohn, die als Übersetzerin und Dozentin für literarisches Übersetzen arbeitet und über Charlotte Brontë promoviert hat. Schon als Studentin faszinierten sie die »Bloomsberries« mit ihrem schillernden Einfluss auf den Wandel zur Moderne, aber auch als Gruppe junger Menschen, die gegen die engen Moralvorstellungen ihrer Zeit aufbegehrten. Ihr Interesse an den oft konfliktreichen Lebensläufen von Künstlerinnen und Schriftstellerinnen führte sie schließlich selbst auf den Weg zum Schreiben. Stefanie H. Martin lebt und schreibt in Düsseldorf.
Die Bloomsbury Group steht bis heute für geistige Freiheit und Liebe in all ihren Facetten. Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury: Ein so überraschender wie mitreißender Roman über Virginia Woolf - Ikone der literarischen Moderne und der Frauenbewegung. Mit Vanessa Bell, John Maynard Keynes, Lytton Strachey, Roger Fry u. v. a. "Bloomsberries".
Erscheinungsdatum | 15.06.2022 |
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Reihe/Serie | Bloomsbury-Saga ; 1 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 133 x 205 mm |
Gewicht | 1 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | academia • Autorin • Avantgarde • Bloomsberries • Bloomsbury • Cambridge • Charlotte Jacobi • Elbleuchten • Elbstürme • Familiensaga • Feminismus • Frauenroman • Frauenschicksal • historisch • Hogarth Press • Ikone • Leonard Woolf • Lesbische Liebe • Liebe • Liebesroman • London • Menage à trois • Moderne • Orlando • Oxford • queere Liebe • Roger Fry • Schrifsteller • Vanessa Bell • Virginia Woolf • Vita Sackville-West |
ISBN-10 | 3-7466-3904-2 / 3746639042 |
ISBN-13 | 978-3-7466-3904-8 / 9783746639048 |
Zustand | Neuware |
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4 Guter Beginn
von raschke64 (Dresden), am 22.08.2022
5 Außergewöhnliche Virginia
von Karina (Wiesbaden), am 03.08.2022
Ich lese sehr gerne so biographisch angehauchte Romane und finde es toll auf spielerische Art eine Menge zu lernen. Ich kannte den Namen Virginia Woolf, aber wusste nichts über diese Person. Jetzt hat sich das geändert und ich bin froh drum, es war sehr interessant. Ich freue mich schon auf Band 2 und 3. Von mir volle Sterne.
5 Wunderbarer Saga Auftakt
von lisbethsalander, am 02.07.2022
4 Das Leben der Schriftstellerin Virginia Woolf
von Lesebienchen36, am 30.06.2022
Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich positiv überrascht und so konnte ich bereits nach den ersten Sätzen in die Welt der Virginia Stephen ein- und abtauchen. Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich überzeugen, sondern auch die brillante Kulissenbeschreibung. Stefanie H. Martin hat es geschafft, die Atmosphäre um 1903-1909 authentisch und beindruckend einzufangen und wiederzugeben. Während des Lesens merkte ich, wie ich mehr und mehr in der Zeit zurückversetzt und so ein Teil dieser Geschichte wurde. Aber dies ist nur ein Teil der mir besonders gut gefiel. Ein weiterer war, dass man als Leserin spürt, mit welch Herzblut die Autorin diesen Roman geschrieben hat. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen über Virginia Woolf geb. Stephen und deren Freundeskreis zusammengetragen, um diese auszuwerten und sie die Handlung perfekt einzuweben. Das ist der Autorin mehr als nur gelungen. Die Handlung ist der Werdegang der angehenden Schriftstellerin Virginia Woolf. Wer jetzt aber meint, dass dies eine reine Biografie ist, der irrt gewaltig. Dies ist vielmehr eine Geschichte über die Künstler des Londoner Stadtteils Bloomsbury. Nach dem Tod ihres Vaters haben Virginia, Vanessa, Thoby und Adrian dort eine Wohngemeinschaft namens Bloomsbury Group gegründet. Bald treffen sich dort einige angehende und intellektuellen Künstler aus unterschiedlichen Bereichen, die sich nicht nur über Kunst unterhalten, sondern auch über zeitgemäße Themen aufgreifen. Allerdings ist diese Gruppe in der Gesellschaft nicht gerade gern gesehen, aber das stachelt sie noch mehr an, diese Treffen fortzuführen. Da ich sehr wenig über diese Vereinigung kannte, war es ein sehr informativer und interessanter Einblick in diese Zeit. Aber die Bloomsbury-Group ist nur ein der Themen, die die Autorin näher beschreibt. Zudem lässt sie den Leser an das Leben der Familie Stephen teilhaben. Auch wenn alle Geschwister Raum bekommen, aus ihrem Leben erzählen zu dürfen, so liegt der Fokus doch auf Virginia und Vanessa. Virginia, die auf der einen Seite begabt und sensible und auf der anderen depressiv und labil ist. Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin kämpft sie auch noch für ihre Freiheit, denn ein Leben nur als Ehefrau und Mutter ist für sie unvorstellbar. Vanessa, die sich für ein Kunststudium entschieden hat, ist anders. Zwar ist sie ebenfalls sehr begabt und intelligent, aber sie heiratet. Doch ihre Ehe scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn bald schleichen sich die ersten Eheprobleme ein. Stefanie H. Martin hat es nicht nur geschafft, die Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere brillant in Szene zu setzen und dem Leser nahe zu bringen, sondern sie hat auch noch, dank der perfekt eingestreuten Geschichte der einzelnen Bloomsbury-Mitglieder, ihrer Handlung eine Authentizität verpasst, die mich überzeugen konnte.
Die Liebenden von Bloomsbury „Virginia und die neue Zeit“ ist ein sehr interessanter und informativer Einblick in das Leben der Schriftstellerin Virginia Woolf. Facettenreiche Charaktere runden diesen biografisch-historischen Roman perfekt ab. Ich freu mich schon auf den zweiten Band dieser Reihe. 4 Sterne
5 Wirklichkeitsnaher historischer Roman
von lindamaria98, am 26.06.2022
Wer einen bibliographischen Roman ausschließlich über Virginia erwartet, wird enttäuscht werden. Wen das nicht stört, der kann in einem flüssigen und lebensnahen Schreibstil in die Geschichte der Bloomsbury Group eintauchen.
Allein die Gestaltung des Covers ließ mich schon in den Zeitgeist des Buches eintauchen.
Besonders hervorzuheben sind die Diskussionsrunden der Intellektuellen, welche sich in ihrem Haus versammeln. Diese werden dermaßen anschaulich und natürlich vermittelt, dass ich mich selbst als ein Teil dieser Runden gefühlt habe.
Generell (auch jenseits der Protagonisten) ist das Buch sehr gut recherchiert und der wiklichkeitsnahe und lebendige Schreibstil der Autorin lässt den Leser direkt in das Leben der Bloomsburys eintauchen.
5 Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury
von Maria_21, am 24.06.2022
In dem biografischen Roman dreht es sich um die Familie Stephen, allen voran Virginia (spätere Woolf) und Vanessa (spätere Bell), die nach dem Tod ihres Vaters mit ihren beiden Brüdern eine Wohngemeinschaft gründen und nach Bloomsbury ziehen. Sie wagen damit den ersten Schritt hinaus aus den Erwartungen ihres Umfelds und in ein selbstbestimmtes Leben. Die Anfänge der Bloomsbury Group bestand aus einer Gruppe gut ausgebildeter junger Intellektueller, meist Absolventen der Universität Cambridge, die sich zu Diskussionsrunden über Literatur, Kunst und Wissenschaft im Haus der Stephen-Geschwister Virginia, Vanessa, Toby und Adrian in Bloomsbury, trafen. Erstaunlich fand ich ihre Offenheit und Sprache über Sexualität, ihren Eifersüchteleien und der Kuppelungsversuche untereinander.
Die sensible und hochintelligente Virginia hat eine labile Persönlichkeit und leidet an manisch-depressiven Schüben, während sie gleichzeitig vor genialem Wortwitz, tiefschürfenden Gedanken und überbordender Fantasie, sprüht. Virginias Kindheit war von strenger viktorianischer Erziehung und männlicher Dominanz geprägt. Die Autorin nennt auch explizit den Missbrauch durch den Halbbruder George beim Namen, der möglicherweise der Grund für ihre Krankheit und ihre Abneigung Männern gegenüber war.
Ein ganz besonderer Fixpunkt in Virginias Leben ist ihre Schwester Vanessa. Beide lieben sich sehr, neiden einander aber das Talent und sehnen sich doch gleichzeitig nach dem Lob der anderen. Als Vanessa heiratet und ihren eigenen Haushalt gründet, drängt sich Virginia immer wieder in das Leben und die Ehe ihrer Schwester. Virginia verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Artikeln und Rezensionen. Befeuert durch die Teilnahme am intellektuellen Zirkel der Bloomsberries und den Lobeshymnen ihres Schwagers Clive Bells beginnt sie außerdem ihren ersten Roman.
Fazit: Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer ausführlichen Recherche die historischen Ereignissen und die Stimmung des beginnenden 20. Jahrhunderts, einzufangen. Die Protagonisten und deren Dialoge sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Mir hat der Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury, sehr gut gefallen und ich bin schon auf den zweiten Teil sehr gespannt. Von mir 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!
4 Die ersten Jahre der Bloomsberries
von carowbr, am 24.06.2022
Anfang des 20. Jahrhunderts müssen die Schwestern Virginia und Vanessa den Verlust ihrer Eltern verkraften und ziehen mit ihren Brüdern in ein Haus am Gordon Square. Durch die Freunde der Brüder bildet sich bald ein Freundeskreis, in dem philosophiert, unkonventionell gedacht und sich ohne Tabus ausgetauscht wird. Für die Schwestern sind die gesellschaftlichen Konventionen dieser Zeit wie Fesseln und jede möchte ihren eigenen Weg gehen..
Auch wenn der erste Band Virginia zum Titel hat, handelt er doch gleichermaßen von ihr und ihrer Schwester, ihrer Verbundenheit aber auch ihrem ständigen Wettkampf und ihrer Eifersucht. Obwohl die Erzählung zeitweise ihre Längen hat, fängt sie den Zeitgeist ein und stellt vor allem den komplexen Charakter von Virginia in seiner Zerrissenheit zwischen Depression und Genialität dar. Die aufwendige Recherche entfaltet beim lesen ihre Wirkung, nie kam es mir vor wie eine Aneinanderreihung von zusammengetragenen Informationen, sondern klang wie aus einem Fluss. Gespickt mit Briefwechseln des Freundeskreises, erweitert die Autorin die Perspektive der Leser:innen um die Leben und Blickwinkel ebendieser. Besonders sympathisch fand ich am Ende des Buches niemanden, war jedoch fasziniert von der Darstellung der verschiedenen Gedanken und Schicksale. Frei von Kitsch oder Romantisierung, stellt es das Leben der Gruppe auf nahbare Weise dar und man kann eintauchen in eine Welt voll literarischer Ergüsse. Mit diesem Buch im Hinterkopf, werde ich mich demnächst an Virginia Woolfs Werke heranwagen.
4 Virginia
von Gavroche, am 22.06.2022
4 Gelungener Auftakt
von lectrice, am 18.06.2022
5 Virginia Woolf – Eine faszinierende Frau
von erul, am 17.06.2022
Der Schreibstil der Autorin ist großartig und sehr flüssig. Sie hat einen tollen mitreißenden Erzählstil. Die Personen und deren Charaktere sind gut beschrieben – insbesondere Virginia und Vanessa.
Der Historische Roman hat eine schöne gehobene Sprache, ist fesselnd und faszinierend. Es geht um Virginia Woolf als Person – ihre Gefühle, ihren psychischen Zusammenbruch und ihr Bestreben, eine sehr gute Schriftstellerin zu werden.
Das Buch hat mich voll überzeugt. Ich freue mich auf Band 2 der Bloomsbury-Saga "Vanessa und die Kunst des Lebens". "Virginia Woolf" bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.
5 Das Leben der Virginia Woolf - 1. Teil
von Königstiger, am 17.06.2022
Der Schreibstil ist gehoben und dennoch findet man schnell in die Lektüre.
Kurzum: Ich würde sie weiter empfehlen und bin gespannt auf den 2. Band!
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