Sonntags dachte ich an Gott

Aufsätze | Georg-Büchner-Preis 2023

(Autor)

Buch | Softcover
150 Seiten
2004 | 5. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-12314-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sonntags dachte ich an Gott - Lutz Seiler
16,00 inkl. MwSt
lt;p>In seinen Aufsätzen geht es Lutz Seiler um die Voraussetzungen der Schreibarbeit, um »den alles umfassenden und nicht paraphrasierbaren Zusammenhang von Text und Leben in der Existenz des Autors«.

In Heimaten erzählt Seiler von seiner Herkunft aus einem ostthüringischen Dorf und deren Aufscheinen im Gedicht: Herkunftsgeschichte als Poetologie (und umgekehrt). Und wie nebenbei hebt er einen ebenso schillernden wie problematisch gewordenen Begriff im Plural auf. Oder er blättert erneut in seinem »Wörterbuch des diffusen Daseins«, angelegt, um die »Substanzen des Schreibens« quasi lexikologisch zu bestimmen. Bei der Fahndung nach den Entstehungsumständen des Gedichts ist Seiler unterwegs im heutigen Los Angeles; im Titelessay erinnert er die Gottesvorstellungen einer säkularisierten Kindheit.

Lutz Seiler (geboren 1963) wuchs in Ostthüringen auf. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde 1968 für den Uranbergbau geschleift. In Gera schloss er eine Lehre als Baufacharbeiter ab und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren und selbst zu schreiben. Bis Anfang 1990 studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). 1990 ging Seiler nach Berlin, wo er einige Jahre als Kellner arbeitete. Längere Auslandsaufenthalte in Rom, Los Angeles und Paris. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Seiler lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Wilhelmshorst und Stockholm. Von 1993 bis 1998 war Seiler Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift moosbrand. Er schrieb zunächst vor allem Gedichte (fünf Gedichtsammlungen sind erschienen) und Essays, später auch Erzählungen und Romane. Für die Erzählung Turksib wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt Kruso erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt. Sein zweiter Roman Stern 111 wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der Gedichtband schrift für blinde riesen. 2023 wird Lutz Seiler mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Erscheint lt. Verlag 27.9.2004
Reihe/Serie edition suhrkamp ; 2314
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 108 x 177 mm
Gewicht 100 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aufsatzsammlung • Deutsch • edition suhrkamp 2314 • ES 2314 • ES2314 • Georg-Büchner-Preis 2023 • Lyrik • Poetik • Preis der SWR-Bestenliste • Taschenbuch / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) • TB/Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
ISBN-10 3-518-12314-9 / 3518123149
ISBN-13 978-3-518-12314-0 / 9783518123140
Zustand Neuware
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