Brombeer-Bucht - Irene Hannon

Brombeer-Bucht

***** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Softcover
391 Seiten
2022 | 1. Auflage
Francke-Buch (Verlag)
978-3-96362-280-9 (ISBN)
17,00 inkl. MwSt
Zach Garrett hat sich seinen Lebenstraum erfüllt: Er hat die Anwaltskarriere aufgegeben und zum Barista umgeschult, um in Hope Harbor das Café »Perfekte Bohne« zu eröffnen. Also alles perfekt in seinem Leben? Beinahe - gäbe es da nicht den Streit mit seinem Vater, der seinen Berufswechsel nicht akzeptiert, und die Einsamkeit seines Single-Lebens ... Für ein paar Wochen macht Katherine Parker in Hope Harbor Urlaub. Inkognito, denn als bekannte Schauspielerin will sie nur eines: Ruhe und Anonymität. Ganz sicher sucht sie keine neue Beziehung, denn sie steht kurz vor dem Durchbruch in Hollywood. Doch soll sie diesen Karrieresprung tatsächlich wagen? Oder könnte ein attraktiver Barista eine neue Hauptrolle in ihrem Leben übernehmen?

Irene Hannon studierte Psychologie und Journalistik. Sie kündigte ihren Job bei einem Weltunternehmen, um sich dem Schreiben zu widmen. In ihrer Freizeit spielt sie in Gemeindemusicals mit und unternimmt Reisen. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann in Missouri.

Kapitel 1 Die geheimnisvolle Frau war wieder da. Zach Garrett goss dampfende Milch auf den Espresso und zeichnete mit dem Schaum sein typisches Spiralmuster, während er gleichzeitig die Kundin im Auge behielt, die mit einem tropfenden Regenschirm neben der Tür der Perfekten Bohne stehen blieb. Wie schon bei ihrem ersten Besuch vor zwei Tagen schien die Frau mit sich zu ringen, ob sie bleiben oder das Café fluchtartig verlassen sollte. Während Zach die Espressomaschine abwischte, musterte er sie unauffällig. Sie war Anfang bis Mitte dreißig, soweit er es beurteilen konnte, obwohl die überdimensionale dunkle Sonnenbrille den größten Teil ihres Gesichts verbarg. Ein sonderbares Accessoire angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Regenfälle, die seit drei Tagen über Hope Harbor niedergingen. Er reichte dem wartenden Kunden den Cappuccino und drehte sich zu seiner Barista um, die montags, mittwochs und freitags in der Perfekten Bohne aushalf. »Bren, du hast die Dame doch am Montag bedient, oder?« Er deutete mit dem Kopf zu der schlanken Frau mit dem dunklen, schulterlangen Haar, die immer noch bei der Tür stand. Bren warf einen kurzen Blick auf sie, während sie die nächste Portion Arabica-Bohnen mahlte, die Zach von einer Fair- Trade-Rösterei in Portland bezog. »Ja.« »Erinnerst du dich, was sie bestellt hat?« »Einen kleinen fettarmen Vanilla-Latte.« »Hat sie dir ihren Namen genannt?« »Nein. Ich habe danach gefragt, aber sie sagte, sie würde an der Theke auf ihren Kaffee warten.« Mit anderen Worten: Die Frau wollte anonym bleiben. Ebenfalls sonderbar. Es war zwar möglich, dass sie zu den vielen Touristen gehörte, die ihr malerisches Städtchen in den Sommermonaten für einige Tage besuchten, aber sein Bauchgefühl sagte Zach etwas anderes. Da ihm seine Menschenkenntnis in seinem früheren Job gute Dienste geleistet hatte, bestand kein Grund, seinem Gefühl jetzt nicht zu vertrauen. Wer war sie also? Und was machte sie in Hope Harbor? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. »Ich übernehme sie.« »Gerne. Ich habe sowieso schon wieder andere Kunden.« Bren deutete mit dem Kopf auf das Paar, das auf seinen gemahlenen Kaffee wartete. Zach setzte sein freundlichstes Lächeln auf und schlenderte zum Ende der Theke. »Lassen Sie mich raten: ein kleiner fettarmer Vanilla-Latte?« Die Frau zuckte zusammen, wich einen Schritt zurück und warf einen schnellen, nervösen Blick durch das Café, als lote sie mögliche Gefahren aus. In dieser Hinsicht hatte sie nichts zu befürchten. In der Perfekten Bohne gab es nichts, wovor man sich fürchten musste. Mehrere der Tische, die gemütlich um den frei stehenden Kamin in der Mitte des Raums angeordnet waren, waren zwar besetzt, aber keiner der anderen Besucher schenkte der Frau an der Tür mehr als nur flüchtige Beachtung. Die Gäste lasen Zeitung, waren in ein Buch vertieft oder unterhielten sich, während sie ihr Getränk und Gebäck genossen. Fast niemand war mit einem Laptop oder Smartphone beschäftigt, denn Zach hatte sich bewusst dagegen entschieden, einen WLAN-Hotspot in seinem Café einzurichten. Die Tür hinter der Frau ging erneut auf. Schnell wich sie einen Schritt zur Seite. Charley Lopez trat ein. Über seine typische Baseballkappe hatte er die Kapuze eines triefenden Regenmantels gezogen. »Entschuldigung.« Mit einem freundlichen Lächeln tippte er an das Schild seiner Kappe und schob die Kapuze so weit zurück, dass sein grauer Pferdeschwanz sichtbar wurde. Er nickte der Frau zu. »Ich wollte Sie nicht anrempeln.« »Kein Problem.« Sie trat zur Seite, um noch mehr Abstand zwischen sich und Charley zu bringen. Sein interessierter Blick schien sie nervös zu machen. »Sind Sie gerade gekommen oder wollten Sie gehen?« Charley hielt die halb geöffnete Tür fest. »Die Dame ist gerade gekommen«, antwortete Zach an ihrer Stelle. »Ich wette, dass sie Lust auf einen fettarmen Vanilla-Latte hat.« »Eine ausgezeichnete Wahl.« Charley schloss die Tür. »Bren macht deinen Kaffee, sobald sie mit ihren Gästen fertig ist, Charley.« Zach ließ die Fremde nicht aus den Augen. »Keine Eile.« Der Tacokoch und Künstler, der seit einer gefühlten Ewigkeit in Hope Harbor zu Hause war, schlenderte zur Theke. »Ich bezweifle, dass bei diesem launischen Wetter ein großer Andrang bei meinem Tacostand herrschen wird. Der August gehört normalerweise zu den trockensten Monaten an der Küste von Oregon.« »Jeder Tag ist ein perfekter Tag für einen Fischtaco von Charley.« »Diesen Spruch könnte ich als Werbeslogan übernehmen.« »Als ob du Werbung bräuchtest! Die langen Schlangen vor deinem Tacostand sind ein deutlicher Beweis, dass dir die Mundpropaganda gute Geschäfte beschert.« »Da könntest du recht haben«, sagte Charley lächelnd. Seine nächste Bemerkung richtete er an die unbekannte Frau. »Ich hoffe, Sie besuchen mich auch bald. Meinen Tacostand finden Sie im Hafen. Er steht gleich neben dem Pavillon.« »Vielleicht komme ich demnächst vorbei.« »Das würde mich freuen. Die erste Portion für Leute, die neu in die Stadt gezogen sind, geht aufs Haus.« Charley nickte ihr freundlich zu und wandte sich an Bren, um seine Bestellung aufzugeben. Zach blickte ihn stirnrunzelnd an. Jeder in der Stadt wusste von Charleys Begrüßungsgeschenk für neu zugezogene Bewohner. Aber diese Frau war nicht nach Hope Harbor gezogen. Oder doch? Was wusste Charley, das er nicht wusste? Die unbekannte Frau umklammerte ihren Schirm fester und trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Zach musste schnell reagieren, bevor sie das Café ohne ihr Getränk verließ. Über die gute Seele der Stadt konnte er sich später Gedanken machen. Im Moment wollte er versuchen, selbst einige Informationen zu bekommen. Es sei denn, die scheue Frau flüchtete, bevor er die Gelegenheit dazu bekam. Zach setzte erneut ein freundliches Lächeln auf. »Meine Barista hat mir verraten, dass Sie bei Ihrem letzten Besuch einen kleinen fettarmen Vanilla-Latte bestellt haben. Aber ich mache Ihnen auch gerne etwas anderes.« Zögernd blickte sie sich noch einmal im Raum um, dann steckte sie ihren Schirm in den Schirmständer neben der Tür. »Nein. Das Gleiche wie neulich ist gut.« Sie blieb. Erste Hürde geschafft. »Verraten Sie mir Ihren Namen für die Bestellung?« Er nahm einen Becher und einen Stift. Schweigen. Er blickte sie fragend an. Sie zog einen 5-Dollar-Schein aus der Tasche und legte ihn auf die Theke. »Passt so. Und mein Name ist Kat. Mit K.« Sie wandte sich ab. Zweite Hürde geschafft. »Alles klar.« Zach notierte den Namen. »Der Kaffee ist in zwei Minuten fertig.« Sie nickte und setzte sich an einen leeren Tisch in der hintersten Ecke des Cafés. So weit weg, dass er sich nicht mit ihr unterhalten konnte. Schade. An der dritten Hürde gescheitert. Er würde nichts über diese geheimnisvolle Frau in Erfahrung bringen. Aber welche Rolle spielte das schon? Nur weil er anfing, sich nach weiblicher Gesellschaft zu sehnen, bedeutete das nicht, dass er sich gleich bei der ersten alleinstehenden, attraktiven Frau, die sein Café betrat, Hoffnungen machen sollte. Jaja, er hatte registriert, dass keine Ringe an ihren Fingern steckten. Zach mischte den Espresso und Vanillesirup zusammen, hielt die Dampfdüse unter die Milch, bis die Flüssigkeit schäumte, und tauchte sie dann tiefer ein, um eine Wirbelbewegung zu erzeugen. Charley schaute ihm zu, während Bren seinen Café de olla zubereitete. Er verfolgte, wie Zach die Milch in die Espressomischung goss und den Schaum mit einem Löffel zurückhielt, um oben auf das Getränk ein geschwungenes K zu schreiben. »Schön. Du hast eine künstlerische Ader.« »Nichts im Vergleich zu dir.« Zach stellte den leeren Schaumkrug beiseite und nahm einen Deckel. »Ich wünschte, mein Kaffee würde einen Bruchteil dessen einbringen, was du mit deinen Gemälden verdienst.« »Im Leben sollte es nicht nur ums Geldverdienen gehen. Mein Stand ist keine Goldmine, aber Tacos zu kochen, macht mir genauso viel Spaß, wie Bilder zu malen. Bei beidem spüren die Menschen die Liebe, die ich in meine Arbeit stecke. Genauso wie deine Gäste die Liebe spüren, die du in dieses Café steckst. Man fühlt diese Liebe, sobald man durch die Tür tritt. Man müsste schon sehr gestresst sein, um hier nicht Frieden und Entspannung zu finden.« Genau diese Atmosphäre hatte Zach schaffen wollen, als er dieses Café vor anderthalb Jahren eröffnet hatte. »Es freut mich, dass du das so empfindest.« »Darum geht es doch eigentlich immer, oder?« Charley deutete auf das Kunstwerk in der Tasse. »Zeig der jungen Frau dort drüben, dass du das extra für sie kreiert hast. Damit machst du ihr bestimmt eine Freude.« Keine schlechte Idee. Vielleicht könnte er ihr damit ein paar Worte entlocken. Oder sie sogar zu einem Gespräch motivieren. Als die Unbekannte näher trat, stellte er den Becher auf die Theke und setzte sein charmantestes Lächeln auf. »Ihr persönlicher fettarmer Vanilla-Latte.« Ohne eine Miene zu verziehen, bedachte sie sein Kunstwerk nur mit einem flüchtigen Blick. »Danke.« Diese Frau war nicht nur seinem Charme gegenüber immun, sie hatte auch sehr offensichtlich kein Interesse an einem Gespräch mit ihm. Zach verdrängte seine Enttäuschung und drückte einen Deckel auf den Becher. »Ich hoffe, es schmeckt Ihnen.« »Danke.« Sie eilte zur Tür, zog ihren Schirm aus dem Ständer und verschwand in der grauen Wolke, die über der Stadt hing. »Ich fürchte, mein Versuch, ihren Tag aufzuhellen, ging in die Hose.« Zach verschränkte die Arme vor seiner Brust und blickte durch das Panoramafenster, an dem dicke Regentropfen hinabliefen. »Das denke ich nicht. Manchmal können die einfachsten freundlichen Gesten ein Herz auf unsichtbare Weise anrühren.« Zach versuchte nicht, seine Skepsis zu verbergen. »Vorausgesetzt, diese Kat ist bereit, ihr Herz anrühren zu lassen. Sie hat nicht viel Wärme ausgestrahlt.« »Vielleicht versteckt sie sich hinter einer Schutzmauer. Es könnte sein, dass sie eine schwere Last mit sich herumträgt. So eine Last kann einen Menschen verändern.« Zach wurde sofort hellhörig. »Weißt du etwas über sie?« »Nein. Aber irgendwie kommt sie mir bekannt vor.« Charley blickte der mysteriösen Besucherin mit zusammengekniffenen Augen nach. Dann schüttelte er den Kopf. »Es fällt mir schon wieder ein. Jedenfalls habe ich sie am Montag im Hafen gesehen, wo sie einen Kaffee aus deinem Café trank. Sie saß in einer der wenigen Regenpausen, die wir diese Woche hatten, allein auf einer Bank. Ich hatte das Gefühl, dass sie niedergeschlagen war. Sie wirkte, als könnte sie einen Freund gebrauchen.« Zach würde Charleys Intuition nicht infrage stellen. Dieser Mann war in der Stadt für sein untrügliches Gespür und seine Fähigkeit bekannt, mehr zu sehen, als Menschen freiwillig preisgaben. Das hatte Zach am eigenen Leib erfahren. Wie Charley erkannt hatte, dass es in seinem Leben ein ungelöstes Problem gab, konnte er sich immer noch nicht erklären. Er hatte nie mit irgendjemandem darüber gesprochen. Aber Charleys Bemerkungen, die zwar allgemein gehalten waren, hatten genau ins Schwarze getroffen und konnten kein Zufall sein. Seitdem war er schon bei mehreren Gelegenheiten versucht gewesen, den Tacokoch nach seiner Meinung zu fragen. Aber soweit Zach es beurteilen konnte, gab es für sein Problem keine Lösung; es sei denn, er kehrte in seine frühere Welt zurück und ordnete sich den Erwartungen unter, die an ihn gestellt wurden. Aber das würde nicht geschehen. Das neue Leben, das er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte, gefiel ihm. Und jetzt, da er in Hope Harbor ein neues Zuhause gefunden hatte, war er überzeugter denn je, dass die Entscheidung, seinem früheren Leben den Rücken zu kehren, richtig gewesen war. »Bist du noch da, Zach?« Charleys Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. »Ja.« Zach riss sich von seinen Gedanken los. »Glaubst du, sie ist zu Besuch hier?« »Ich würde eher sagen, sie ist auf der Suche.« Was meinte er damit? Doch bevor er nachfragen konnte, tauchte Bren neben ihm auf. »Hier ist dein Kaffee, Charley.« Sie gab eine Zimtstange in seinen Kaffee, drückte einen Deckel darauf und reichte Charley den Becher über die Theke. »Danke. Es ist herrlich, dass es hier in unserer kleinen Stadt echten mexikanischen Kaffee gibt.« »Wir tun alles, um die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen.« Die Tür ging erneut auf und eine Touristenfamilie strömte ins Café. Zach hob zur Begrüßung die Hand. »Heute scheint jeder Kaffee zu wollen.« »Das freut mich für dich.« Charley hob zum Abschied seine Tasse. »Ich gehe dann mal zu meinem Tacostand.« »Ich versuche, dir ein paar Kunden zu schicken.« »Die Firma dankt. Vielleicht kommt Kat ja auch vorbei.« »Ist dir eingefallen, woher du sie kennen könntest?« Zach behielt die Neuankömmlinge im Auge, die die Speisekarte auf der Tafel lasen und die Angebote in der Kuchenvitrine begutachteten. »Nein. Aber falls sie zu meinem Stand kommt, werde ich das herausfinden. Vielleicht kommt sie auch noch mal hierher und du kannst erneut versuchen, die Mauer einzureißen, die sie um sich aufgebaut hat. Bis bald!« Charley schlenderte zur Tür. Die neuen Gäste begannen, Zach mit Fragen zu den Kuchen zu löchern, aber während er ihnen antwortete, ließ ihn das Bild von der geheimnisvollen Frau, die allein auf einer Bank im Hafen saß – und Charleys Bemerkung, dass sie einen Freund gebrauchen könnte –, nicht mehr los. Wenn sie wirklich mit einer schweren Last kämpfte, sollte er großzügig darüber hinwegsehen, dass sie heute sehr verschlossen reagiert hatte. Er hatte solche Zeiten auch schon erlebt und sich ähnlich verhalten. Es war nicht leicht gewesen. Aber dank seiner Hartnäckigkeit und Entschlossenheit – und der freundlichen Menschen in Hope Harbor, die ihn in ihre Gemeinschaft aufgenommen hatten, in der er jetzt zu Hause war – hatte er es geschafft. Es war schwer zu sagen, ob die Frau, die sich hinter ihrer dunklen Sonnenbrille versteckte, auf ähnliche Stärken zurückgreifen konnte. Falls sie nur auf der Durchreise war, würde er das nie erfahren. Aber wenn sie eine Weile hierblieb, würde sie in Hope Harbor vielleicht eine Lösung für die belastende Situation finden, die sie nach Charleys Meinung quälte. Das ist ein Fehler gewesen. Ein schwerer Fehler. Während sich die Selbstvorwürfe in ihrem Kopf ständig wiederholten, nippte Katherine Parker an ihrem köstlichen Kaffee und beobachtete durch die Windschutzscheibe ihres Mietwagens die Boote im Hafen, obwohl der Regen, der auf die Scheibe prasselte, ihren Blick trübte. Die Wassertropfen sahen aus wie Tränen. Wie passend. Mit zugeschnürter Kehle stellte sie den Kaffeebecher in die Halterung, ballte die Fäuste auf ihrem Schoß und bemühte sich, die Tränen zurückzudrängen, die sich Bahn brechen wollten. Sie hätte sich weiterhin in ihrem Ferienhaus über der Brombeer-Bucht verschanzen sollen. Dort war sie am sichersten, wie ihr heutiger Ausflug in die Stadt bestätigt hatte. Aber die gemütliche, tröstliche Atmosphäre bei ihrem ersten Besuch im Café war zu verlockend gewesen. Wie hätte sie der Versuchung widerstehen sollen, diese Atmosphäre wieder aufzusuchen? Besonders da sich auch vier Tage nach ihrer fluchtartigen Abreise nichts an ihrer inneren Unruhe geändert hatte. Sie hatte keinen Appetit, sie konnte nicht schlafen und in ihrem Kopf kreisten unaufhörliche, endlose Fragen und Zweifel. Was hatte sie erwartet? Durch Weglaufen lösten sich keine Probleme. Andererseits war sie nicht weggelaufen. Eigentlich nicht. Bei dieser Reise ging es mehr um eine Auszeit als um eine Flucht. Eine Ruhepause, um ungestört über ihre Ziele nachzudenken, weit weg von dem lärmenden Wahnsinn, zu dem sich ihr Leben entwickelt hatte. Und Hope Harbor war der perfekte Ort dafür. Doch bis jetzt färbte die friedliche Atmosphäre, die Katherine als so angenehm in Erinnerung gehabt hatte, nicht auf ihre Seele ab. Aber wahrscheinlich erwartete sie einfach zu viel. Einige Tage Frieden konnten fünf Jahre unter ständigem Druck und Stress nicht so schnell wettmachen. Sie sollte sich Zeit lassen, um sich an ein langsameres Tempo zu gewöhnen. Zulassen, dass die Ruhe dieses Ortes Wunder wirkte. Mit zitternden Fingern nahm sie ihren Kaffee. Sie trank einen weiteren Schluck und ließ ihren Blick langsam durch den Hafen schweifen. In den letzten sechs Jahren hatte sich hier nicht viel verändert. Üppig blühende Blumenkästen säumten den Gehweg des halbmondförmigen Dockside Drive. Verschiedene Bänke luden Passanten zum Verweilen ein, wenn sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen wollten, um sich zu setzen und die Aussicht zu genießen. Im Hafen hinter der Straße führten Felsen zum Wasser hinab, auf dem die schaukelnden Boote durch einen langen Wellenbrecher links und zwei Felseninseln rechts geschützt waren. Auf der anderen Straßenseite lockten Geschäfte mit bunten Markisen und Blumenkästen und einem Blick zum weiten Horizont. Katherine sah sich um. Am hinteren Ende des Dockside Drive, wo die Geschäftsstraße in einer Sackgasse vor dem Fluss endete, der hier ins Meer mündete, befand sich ein Pavillon in einem winzigen Park. Sie erkannte einen Picknicktisch und etwas, das beinahe wie eine historische Kanone aussah. Diese Kanone hatte bei ihrem letzten Besuch noch nicht hier gestanden. Am Rand dieses Parks befand sich Charleys Tacostand. Der weiße Lieferwagen mit dem Verkaufsfenster, über dem in bunten Buchstaben der Name des Tacokochs prangte, war in den letzten sechs Jahren keinen Zentimeter bewegt worden und hatte sich kein bisschen verändert. Genauso wenig wie sein Besitzer. Und seine aufmerksamen Augen. Katherine stellte den Kaffee wieder ab, da das Zittern in ihren Fingern stärker geworden war. Obwohl mehrere Jahre vergangen waren und sie mit ihrem veränderten Aussehen die meisten täuschen konnte, ließ das Aufflackern in Charleys kakaobraunen Augen vermuten, dass er sie durchschaut hatte. Offenbar hatte er sich erinnert, dass sie sich schon einmal begegnet waren. Ob er einen Namen mit ihrem Gesicht in Verbindung gebracht hatte, war nicht klar. Falls er sich spontan an ihren Namen erinnert hatte, hatte er sich nichts anmerken lassen. Doch was würde er tun, wenn er sich erst später an ihren Namen erinnerte? Schlimmstenfalls würde er ihn irgendjemandem gegenüber erwähnen. Der ihn wiederum einem anderen gegenüber erwähnen würde. Dann wäre ihr Versuch, anonym zu bleiben, gescheitert. Mit einem Seufzen schaute Katherine zu, wie am Horizont ein Schiff im Nebel verschwand. Genauso hatte sie in Hope Harbor untertauchen wollen. Warum nur hatte sie ausgerechnet dem einen Menschen über den Weg laufen müssen, mit dem sie sich bei ihrem letzten Besuch in dieser Stadt angefreundet hatte? Dem einzigen Menschen, der sie wahrscheinlich wiedererkennen würde? Ihr Plan, sich zurückzuziehen und seinen Stand trotz der köstlichen Fischtacos zu meiden, hätte Schutz genug sein müssen. Aber wie hätte sie ahnen können, dass er genau in dem Moment zu Gast in dem neuen Café in der Stadt war, das sie nur für wenige Minuten betreten hatte? Dieses Café hatte sie mit seiner zwanglosen, einladenden Atmosphäre in seinen Bann gezogen. Sie nahm wieder ihren Becher und trank betrübt einen weiteren Schluck ihres Kaffees, bevor er kalt wurde. Es war wirklich schade, dass sie in Zukunft auch um das Café einen weiten Bogen machen müsste. Bei ihrem ersten Besuch hatte sie es als relativ sicheren Ort empfunden. Die Gäste, zum größten Teil Sommertouristen auf der Durchreise, hatten sich mehr für die fröhliche Barista Mitte zwanzig mit den dreifach gepiercten Ohren und ihrem regenbogenfarbenen Haar im Irokesenschnitt interessiert als für sie. Das war nicht überraschend. Diese Frau würde zwar in Katherines Welt überhaupt nicht auffallen, aber im ruhigen, beschaulichen Hope Harbor stach sie bestimmt heraus. Doch Charley hatte das Café für sie ruiniert. Das ist nicht fair, Katherine. Charley ist nicht der einzige Grund, warum du nicht wieder dorthin gehen kannst. In der Ferne durchbrach das Licht der Boje am Ende des Wellenbrechers das Grau und das tiefe Dröhnen eines Nebelhorns schickte einen Warnruf über das weite Wasser. Sie wäre gut beraten, auf diese Warnung zu hören. Denn Fakt war, dass der groß gewachsene Mann Mitte dreißig hinter dem Tresen ebenfalls eine Gefahr darstellte. Vielleicht sogar eine größere Gefahr als eine erneute Begegnung mit Charley. Sie nahm den Deckel von ihrem Becher und betrachtete die Reste des kunstvollen K, das der Mann auf ihren Kaffee gezaubert hatte. Er war am Montag auch da gewesen, aber da hatte er andere Gäste bedient. Heute hatte er ihr jedoch seine ganze – ungebetene – Aufmerksamkeit geschenkt. Katherines Finger zerdrückten den Pappbecher, während der Regen in einem unablässigen Stakkato auf ihr Autodach prasselte. Unter anderen Umständen wäre das Interesse, das in seinen dunkelbraunen Augen aufgeflackert war, schmeichelhaft gewesen. Mit seinem dunklen Haar, dem Selbstvertrauen, das er ausstrahlte, und seinem schlanken, sportlichen Körper konnte er jedem Hollywoodstar Konkurrenz machen. Aber sie hatte nicht eingeplant, sich bei dieser Reise zu verlieben. Der Geschmack des Kaffees wurde auf ihrer Zunge bitter und sie stellte den zerdrückten Becher wieder zurück. Cafébesuche waren für die Zukunft gestrichen. Sie durfte eine weitere Begegnung mit Charley – oder einen weiteren Versuch des Mannes hinter der Theke, sie in ein Gespräch zu verwickeln – nicht riskieren. Und wenn ihr Bauchgefühl sie nicht trog, würde genau das passieren, wenn sie wieder in der Perfekten Bohne auftauchte. Dass der Mann sich für sie interessierte, war nicht zu übersehen. Katherine drehte den Schlüssel im Zündschloss, löste die Bremse und bog rückwärts aus dem Parkplatz am südlichen Ende des Hafens. Während sie in nördlicher Richtung durch den Dockside Drive fuhr, beobachtete sie Charleys Stand. Trotz des trüben Wetters hatte sich eine Schlange gebildet – und der verlockende Duft von gegrilltem Fisch drang bis in ihr Auto. Das Knurren ihres Magens erinnerte sie daran, dass sie das Frühstück ausgelassen hatte. Sie ignorierte das Knurren und widerstand der Versuchung anzuhalten. Ihre Küchenschränke waren gut gefüllt, und eine Mahlzeit zu kochen, gab ihr an diesem verregneten Nachmittag eine sinnvolle Beschäftigung. Wenigstens ihren Händen. Ihr Kopf war eine andere Geschichte. Ihre Gedanken hätten freien Lauf. Und das war nicht klug. Es war noch zu früh, um das Wirrwarr in ihrem Kopf zu sortieren. Sie brauchte zuerst einige Tage … oder Wochen … mit vielen Stunden an einem abgelegenen Strand, um zur Ruhe zu kommen. Deshalb hatte sie ein Ferienhaus gemietet, das über einer einsamen Bucht stand. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen. Nach einem letzten Blick auf den Tacostand bog sie links auf die Bundesstraße, um den kurzen Weg zu ihrem abgeschiedenen Rückzugsort zurückzulegen. Charley schaute sie direkt an. Als er lächelte, fühlte sie eine spürbare Wärme. Es war anders als das Kribbeln, das der Mann im Café bei ihr ausgelöst hatte. Dieses Kribbeln hatte ihr einen Adrenalinstoß verpasst. Das Gefühl jetzt war eher … friedlich. Als versuche der Tacokoch, sie zu beruhigen. Ihr zu sagen, dass alles gut werden würde. Als wollte er ihr Mut zusprechen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche. Als sie um die Ecke bog und der Tacostand aus ihrem Blickfeld verschwand, runzelte Katherine die Stirn. Das war sonderbar gewesen. Wie in aller Welt hatte sie so viel in einen einzigen Blick hi- neindeuten können, der … wie lange gedauert hatte? Drei Sekunden? Vier Sekunden? Mit einem lauten Schnauben fasste sie das Lenkrad fester. Ihr Verhalten war ungesund. Sie klammerte sich an einen Strohhalm. Sie suchte in ihrer Fantasie nach einer Quelle für Trost und Ermutigung, die sie so dringend benötigte. Meine Güte, der Mann hatte sie vielleicht nicht einmal angesehen. Aus dieser Entfernung hatte sie das unmöglich sagen können. Katherine gab Gas und ließ das Stadtzentrum hinter sich. Aber das beruhigende, ermutigende Gefühl, das dieser flüchtige Blickkontakt mit Charley ausgelöst hatte – egal, ob er sie tatsächlich angesehen hatte oder ob sie sich das nur eingebildet hatte –, ließ sie nicht mehr los. Warum sollte sie diese Aufmunterung nicht für sich in Anspruch nehmen? In den letzten Jahren hatte sie feststellen müssen, dass die meisten Glücksmomente nur von kurzer Dauer waren – und nur wenige hatten ihr die bleibende Befriedigung verschafft, die sie sich durch ihren beruflichen Erfolg erhofft hatte.

Kapitel 1Die geheimnisvolle Frau war wieder da.Zach Garrett goss dampfende Milch auf den Espresso und zeichnete mit dem Schaum sein typisches Spiralmuster, während er gleichzeitig die Kundin im Auge behielt, die mit einem tropfenden Regenschirm neben der Tür der Perfekten Bohne stehen blieb.Wie schon bei ihrem ersten Besuch vor zwei Tagen schien die Frau mit sich zu ringen, ob sie bleiben oder das Café fluchtartig verlassen sollte.Während Zach die Espressomaschine abwischte, musterte er sie unauffällig. Sie war Anfang bis Mitte dreißig, soweit er es beurteilen konnte, obwohl die überdimensionale dunkle Sonnenbrille den größten Teil ihres Gesichts verbarg. Ein sonderbares Accessoire angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Regenfälle, die seit drei Tagen über Hope Harbor niedergingen.Er reichte dem wartenden Kunden den Cappuccino und drehte sich zu seiner Barista um, die montags, mittwochs und freitags in der Perfekten Bohne aushalf. »Bren, du hast die Dame doch am Montag bedient, oder?« Er deutete mit dem Kopf zu der schlanken Frau mit dem dunklen, schulterlangen Haar, die immer noch bei der Tür stand.Bren warf einen kurzen Blick auf sie, während sie die nächste Portion Arabica-Bohnen mahlte, die Zach von einer Fair-Trade-Rösterei in Portland bezog. »Ja.«»Erinnerst du dich, was sie bestellt hat?«»Einen kleinen fettarmen Vanilla-Latte.«»Hat sie dir ihren Namen genannt?«»Nein. Ich habe danach gefragt, aber sie sagte, sie würde an der Theke auf ihren Kaffee warten.«Mit anderen Worten: Die Frau wollte anonym bleiben.Ebenfalls sonderbar.Es war zwar möglich, dass sie zu den vielen Touristen gehörte, die ihr malerisches Städtchen in den Sommermonaten für einige Tage besuchten, aber sein Bauchgefühl sagte Zach etwas anderes.Da ihm seine Menschenkenntnis in seinem früheren Job gute Dienste geleistet hatte, bestand kein Grund, seinem Gefühl jetzt nicht zu vertrauen.Wer war sie also? Und was machte sie in Hope Harbor?Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.»Ich übernehme sie.«»Gerne. Ich habe sowieso schon wieder andere Kunden.« Bren deutete mit dem Kopf auf das Paar, das auf seinen gemahlenen Kaffee wartete.Zach setzte sein freundlichstes Lächeln auf und schlenderte zum Ende der Theke. »Lassen Sie mich raten: ein kleiner fettarmer Vanilla-Latte?«Die Frau zuckte zusammen, wich einen Schritt zurück und warf einen schnellen, nervösen Blick durch das Café, als lote sie mögliche Gefahren aus.In dieser Hinsicht hatte sie nichts zu befürchten. In der Perfekten Bohne gab es nichts, wovor man sich fürchten musste. Mehrere der Tische, die gemütlich um den frei stehenden Kamin in der Mitte des Raums angeordnet waren, waren zwar besetzt, aber keiner der anderen Besucher schenkte der Frau an der Tür mehr als nur flüchtige Beachtung. Die Gäste lasen Zeitung, waren in ein Buch vertieft oder unterhielten sich, während sie ihr Getränk und Gebäck genossen. Fast niemand war mit einem Laptop oder Smartphone beschäftigt, denn Zach hatte sich bewusst dagegen entschieden, einen WLAN-Hotspot in seinem Café einzurichten. Die Tür hinter der Frau ging erneut auf. Schnell wich sie einen Schritt zur Seite.Charley Lopez trat ein. Über seine typische Baseballkappe hatte er die Kapuze eines triefenden Regenmantels gezogen.»Entschuldigung.« Mit einem freundlichen Lächeln tippte er an das Schild seiner Kappe und schob die Kapuze so weit zurück, dass sein grauer Pferdeschwanz sichtbar wurde. Er nickte der Frau zu. »Ich wollte Sie nicht anrempeln.«»Kein Problem.« Sie trat zur Seite, um noch mehr Abstand zwischen sich und Charley zu bringen. Sein interessierter Blick schien sie nervös zu machen.»Sind Sie gerade gekommen oder wollten Sie gehen?« Charley hielt die halb geöffnete Tür fest.»Die Dame ist gerade gekommen«, antwortete Zach an ihrer Stelle. »Ich wette, dass sie Lust auf einen fettarmen Vanilla-Latte hat.«»Eine ausgezeichnete Wahl.« Charley schloss die Tür.»Bren macht deinen Kaffee, sobald sie mit ihren Gästen

Erscheinungsdatum
Übersetzer Silvia Lutz
Sprache deutsch
Original-Titel Blackberry Beach
Maße 135 x 205 mm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Barista • Cafe • Christlich • Glaube • Gott • Kleinstadt • Lebenskrise • Schauspielerin
ISBN-10 3-96362-280-6 / 3963622806
ISBN-13 978-3-96362-280-9 / 9783963622809
Zustand Neuware
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5 Endlich wieder zurück in Hope Harbor

von , am 15.07.2022

„Brombeer-Bucht“ von Irene Hannon ist nunmehr bereits der siebente Teil der Hope Harbor-Reihe, aber ich bin nach wie vor ganz bezaubert von der Autorin und der idyllischen Hafenstadt sowie deren Bewohner. Es ist ganz gut, wenn man die Reihenfolge einhält, aber alle Teile können definitiv auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Der Schreibstil von Irene Hannon überzeugt mich immer wieder. Er ist leicht, flüssig und sehr warmherzig. Ihre Bücher lesen sich unheimlich schnell…schade eigentlich. Wie in den anderen Bänden verliert sie sich nicht zu sehr in Orts- und Personenbeschreibungen. Das ist aber absolut positiv gemeint. Alles ist ausreichend bildhaft geschrieben, man bekommt von Hope Harbor und seinen Einwohnern einen sehr sympathischen Eindruck. Die Gemeinschaft der Bewohner ist immer wieder toll mitzuerleben. Auch die Personen aus den anderen Bänden trifft man immer mal wieder an, das mag ich an dieser Reihe sehr. Die Autorin widmet sich gekonnt der emotionalen Ebene der Charaktere, beschreibt ihre Gefühle und Gedankengänge. Das macht ihre Bücher so rund und ausgeglichen.

Die Kapitel sind abwechselnd auf Zach und Katherine ausgerichtet. Gekonnt sind sie miteinander verbunden, denn somit bekommen alle wichtigen Akteure ihren Raum um die Probleme zu bewältigen und sich zu finden. Dabei nehmen sie den Leser bei ihren emotionalen und tiefgründigen Gedanken mit. Diese sollte man stets gut nachwirken lassen. Es macht die Charaktere sehr liebenswert und man kann ihre Handlungen und Reaktionen viel besser nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Man spürt auf jeder Seite, wie durchdacht die Autorin ihre Protagonisten gestaltet hat.

Auch dieser Teil der Hope Harbor Bücher hat mich rundum überzeugt. Was für ein Lesevergnügen! Die Autorin, diese Reihe und auch ihre anderen Bücher sind absolut empfehlenswert!
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