Sonnenblüte (eBook)
672 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-27579-2 (ISBN)
Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate waren nicht gerade einfach für Breen Kelly. Doch nun scheint es etwas Ruhe für sie zu geben, und so versucht sie, sich nicht nur in ihrer neuen Heimat Talamh einzuleben, sondern die Tage dort auch zu genießen. Endlich findet sie zu sich selbst, kann ihre lange vermisste Familie kennenlernen - und mit jedem Tag wird das Band zu Keegan, dem Mann an ihrer Seite, stärker und liebevoller. Nie zuvor war sie so glücklich.
Aber nur allzu bald müssen Breen und Keegan sich gegen Neid und hinterhältige Intrigen wehren. Als Breen erkennt, wie ernst es ihre Gegner meinen, findet sie den Mut, sich ihrer Bestimmung zu stellen ...
Eine Geschichte über Abenteuer, Familie und das Finden der eigenen Heimat, von Weltbestsellerautorin Nora Roberts.
Der Zauber der grünen Insel
Band 1: Mondblüte
Band 2: Himmelsblüte
Band 3: Sonnenblüte
Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Prolog
Die Menschen gehen im Verlauf der Zeiten immer wieder davon aus, dass ihre Welten einzigartig sind, und die, die glauben und die verstanden haben, dass sie nicht allein existieren, denken, dass sie anderen, mit denen sie die unendliche Weite teilen, überlegen sind.
Natürlich ist das falsch, weil ihre Welten weder einzigartig noch was Besseres als die anderen Welten sind.
Und immer wieder gibt es in den Welten Wesen, die von Frieden sprechen, aber sich nicht scheuen, zur gleichen Zeit im Namen ihrer aktuellen Lieblingsgottheit und in ihrer unstillbaren Gier nach Macht, nach Land, nach Ressourcen oder fremden Reichtümern die Kriegstrommeln zu rühren.
So ist es, und so war es immer schon.
Für manche ist nun mal der Krieg die Gottheit, der mit Blut und wilder Leidenschaft gehuldigt wird.
Egal, ob wir in einer Welt der prachtvollen, auf goldenem Sand erbauten Städte, glitzernder Paläste auf dem Grund des Meeres oder irgendwo auf einem kleinen Flecken, der im besten Fall als Funke in der Dunkelheit zu sehen ist, unser Heim errichtet haben, und ganz gleich, ob wir am Wasser oder in den Bergen, irgendwo in einer Großstadt oder einer tief im Wald verborgenen Hütte unsere Trommeln schlagen oder unsere Kinder wiegen, wollen wir alle leben. Darin sind wir alle gleich.
Vor langer Zeit gab es mal eine Welt mit Städten und Palästen, Seen und Wäldern, tiefen Meeren und hohen Bergen, in der die Menschen, Fey und Götter gleichberechtigt und noch jede Menge wunderbarer Magie möglich waren.
Natürlich fanden dort auch Kriege statt, aus Gier und aus dem Durst nach Macht, der sich auch mit dem Blut der Unterworfenen nicht völlig stillen lässt. So trank ein dunkler Gott das Blut von Mensch und Fey und anderen und wurde deswegen aus ihrer Welt verbannt.
Was aber nicht das Ende war.
Und als das Rad der Zeit sich weiterdrehte, trübten Angst und Argwohn das Zusammenleben zwischen Menschen, Göttern, Fey. Statt um Magie ging es nur noch um Fortschritt, und statt ihren alten Göttern huldigten die Menschen nur noch ihrer Gier.
Statt sich aber ebenfalls von ihren alten Göttern abzuwenden und den Zauber aufzugeben, zogen sich die Fey nach all den Hexenjagden und den Scheiterhaufen in der Welt der Menschen nach Talamh zurück.
Dort schufen sie Portale für den Übergang in andere Welten, weil ein jeder per Gesetz entscheiden konnte, ob er bleiben oder gehen wollte, um sich anderswo ein neues Leben aufzubauen. Und dort, in einem Land der grünen Hügel, hohen Berge, blauen Seen und tiefen Wälder, lebten sie in Frieden und gingen weiter ihrem alten Zauber nach.
Was jedoch nicht das Ende war.
Der dunkle Gott in seiner dunklen Welt schmiedete Rachepläne, scharte die Dämonen und Verdammten um sich und erlangte abermals durch Blut genügend Kraft, um das gesicherte Portal von seiner in die Welt der Fey zu öffnen und dort eine junge Hexe zu hofieren, die zur Taoiseach auserkoren war. Er blendete die junge Frau mit Liebe und mit Lügen, bis er einen Sohn von ihr geschenkt bekam, versetzte sie in einen Zauberschlaf und saugte dann dem Säugling Nacht für Nacht die Kräfte aus.
Die Liebe einer Mutter aber ist ein eigener großer Zauber, und als sie aus dem erzwungenen Schlaf erwachte, drängte sie den dunklen Gott mit einem Heer der Fey zurück in seine Welt, versiegelte den Übergang und warf das Schwert der Taoiseach wieder in den Lough na Fírinne, damit ein anderer danach tauchte und von ihr dazu den Stab des auserwählten Anführers des Volkes überreicht bekam.
Dann kehrte wieder Frieden ein, und eingebettet in den Frieden und das Grün der Hügel und der Wälder ihres Landes wuchs ihr Sohn heran. Und eines Tages sah sie voller Stolz und Trauer, wie er mit dem Schwert in einer Hand dem See entstieg und sich den Stab des Taoiseach überreichen ließ.
Der Frieden hielt auch unter seiner weisen, teilnahmsvollen Führung an, sie fuhren reiche Ernten ein und übten sich begeistert in der Kunst der Zauberei.
Dann wollte es das Schicksal, dass er sich in eine Menschenfrau verliebte, die mit ihm in seine Heimat kam und dort ein Kind der Liebe und des Glücks gebar.
Der Zauber dieses Mädchens strahlte hell, und die drei ersten Jahre ihres Lebens waren mit Liebe angefüllt.
Der Durst des dunklen Gottes aber war noch immer nicht gestillt, und angesichts des Glücks der Kleinen nahm sein Zorn noch zu. Wieder steigerte er seine Kraft durch Blutopfer und dunkle Zauber, wobei ihm eine Hexe nach dem Wechsel aus dem Licht ins Dunkle behilflich war.
Er stahl das Kind und sperrte es unweit des Übergangs aus seiner in die andere Welt in einen Glaskäfig im Fluss. Und während Vater, Großmutter und alle Krieger von Talamh sich auf den Weg zu ihrer Rettung machten, spürte es zum ersten Mal in seinem Leben statt der warmen Liebe seiner Freunde und Familie die nackte Angst.
Doch aus der Angst entwickelte sich Zorn, der wilder als der Zorn des dunklen Gottes war. Und aus dem Zorn erwuchsen solche Kräfte, dass sie den von einem Gott von ihrem Blut erschaffenen Käfig sprengte, während ihr das Heer der Fey zu Hilfe kam. Auch diesmal schlugen sie den dunklen Gott und ließen ihn dann unter den Ruinen seiner schwarzen Burg zurück.
In ihrer Angst verlangte ihre Mutter, mit der Tochter in die Welt, aus der sie einst gekommen war, zurückzukehren und die Erinnerung des Kindes an Talamh, den Zauber und die Wesen, die dort lebten, auszulöschen, weil es nicht auf den Gedanken kommen sollte, dass es auch noch etwas anderes als die Welt der Menschen gab. Aus Liebe kam der Vater dieser Bitte nach. Er führte sie zurück durch das Portal, und wenn er selbst aus Pflichtgefühl und Liebe in die Heimat reiste, ließ er Frau und Tochter in der Menschenwelt zurück.
Er hörte niemals auf, sein Kind zu lieben, doch die Liebe zwischen Menschenfrau und Fey verebbte mit der Zeit, und sein Bemühen, in zwei Welten parallel zu leben, brach ihm fast das Herz.
Und dann bedrohte abermals der dunkle Gott Talamh und andere Welten, und als Taoiseach führte er die Fey noch einmal in die Schlacht. Auch diesmal schlugen sie den dunklen Gott zurück, doch vorher brachte der den eigenen Sohn mit seinem schwarzen Schwert und seinem dunklen Zauber um.
So brach die nächste Zeit der Trauer und Entscheidungen an.
Und diesmal zog ein Junge, beinah noch ein Kind, das Schwert des Taoiseach aus dem See. Er hatte um den Taoiseach so getrauert wie um seinen eigenen Vater, der schon in der ersten Schlacht gefallen war, und während dieser Junge im Verlauf der Zeit zum Mann heranwuchs, der seinem Bruder und der Schwester auf dem Hof im Tal half, in der Hauptstadt Recht sprach, auf dem Rücken seines Drachen durch das Land flog oder für die unausweichliche Schlacht trainierte, wuchs das Mädchen in der Welt der Menschen auf.
Aus Furcht und aus Verbitterung erzog die Mutter sie dazu, sich stets zurückzunehmen und niemals voranzugehen, stets den Blick gesenkt zu halten, statt sich umzuschauen, und ihre Hände in den Schoß zu legen, statt die Chancen zu ergreifen, die das Leben einem bot. Deshalb führte sie ein ruhiges Leben ohne jeden Zauber oder Glanz und stützte sich dabei auf einen Freund, der ihr im Grunde eher ein Bruder, und auf einen Mann, der ihr in seinem Herzen eine bessere Mutter als die Frau war, die sie geboren hatte.
Mitunter träumte sie von einem anderen Leben, aber allzu häufig wurden ihre Träume von verschwommenen Bildern und von Dunkelheit beherrscht. Und tief in ihrem Innern trauerte sie immer noch um einen Vater, von dem sie als Kind von einem auf den anderen Tag verlassen worden war.
Doch eines Tages öffnete sich eine Tür, und sie entschied hindurchzugehen. Sie flog nach Irland, denn womöglich fände sie in diesem Land ja ihren Vater und sich selbst. Vor allem aber stellte sich auf dieser Reise eine grenzenlose Liebe für das viele Grün, den Nebel und die sanft wogenden Hügel bei ihr ein.
In einem kleinen Haus in einer Bucht begab sie sich an die Erforschung ihrer Träume und vor allem auf die Suche nach sich selbst. Und eines Tages kam sie während einer Wanderung zu einem Baum im Wald, der aus dem Fels zu wachsen schien. Sie kletterte auf einen langen, dicken Ast, und plötzlich stürzte sie kopfüber in die Welt, in die sie einst hineingeboren war.
Mithilfe ihrer Großmutter, die sie von ganzem Herzen liebte, einer Feenfreundin aus der Kindheit und des Jungen, der jetzt ein Mann und obendrein der Taoiseach war, kamen die Erinnerungen und ihre ganz besondere Kraft zurück.
Sie hörte, dass ihr Vater in der Schlacht gefallen war, und trauerte um ihn. Sie hörte auch vom Opfer ihrer Großmutter und liebte sie dafür. Entdeckte ihre eigenen Fähigkeiten und die Freude, die sie daran hatte, überwand die ihr von ihrer Mutter anerzogene Furcht, nahm den ihr zugedachten Platz in ihrer alten Heimat ein und übte mit den Fäusten, mit dem Schwert und Zauberei für ein Gefecht mit einem dunklen Gott von ihrem Blut.
Sie lebte in zwei Welten und verfolgte in der Welt der Mutter weiter ihre Menschenträume und trainierte in der Welt des Vaters für den Kampf der Fey.
Dann merkte sie, dass sie den Taoiseach liebte, fand den Mut, den sie als Tätowierung an der Innenseite ihres Handgelenkes trug, und gab sich ganz dem Wunder dieser neuen Welt mit ihren Feen, Elfen, Weren und anderen Zauberwesen hin.
Und als das Böse nach Talamh kam, um sie alle zu vernichten, lehnte sie sich mit den Fäusten, mit dem Schwert und allen Zauberkräften, die ihr zur Verfügung standen, gegen die Bedrohung auf. Sie schaffte es, das Licht zu schützen und zu nutzen, um das Dunkel...
Erscheint lt. Verlag | 23.8.2023 |
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Reihe/Serie | Der Zauber der grünen Insel | Der Zauber der grünen Insel |
Übersetzer | Uta Hege |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Offering (The Dragon Heart Legacy Book 3) |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 2023 • Bestseller • Bestsellerliste • Das Erwachen des Mondes • Das Erwachen des Sturms • eBooks • Familie • Familienroman • Fantasy • Fantasyelemente • Frauenromane • Frauenunterhaltung Neuerscheinung 2021 • Frauenunterhaltung Neuerscheinung 2023 • Große Gefühle • Irland • J. D. Robb • Liebesroman • Liebesromane • Liebe und Beziehungen • Mutter-Tochter-Beziehung • Neuanfang • Neuerscheinung • New-York-Times-Bestsellerautorin • Romane für Frauen • Schicksal • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Spiegel-Bestsellerautorin • Sternenfunken • Sternenregen • Sternenstaub • Trilogie • Zweite Chance |
ISBN-10 | 3-641-27579-2 / 3641275792 |
ISBN-13 | 978-3-641-27579-2 / 9783641275792 |
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