Leuchtfeuer

Roman

***** 9 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
288 Seiten
2024 | 1. Auflage
hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
978-3-446-27935-3 (ISBN)
23,00 inkl. MwSt
Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto - und nichts ist mehr wie zuvor.

Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.

Dani Shapiro ist Autorin, Dozentin und Host des erfolgreichen Podcasts “Family Secrets”. Leuchtfeuer wurde mehrfach ausgezeichnet und war ein großer Bestseller in den USA. Dani Shapiro lebt mit ihrer Familie in Connecticut und entwickelt derzeit Leuchtfeuer zur Fernsehserie.

Ulrike Wasel, geboren 1955, übersetzt zusammen mit Klaus Timmermann seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur von Autoren wie Harper Lee, Dave Eggers, Jodi Picoult und Zadie Smith.

Klaus Timmermann, geboren 1955, übersetzt zusammen mit Ulrike Wasel seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur von Autoren wie Harper Lee, Dave Eggers, Jodi Picoult und Zadie Smith.

Ein großer Familienroman über dunkle Geheimnisse und was es heißt zu vergeben.

"Ein 'Menschenbuch'. Man möchte, dass es jeder liest. Einfach großartig." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

"'Leuchtfeuer' ist ein Roman, der nachdenklich macht. Er erzählt auf leichte Weise von der Kraft der Liebe, dem Wert innerer Verbundenheit und er macht Hoffnung, dass wir auch mit den Wunden der Vergangenheit in der Lage sind, die Zukunft zu gestalten. 'Wenn man so will, sind wir alle auf eine Art Leuchtfeuer, die den Weg erhellen', so Shapiro. Ihr Roman ist ganz sicher eines." Börsenblatt, 08.02.2024

"Ein berührender Roman über Familie, Reue, Schuld und das fragile Konstrukt vermeintlicher Wahrheit." Daniel Schieferdecker, esquire.de, 30.01.2024

Erscheinungsdatum
Übersetzer Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Signal Fires
Maße 135 x 208 mm
Gewicht 372 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1970 • 1985 • 1999 • 2010 • 2014 • 2020 • Amerikanische Vorstadt • Berührend • Eiche • Familie • Familiengeheimnisse • Familiengeschichte • Familienporträt • Familienroman • Freundschaft • Geheimnis • Geschwister • Hoffnung • Liebe • Nachbarschaft • Nachthimmel • National Best Seller • Schicksal • Sommernacht • Sterne • tiefgreifend • Tragödie • Trauer • Verkettung • Verlust • Vorstadtroman • Wendepunkt
ISBN-10 3-446-27935-0 / 3446279350
ISBN-13 978-3-446-27935-3 / 9783446279353
Zustand Neuware
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4 Alles ist miteinander verbunden

von (Kreis HD), am 15.02.2024

Obwohl die vielen Zeiten- und Perspektivwechsel zunächst ein wenig verwirren, ergeben sie insgesamt aber ein stimmiges Bild. Nur leider wurde an manchen Stellen nicht so gut nachgerechnet. Ein Ereignis von 2010 wird 2014 wieder erwähnt, aber als eineinhalb Jahre zurückliegend. Das passt so ja nicht. Mich bremsen solche Dinge leider etwas aus. Die Storyline selbst hat mir aber super gut gefallen, mich bewegt und nachdenklich gemacht. Ganz viele Stellen im Buch fand ich für mich persönlich tröstlich. Sie greifen Gedanken auf, die ich nie ausgesprochen hatte. Da fühlt man sich dann verstanden und weniger exzentrisch. Die Sprünge durch Zeiten und Perspektiven zeichnen ein starkes Abbild der Zerrissenheit der Figuren.

Die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Man hat keine Probleme, sie auseinanderhalten zu können. Besonders Waldo ist mir ans Herz gewachsen. Das liegt weniger an seinem Autismus, als an der Unfähigkeit seiner Eltern, besonders seines Vaters, damit umgehen zu können. Es ist herzergreifend, wie gut Ben Zugang zu Waldo findet, obwohl dieser gar nicht weiß, dass Ben ihn auf die Welt geholt und ihm das Leben gerettet hat. Es ist auch herzergreifend zu spüren, wie sehr Ben diesen Ausgleich für den Tod von Misty braucht.

Die Hauptaussage des Buches ist wohl, dass man immer miteinander reden muss, auch wenn man meint, dass dies Schmerzen und Leid verursacht. Denn etwas absolut wegschweigen geht nicht und verursacht viel schlimmeres Leid. Selbst wenn man vieles gar nicht in Worte fassen kann. Die teilweise nur peripher angesprochenen, nicht weniger schweren, weiteren Themen verdeutlichen das noch mehr.

Keine leichte Lektüre! Aber eine, die vier glänzende Sterne verdient.

5 intensive Familiengeschichte

von , am 05.02.2024

HInter einem wundervollen Cover und einem vielversprechenden Titel verbirgt sich in "Leuchtfeuer" eine intensive Familiengeschichte. Ein Autounfall, in den drei Jugendliche verwickelt waren, endet für eine von ihnen tödlich. Damit werden zwei Nachbarsfamilien aus ihrem glücklichen und scheinbar so normalen Alltag gerissen und weder die eine noch die andere finden auch nach vielen Jahren wirklich wieder dahin zurück.

Man mag es Schicksal nennen, oder Unglück. Zufall oder einen Fehler. Was auch immer man als Grund für den Tod eines jungen Menschen sieht, so sind es doch die, die zurückbleiben, die damit leben und überleben müssen. Das versucht jeder und jede der Betroffenen auf unterschiedliche Weise. Manches Mal hilft es, dass die ganze Familie davon betroffen ist aber meist steht doch jeder für sich alleine.

Durch ein Kind aus einer nachfolgenden Generation wird plötzlich ein neues Licht, ein Leuchtfeuer, auf die Gefühle und Geschehnisse geworfen.

Ein Buch das ruhig und mit einer großen Portion Traurigkeit daherkommt. Wer diese Art von Thema nicht scheut, der wird mit einer Geschichte belohnt, die sehr viel Kraft und Weisheit entwickelt und zum Nachdenken und reflektieren anregt.

5 Alles ist überall

von , am 03.02.2024

Für mich ist die Schlüsselszene dieses Romans die nächtliche Begegnung des pensionierten Arztes Ben Wilf mit dem fast 11-jährigen Nachbarsohn Waldo. Die Geschichte erzählt uns die Lebensgeschichten derer beiden Familien die zeitweise zusammen in der Division Street gewohnt haben.

Obwohl immer Jahresangaben angegeben sind musste ich mich beim Lesen konzentrieren um mir jeweils bewusst zu sein, welcher Lebensabschnitt der Familien gerade erzählt wird. Die Texte sind zwar mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben. Aber es wird oft zusätzlich zur aktuellen Situation ein kleiner Abriß für die jeweilige Person erstellt was diese in der Zukunft bis hin ins Alter erleben wird. Wegen dieser Komplexität war die Konzentration notwendig.

Die Verwebung der Familie Wilf und ihre beiden erwachsenen Kindern mit dem Ehepaar Shenkman und der Geburt des Sohnes Waldo fand ich grandios. Die Texte waren durchwoben von Tiefe, Trauer, Melancholie und auch Leichtigkeit. Es hat mich sehr angesprochen.

3 Umsetzung nicht gelungen

von , am 03.02.2024

Die Handlung in "Leuchtfeuer" unterteilt sich in verschiedene Zeitstränge und die Handlung springt immer wieder zwischen den Zeitabschnitten und den Personen, die im jeweiligen Abschnitt im Fokus stehen, hin und her.

Mich haben die Charaktere sehr überzeugt und ich fand die Einblicke in ihre jeweiligen Gedanken und Handlungen sehr spannend. Eigentlich hätte es hierdurch eine sehr schöne Lektüre werden können, doch der Schreibstil der Autorin konnte mich dann nicht so wirklich überzeugen, weshalb ich nicht so zufrieden aus dieser Lektüre gegangen bin. Die Sprache war sehr verschachtelt und das Leseergebnis war nicht immer sehr flüssig - hier bin ich dann immer wieder aus dem Fluss gekommen und habe das Buch zur Seite gelegt. Auch die Sprünge zwischen den Zeitsträngen haben mich dann doch nicht ganz überzeugen können. Alles in allem war es ein gutes Werk, doch ich hätte mir mehr gewünscht und fand insbesondere auch das Ende nicht spannend genug.

5 Die Unendlichkeit der Sterne

von , am 23.01.2024

Dani Shapiro ist hier ein eindrucksvoller, bewegender und fesselnder Roman gelungen! Die Geschichte der Familie Wilf und deren Nachbarfamilie Shenkman erstreckt sich über viele Jahre zwischen 1985 bis 2020 und zeigt die Entwicklung der verschiedenen Familienmitglieder aus verschiedenen Perspektiven zu den unterschiedlichen Zeiten. Die zeitlichen Wechsel machen eher die Entwicklung der Protagonisten deutlich, als das es mich verwirrt hätte.

Die Botschaft des Buches ist deutlich - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind auf immer miteinander verbunden. Für mich ist es ein wunderschöner Roman, mit viel Tiefgang und so manchen Stellen, die mich zu Tränen rührten!

5 Bewegende Geschichte über das Leben - und den Tod

von (Rinteln), am 22.01.2024

Das ist eine bewegende Erzählung über das Leben und den damit unweigerlich verbundenen Tod. Ich muss gestehen, zu Beginn der Geschichte bin ich nicht mit den Protagonisten warm geworden, da ich ihre Persönlichkeiten allesamt als unnahbar empfunden habe. Doch im Laufe der Erzählung, die aus verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere und in verschiedenen Zeitebenen spielt, konnte ich nachempfinden, warum sie so sind, wie sie sind.
Die Entwicklungen der Persönlichkeiten, ihre Leben, mit ihren Erfahrungen und Geheimnissen, sind zum Ende der Geschichte auf so wundersame und schön-traurige Weise schlüssig und miteinander verknüpft.

Gerade die Erzählweise, die Struktur dieses Buches trägt nachhaltig dazu bei, dass man das "Wachstum" der Protagonisten in ihrem jeweiligen Leben nachvollziehen kann. Vielen Dank für dieses tolle Leseerlebnis.

5 Leuchtkraft mit Sogwirkung

von , am 21.01.2024

Das plastisch gestaltete Cover läßt mit hellen pastell-bunten Farben tatsächlich beinahe ein Leuchtfeuer entspringen. Mit einer starken und gleichzeitig zärtlichen Erzählkraft beschreibt die Autorin Dani Shapiro die tragische Geschichte zweier Familien und hat dafür dichte charakterstarke Protagonisten entwickelt. Man nimmt intensiv an der Gedankenwelt teil, die unter den Protagonisten selbst selten ausgetauscht wird. Das vermittelt dem Leser, dass er mehr über die jeweilige Person erfährt, als die Protagonisten untereinander. Über ihnen allen leuchtet ein diffuses aber warmes Licht, in das ich immer wieder gern eingetaucht bin, wenn ich das Buch zur Hand nahm um zu erlesen, wie das Geheimnis eines einzigen Ereignisses lange Schatten in ihre Leben wirft.
Für mich war Leuchtfeuer ein besonderes Buch – fesselnd und tiefgreifend, mit bewegenden Sätzen die zwischendurch fast ein bißchen tröstend wirkten.

5 Der Preis des Schweigens

von , am 21.01.2024

In ihrem neuen Roman erzählt die amerikanische Autorin Dani Shapiro die Geschichte zweier Familien, die auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden sind. Die Handlung, die sich über einen Zeitraum von 50 Jahren erstreckt, wird auf mehreren Zeitebenen erzählt. Sie beginnt im Jahr 1985 und springt von dort in die Jahre 2010, 1999, 2020, 2014 und 1970. Die Autorin springt zwischen den Zeiten hin und her, diese Zeitsprünge waren ungewohnt und haben mich anfangs etwas irritiert. Sie sind aber sehr gut erkennbar durch die jeweiligen Jahreszahlen am Beginn der Kapitel. Diese sind unterteilt in einzelne Abschnitte, die aus Sicht der unterschiedlichen Personen erzählt werden.
Neben den Mitgliedern der Familie Wilf lernen wir die Familie Shenkman kennen, die im Haus gegenüber wohnt und aus den Eltern Shenkman und Alice sowie ihrem fast 11-jährigen Sohn Waldo besteht. Waldo ist ein hochintelligenter Junge, der so ganz anders ist als andere Kinder. Er interessiert sich leidenschaftlich für Astronomie und findet in Ben Wilf einen interessierten Zuhörer und Freund.

Das Buch, das auch etwas Mystisches hat, ist in wunderbarer und intelligenter Sprache geschrieben, es fesselte und berührte mich gleichermaßen. Die Autorin zeichnet die Charaktere so tiefgründig, dass der Leser tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt zu blicken vermag. Wir erleben Theo und Sarah im Jugendalter und später als Erwachsene. Theo wird ein ruheloser Meisterkoch, während Sarah als erfolgreiche Drehbuchautorin arbeitet und ein Alkoholproblem hat. Wir sehen ihre Entwicklung und ihre Probleme, erleben ihre inneren Kämpfe und Sorgen. Das alles ist meisterhaft erzählt, die Geschichte ist stellenweise herzzerreißend und hat mich zutiefst berührt. Es geht um viele Themen, um Schuldgefühle und Schweigen, um Liebe und Trauer, Familie und Verbundenheit, und auch um das Älterwerden und Demenz.

Ich habe die Charaktere sehr schnell ins Herz geschlossen, ganz besonders den einsamen und von der Magie der Sterne besessenen Waldo, dessen Vater es schwerfällt, die Interessen und Denkweisen seines Sohnes zu akzeptieren. Auch Ben mochte ich sehr, und Mimis nächtliche Suche nach ihren Kindern rührte mich zu Tränen.

Das beeindruckende Buch über die Auswirkungen einer lange zurückliegenden Tragödie auf eine Familie hat mich sehr gefesselt und begeistert. Absolute Leseempfehlung!

4 Schicksalshafte Nächte

von , am 21.01.2024

Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und beginnt im Jahr 1985. Nach einer Zeit merkt man inwieweit die Leben der beiden Familien miteinander verwoben sind. Generell ist der Roman stark davon bestimmt, wie Zufälle das Leben bestimmen. Zudem geht es um Schuld, das Leben mit Schuld und Trauer. Das Buch ist nicht unbedingt "plot driven" auch wenn viel passiert, denn die Charaktere stehen definitiv im Vordergrund.

Ich habe erwartet, dass der Unfall mehr im Zentrum der Geschichte steht. Auch wenn der Unfall immer im Hintergrund mitschwingt und die Beziehungen zeichnet, habe ich mir noch mehr Infos erhofft.

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, denn neben der Geschichte ist auch der Schreibstil besonders und lesenswert.
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