Jahr ohne Frühling - Edeltraud Eckert

Jahr ohne Frühling

Gedichte und Briefe
Buch | Hardcover
128 Seiten
2005 | 1., Aufl.
Edition Büchergilde (Verlag)
978-3-936428-43-8 (ISBN)
16,90 inkl. MwSt
Auflehnung und Angst, Resignation und immer wieder Hoffnung auf ein freies und selbst bestimmtes Leben prägen die Gedankenwelt von Edeltraud Eckert, die Anfang der 50er Jahre wegen ihrer regimekritischen Haltung im DDR-Gefängnis Waldheim einsaß. In einem ebenso berührenden wie authentischen Gedichtzyklus verarbeitet sie ihre innere Zerrissenheit und ihre Ohnmacht gegenüber dem Zwangsapparat der DDR.

Ihre Briefe an die Eltern, die sie einmal im Monat - zensiert - schreiben durfte, erzählen hautnah von ihren Jahren als politische Gefangene in ostdeutschen Gefängnissen. Sie stirbt 1955 - 25 Jahre alt - nach einem Arbeitsunfall im Haftkrankenhaus Leipzig/Meusdorf.
Ein halbes Jahr nach Gründung der DDR wird die 20-jährige Dichterin Edeltraud Eckert im Mai 1950 in Potsdam verhaftet und wegen des Besitzes von Flugblättern mit dem knappen Wortlaut "Für Freiheit und Demokratie" zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. In der Strafvollzugsanstalt Waldheim erhält sie wegen guter Arbeitsleistung einmalig die Möglichkeit, ein Oktavheft für eigene Gedichte zu nutzen. Es entsteht ein berührender Zyklus von 101 Gedichten, der ihre Haftzeit zwischen Auflehnung und Angst, Resignation und Hoffnung beschreibt. Auch die Briefe, die sie einmal im Monat zensiert an ihre Eltern schreiben durfte, erzählen von ihren Jahren als politische Gefangene in ostdeutschen Gefängnissen. Im Frauenzuchthaus Hoheneck kommt es im Januar 1955 zu einem dramatischen Arbeitsunfall, an dessen Folgen Edeltraud Eckert mit 25 Jahren im Haftkrankenhaus Leipzig/Meusdorf stirbt.

Edeltraud Eckert wurde 1930 in Hindenburg/Schlesien als jüngstes von fünf Kindern geboren. 1950, ein Jahr nach ihrem Abitur, wurde sie wegen des Besitzes von kritischen Flugblättern verhaftet und verurteilt. Am 18. April 1955 starb Edeltraud Eckert im Haftkrankenhaus Leipzig/Meusdorf an den Folgen eines Arbeitsunfalls.

Ines Geipel, auch Ines Schmidt (* 7. Juli 1960 in Dresden), ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und heute Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Sie betätigt sich als Schriftstellerin und Publizistin, besonders in der Aufarbeitung ihrer Erfahrungen als Opfer der DDR-Diktatur, vor allem des staatlich verordneten Dopings im DDR-Leistungssport. Als Themenfeld ergab sich in der DDR unterdrückte Literatur. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Schriftstellerin Inge Müller (1925–1966) bekannt zu machen.

Joachim Walther (* 6. Oktober 1943 in Chemnitz; † 18. Mai 2020 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Erscheint lt. Verlag 15.3.2005
Reihe/Serie Die Verschwiegene Bibliothek ; 1
Mitarbeit Cover Design: Horst Hussel
Nachwort Ines Geipel
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 255 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Briefe/Briefwechsel • DDR • Eckert, Edeltraud • Gedichte • Gefängnis; Berichte/Erinnerungen • HC/Belletristik/Briefe, Tagebücher • Lyrik • Lyrik/Gedichte • Mauer • Stasi • Tagebuch • Tagebücher • Waldheim (Zuchthaus); Berichte/Erinnerungen
ISBN-10 3-936428-43-3 / 3936428433
ISBN-13 978-3-936428-43-8 / 9783936428438
Zustand Neuware
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