Kolberger Hefte - Henryk Bereska

Kolberger Hefte

(Autor)

Ines Geipel, Joachim Walther (Herausgeber)

Buch | Hardcover
368 Seiten
2007 | 1., Aufl.
Edition Büchergilde (Verlag)
978-3-940111-39-5 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
Ein Mann auf einem Berg aus märkischem Sand sitzend - das war die markanteste Figur in den Gedichten von Henryk Bereska zu DDR-Zeiten. Jener Sandberg befand sich im märkischen Kolberg und war Bereskas Lebens-mittelpunkt nach seiner Tätigkeit für den Aufbau-Verlag, seine Privat-Enklave, in der er schreibend und dich-tend zur intensivsten Insulanerexistenz fand. Die Kolberger Hefte, Bereskas literarische Tagebücher, sind ein einzigartiges Zeitdokument, das in den frühen fünfziger Jahren in Ostberlin einsetzt und bis zum Ende der DDR 1989 reicht. Noch einmal darf man mit Bereska neben den Freunden Peter Huchel und Erich Arendt sitzen, in Ostberliner Kneipen kauzige Originale hören, die Debatten mit polnischen Dichterkollegen in Krakow und War-schau verfolgen, seine scharfen Aphorismen über den ostdeutschen Politsumpf und die schönen märkischen Gedichte lesen.

Henryk Bereska, geboren 1926 in Kattowitz, wuchs zweisprachig auf und studierte Germanistik und Slawistik. Er war Redakteur des Aufbau-Verlages, bis er 1955 aus politischen Gründen ausschied. Er zog ins märkische Kolberg und übersetzte die polnischen Schriftsteller Andrzejeweski, Rozewicz, Witkiewicz, Zagajewski und Milosz. Bereska gehörte zu den Unterzeichnern gegen die Ausbürgerung Biermanns. Für seine Verdienste um die polnische Literatur in Deutschland erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Bereska starb 2005 in Berlin.

Ines Geipel, auch Ines Schmidt (* 7. Juli 1960 in Dresden), ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und heute Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Sie betätigt sich als Schriftstellerin und Publizistin, besonders in der Aufarbeitung ihrer Erfahrungen als Opfer der DDR-Diktatur, vor allem des staatlich verordneten Dopings im DDR-Leistungssport. Als Themenfeld ergab sich in der DDR unterdrückte Literatur. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Schriftstellerin Inge Müller (1925–1966) bekannt zu machen.

Joachim Walther (* 6. Oktober 1943 in Chemnitz; † 18. Mai 2020 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Erscheint lt. Verlag 9.9.2007
Reihe/Serie Die Verschwiegene Bibliothek ; 7
Nachwort Ines Geipel
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 470 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte DDR • Deutsche Demokratische Republik; Berichte/Erinnerungen • Deutsche Demokratische Republik (DDR); Berichte/Erinnerungen • HC/Belletristik/Briefe, Tagebücher • Mauer, Mauerfall • Peter Huchel • Stasi • Tagebuch
ISBN-10 3-940111-39-2 / 3940111392
ISBN-13 978-3-940111-39-5 / 9783940111395
Zustand Neuware
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