Die Bücherdiebin

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2009

***** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
592 Seiten
2008 | Deutsche Erstausgabe
cbt (Verlag)
978-3-570-13274-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Bücherdiebin - Markus Zusak
20,00 inkl. MwSt
Eine unvergessliche Geschichte: lebensfreudig und tragisch, wütend und tröstend
1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger.
Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem"Handbuch für Totengräber"lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München - und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat.
Tragisch und witzig, wütend und zutiefst lebensbejahend - vom dunkelsten und dochbrillantesten aller Erzähler dem Tod.

"Die Bücherdiebin" ist ein modernern Klassiker und Weltbestseller und wurde 2014 erfolgreich verfilmt.

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf - für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an - in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet. Dann Äpfel, Kartoffeln und Zwiebeln. Das Herz von Rudi. Die Herzen von Hans und Rosa Hubermann. Das Herz von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.

Eine unvergessliche Geschichte vom dunkelsten und doch brillantesten aller Erzähler: dem Tod. Tragisch und witzige, zugleich wütend und zutiefst lebensbejahend - ein Meisterwerk.

Der Bestsellerautor Markus Zusak hat sechs Romane geschrieben, darunter »Nichts weniger als ein Wunder«, »Die Bücherdiebin« und »Der Joker«. Seine von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierten Bücher sind in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Sydney.

Alexandra Ernst wurde für ihre Übersetzungen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Buxtehuder Bullen und der Ibby Honour List. Sie mag Bücher von Mark Twain, Marie-Aude Murail, Frances Hardinge und die Tibet-Krimis von Eliot Pattinson. In ihrer Freizeit gestaltet sie »Shabby Chic«-Möbel. Alexandra Ernst lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter im hessischen Ried.

»Ein großes Buch.« Deutschlandfunk / Ute Wegmann

»Ein großes Buch.«

»Markus Zusak zeigt die tiefe Menschlichkeit, die seine Personen ausstrahlen, als einzige Waffe, die den Unmenschen in dieser Zeit etwas anhaben konnte.«

»Die Bücherdiebin Liesel bricht auch jedes erwachsene Herz. Ein für alle Mal.«

»Eine Ode an das Leben und an das Buch in düsteren Zeiten.«

»Zusak [rührt] mit dieser überaus expressiv geschriebenen Geschichte die Herzen seiner Leser.«

»Es gibt Jugendbücher, die sind so gut, dass sie auch erwachsene Leser in ihren Bann ziehen.«

Tod und SchokoladeZuerst die Farben. Dann die Menschen. So sehe ich die Welt normalerweise. Ich versuche es zumindest.Eine kurze Bemerkung am RandeIhr werdet sterben.Ich bin nach Kr en bem ht, dieser ganzen Angelegenheit eine fr hliche Seite zu verleihen, aber die meisten Menschen haben einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unm glich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu berzeugen. Bitte glaubt mir: Ich kann wirklich fr hlich sein. Ich kann angenehm sein. Am sant. Achtsam. And tig. Und das sind nur die Eigenschaften mit dem Buchstaben A . Nur bitte verlangt nicht von mir, nett zu sein. Nett zu sein ist mir v llig fremd.Reaktionen auf die oben genannte TatsacheMache ich euch Angst? Ich bitte euch inst ig - keine Sorge. Man kann mir alles nachsagen, nur nicht, dass ich ungerecht bin.Was fehlt?Nat rlich - eine Bekanntmachung. Ein Beginn.Wo ist nur mein gutes Benehmen geblieben?Ich k nnte mich ganz f rmlich vorstellen, aber das ist gar nicht n tig. Ihr werdet mich schon bald recht gut kennen; wie bald - das h t von einer Reihe von Umst en ab. Nur so viel sei gesagt: Irgendwann einmal werde ich ber euch allen stehen, so freundlich, wie es mir m glich ist. Eure Seelen werden in meinen Armen liegen. Auf meiner Schulter wird eine Farbe ruhen. Sanft werde ich euch davontragen.Ihr werdet vor mir liegen. (Es passiert nur selten, dass ich Menschen stehend antreffe.) Ihr werdet in der Kruste eurer eigenen K rper gefangen sein. Vielleicht gibt es ein Erkennen; ein Schrei tr pfelt zu Boden. Die einzigen Ger che, die ich danach h ren werde, sind mein eigener Atem und der Klang des Geruchs, meine eigenen Schritte.Die Frage ist, welche Farbe die Welt angenommen haben wird, wenn ich euch holen komme. Was wird der Himmel uns erz en?Ich pers nlich mag einen schokoladenfarbenen Himmel. Dunkle Bitterschokolade. Die Leute behaupten, das passt zu mir. Ich versuche trotzdem, mich an jeder Farbe zu erfreuen, die ich sehe, an dem ganzen Spektrum. Etwa eine Milliarde Schattierungen, keine wie die andere, und ein Himmel, der sie langsam in sich aufsaugt. Das nimmt dem Stress die Sch e. Und es hilft mir, mich zu entspannen.Eine kurze ZwischenbemerkungDie Menschen beachten die Farben eines Tages lediglich an seinem Anfang und an seinem Ende. Dabei wandert ein Tag durch eine Vielzahl von Farbt nen und Schattierungen, und zwar in jedem Augenblick. Eine einzige Stunde kann aus Tausenden von unterschiedlichen Farben bestehen. Wachsgelb, regenbespr htes Blau. Schlammige Dunkelheit. In meinem Gesch habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, darauf zu achten.Wie schon angedeutet, ist Ablenkung meine einzige Rettung. Sie allein hilft mir, bei Verstand zu bleiben. Sie hilft mir, mit meiner Arbeit klarzukommen, was nicht so einfach ist, wenn man bedenkt, wie lange ich diese T gkeit schon aus be. Das Problem ist: Wer k nnte mich ersetzen? Wer k nnte f r mich einspringen, w end ich in einem Vier-Sterne-Hotel irgendwo am Meer Urlaub mache oder in den Bergen Ski fahre? Die Antwort ist: Niemand. Genau dieser Umstand hat mich dazu veranlasst, die Ablenkung zu meiner Erholung zu machen, mich damit zu zerstreuen. Also mache ich Urlaub in Farben, in Schattierungen.Dennoch fragt ihr euch m glicherweise, warum ich berhaupt Urlaub brauche. Ihr wollt wissen, wovon ich mich ablenken muss?Was mich zum n sten Punkt bringt.Es sind die brig gebliebenen Menschen.Die erlebenden.Sie sind es, deren Anblick ich nicht ertrage, und in meinem Bem hen, sie nicht anzusehen, versage ich h ig. Ich konzentriere mich absichtlich auf die Farben, um die erlebenden aus meinen Gedanken zu verbannen, aber hin und wieder werde ich Zeuge, wie die Zur ckbleibenden zwischen den Puzzlest cken der Erkenntnis, erraschung und Verzweiflung zusammenbrechen. Sie haben zerstochene Herzen. Sie haben

Erscheint lt. Verlag 27.2.2008
Übersetzer Alexandra Ernst
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Book Thief
Maße 163 x 234 mm
Gewicht 937 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 20. Jahrhundert • 2. Weltkrieg • 2. Weltkrieg, 20. Jahrhundert, Drittes Reich, Nationalsozialismus • 2. Weltkrieg, 20. Jahrhundert, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Deutscher Jugendliteraturpreis • ab 12 • All Age • Antolin (ab 9. Klasse) • Buch • Bücher • Buxtehuder Bulle • Deutsche Geschichte • Deutscher Jugendliteraturpreis • Deutscher Jugendliteraturpreis; Preis der Jugendjury • DJLP • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich; Kinder-/Jugendliteratur • Drittes Reich; Kinder-/Jugendliteratur • Freundschaft • Holocaust • Judenverfolgung • Jugendbuch • Kinofilm • Klassiker • Nationalsozialismus • Schullektüre • spiegel bestseller • Young Adult • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-570-13274-9 / 3570132749
ISBN-13 978-3-570-13274-6 / 9783570132746
Zustand Neuware
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5 Berührend

von (Hannover), am 08.08.2010

ch habe ein wenig Zeit gebraucht, um den Tod als Erzähler zu aktzeptieren, er spricht mich direkt an, erzählt von seinem Wirken und der Farbe des Himmels an den Tagen und Nächten an denen er all die Seelen einsammelt und hinfortträgt. Die Geschichte von Liesel hat mich stark beeindruckt, fügt sie sich doch in ihr Schicksal als abgegebenes Kind und der barschen Zuneigung Rosas ("Saumensch"). Die Begebenheiten, die uns der Tod zuträgt, sind in der Beschreibung ihrer Banaliät so entsetzlich, dass ich oft einige Sätze mehrmals lesen musste. [Unter "Eine Verkürzte Aufzählung für das Jahr 1942" unter Punkt 1:"Die verzweifelten Juden - ihre Seelen in meinem Schoß, während wir auf dem Dach sitzen, neben den rauchenden Schornsteinen."] Die Bücherdiebin ist ein Buch, dass mich nachhaltig beeindruckt hat, so voller Entsetzlichkeiten, voll vom Grauen der Realität, aber auch ein Buch über Hoffnung und Liebe und dem Mut anders zu sein. Erzählt in einer schönen, manchmal fast lyrischen Sprache, dazwischen Begegnungen, die sprachlich ganz der rauhen Wirklichkeit entsprechen, in denen sie spielen. Und immer wieder Listen. Listen, die der Tod uns schreibt, mit Protagonisten und kurzen Abhandlungen, Kurzbeschreibungen von Dingen die noch geschehen werden und über Besuche, die gemacht werden. Die Bücherdiebin ist ein ungewöhnliches Buch, das in einer Parallelausgabe als Jugendbuch erscheint, da ich aber die Erwachsenenausgabe gelesen habe, stelle ich es hier auch so ein. Meiner Meinung nach ist "Die Bücherdiebin" ein sehr lesenswertes Buch, auf das man sich sicherlich, nicht nur wegen der ungewöhnlichen Stuktur, einlassen muß. Doch ist man einmal in die Geschichte der Himmelsstraße, wo Liesel wohnt, eingetaucht, ist der Weg wieder hinaus sehr schwer.
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