Fragmente und Spuren nichteuklidischer Geometrie bei Aristoteles

(Autor)

Buch | Hardcover
XXIV, 425 Seiten
2010
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-022415-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fragmente und Spuren nichteuklidischer Geometrie bei Aristoteles - Imre Tóth
210,00 inkl. MwSt
Die Beiträge zur Altertumskunde enthalten Monographien, Sammelbände, Editionen, Übersetzungen und Kommentare zu Themen aus den Bereichen Klassische, Mittel- und Neulateinische Philologie, Alte Geschichte, Archäologie, Antike Philosophie sowie Nachwirken der Antike bis in die Neuzeit. Dadurch leistet die Reihe einen umfassenden Beitrag zur Erschließung klassischer Literatur und zur Forschung im gesamten Gebiet der Altertumswissenschaften.
Im Corpus Aristotelicum sind 18 Stellen nachweisbar, an denen Aristoteles dem fundamentalen Theorem der euklidischen Geometrie von der Gleichheit der Dreieckswinkelsumme formal entgegengesetzte - also nichteuklidische - Aussagen zitiert. Es ist aus dem Kontext zu entnehmen, dass diese Aussagen im Rahmen eines von den Geometern der Akademie unternommenen Versuchs entstanden, den Fundamentalsatz der euklidischen Geometrie auf indirektem Weg zu beweisen. Der Versuch scheiterte, die dem Beweisvorgang zu Grunde gelegten, nichteuklidischen Aussagen blieben unwiderlegt, und Aristoteles vertrat schließlich die Auffassung, dass die Alternative „euklidisch - nichteuklidisch“ unentscheidbar sei. In den der menschlichen Freiheit gewidmeten Kapiteln seiner Ethiken bringt er daher als einziges Beispiel, um die Freiheit von Wahl und Entscheidung des handelnden Subjekts zu illustrieren, die unentschiedene und auf die Entscheidung des Subjekts wartende Alternative der Behauptung oder Negation der Gleichheit der Dreieckswinkelsumme mit zwei rechten Winkeln.

Imre Tóth, Universität Regensburg.

"Wer lese nun das Buch? Seine Bedeutung für den Mathematik- oder Philosophiehistoriker steht außer Zweifel. Aber auch Altertumskundler der philologischen Richtungen sollten es in die Hand nehmen, etwa wenn sie sich für den Werdegang mathematischer Forschung im Umfeld von Akademie und Peripatos interessieren; Tóth ist dort am besten, wo er die einzelnen Stufen des Erkenntnisprozesses aus den Sedimentschichten der Äußerungen bei Aristoteles und Euklid rekonstruiert. Nicht zuletzt aber wird, wer sich in irgendeiner Weise vertieft mit einer der von Tóth behandelten Stellen befaßt, seine Erläuterungen dankbar heranziehen; was deren geometrische Hintergründe angeht, ist so manches knifflige Rätsel nun gelöst."
Wilfried H. Lingenberg in: BMCR 2012.08.03

Erscheint lt. Verlag 27.7.2010
Reihe/Serie Beiträge zur Altertumskunde ; 280
Zusatzinfo 26 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 769 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie Altertum / Antike
Mathematik / Informatik Mathematik
Schlagworte Aristoteles • Axiomatics • Axiomatics; History of Mathematics; History of Philosophy; non-Euclidean Geometr • Axiomatics; History of Mathematics; History of Philosophy; non-Euclidean Geometry; Philosophy of Mathematics • Axiomatik • Geschichte der Mathematik • Geschichte der Philosophie • Hardcover, Softcover / Philosophie/Antike • History of Mathematics • History of Philosophy • Nichteuklidische Geometrie • Non-Euclidean geometry • Philosophie der Mathematik • philosophy of mathematics
ISBN-10 3-11-022415-1 / 3110224151
ISBN-13 978-3-11-022415-3 / 9783110224153
Zustand Neuware
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