NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt

Roman

***** 2 Bewertungen

Buch | Hardcover
800 Seiten
2018 | 7. Aufl. 2018
Lübbe (Verlag)
978-3-7857-2625-9 (ISBN)
22,90 inkl. MwSt
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Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?

Andreas Eschbach, geboren 1959 in Ulm, verheiratet, schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Bekannt wurde er vor allem durch den Thriller Das Jesus-Video (1998), dem er 2014 mit Der Jesus-Deal eine spektakuläre Fortsetzung folgen ließ. Mit Romanen wie Eine Billion Dollar, Ausgebrannt und Herr aller Dinge stieg er endgültig in die Riege der deutschen Top-Autoren auf. Sein Bestseller Todesengel befasst sich mit dem brisanten Thema Selbstjustiz. Weitere Infos zum Autor unter $(LEhttp://www.andreaseschbach.com/:www.andreaseschbach.com)$

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Informatik Theorie / Studium Künstliche Intelligenz / Robotik
Schlagworte 1984 • 20. - 21. Jahrhundert • Ada Lovelace • Adolf Hitler • Alternative Geschichte • Amt • Ausgebrannt • Baden-Württemberg • Bayern • Brave New World • Brazil • Bremen • Charles Babbage • Computer • Computer / Internet • Datenmissbrauch • Datenverarbeitung • Dave Eggers • Der Circle • Deutschland • Drittes Reich • EDV • Eine Billion Dollar • Erfurt • Eugen Lettke • Europa • Fantasypreis • Gesellschaftsroman • Gestapo • Großrechner • Hallertau • Havelland • Heinrich Himmler • Helene Bodenkamp • jesus deal • Jesusdeal • Jesusvideo • Jesus Video • Josef Goebbels • Konrad Zuse • kontrafaktisch • Krisen / Katastrophen / Brennpunkte • Künstliche Intelligenz • Lochkarten • machine learning • Manipulation • Nationales Sicherheitsamt • Oberbayern • Polizei / Geheimdienste • Polizeiliche Überwachung • polzeiliche Überwachung • Programmierer • Propaganda • Rasterfahndung • Reichsbank • Reichsbürger • Reichssicherheitshauptamt • Robert Harris • Schicksale und Wendepunkte • Sicherheit • Sonstige Belletristik • Spionage • Staatsfeind • Strohgäu • Stuttgart • Technik / High-Tech / Technische Wissenschaft • Todesengel • Überwachungsprogramm • Überwachungsstaat • Vaterland • Verfolgung • Verschwörung • virtuelle Geschichtsschreibung • Vorbeugehaft
ISBN-10 3-7857-2625-2 / 3785726252
ISBN-13 978-3-7857-2625-9 / 9783785726259
Zustand Neuware
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5 Fassungslos

von (Schwarzenbek), am 14.10.2018

Inhalt

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reiches überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen,
ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet.

Eindruck

Eschbach hat mit diesem Buch einen Nerv getroffen und die Augen nochmals um einiges weiter geöffnet. Der Umgang mit sozialen Medien, der Gebrauch von Mobiltelefonen und Computers ist heikel und sollte mit einer so großen Vorsicht betrieben werden, wie es wohl den wenigsten bewußt ist.

Schon seit langer Zeit habe ich die Kamera meines Laptops abgeklebt. Warum, was der Auslöser war, weiß ich gar nicht - ich fühlte mich einfach beobachtet. Nach diesem Buch bin ich mir sicher, dass es richtig ist so. Die Vorstellung, dass ich durch all diese Dinge, ja sogar durch den Fernseher beobachtet werden kann, ist beängstigend. Wenn ein Staat die Möglichkeiten hat, ALLES zu kontrollieren und über jeden Einkauf, jedes Gedankengut, beliebig Telefonate mithören kann und sogar über die Aktivitäten in eigenen vier Wänden informiert ist, dann steuern wir, gerade im Hinblick auf die politische Entwicklung in unserem Land, auf ganz dunkle Zeiten zu. Und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wo wir heute stünden, wenn es 1942 tatsächlich bereits diese Möglichkeiten gegeben hätte.

Die Schauplätze und Charaktere die Andreas Eschbach in NSA geschaffen hat, waren mit sehr nah. Mit allen konnte ich durch diese Geschichte gehen und mir alles sehr gut vorstellen. Den einen habe ich gehasst, mit den anderen habe ich gefiebert, gelitten und geweint. Ich war fassungslos wie dieses Buch endet, aber auch wenn es noch so hart ist - alles andere hätte die Authentizität zerstört.

Fazit

Ein großes Dankeschön an Andreas Eschbach für NSA - ein ganz großer Schatz unter meinen Büchern. Es war wieder ein Leseerlebnis vom Feinsten auch, oder gerade, weil es mich sprachlos gemacht hat. Es wird mich Sicherheit nicht das erste und letzte Mal gewesen sein, dass ich NSA lese.

Leseempfehlung!

5 Wissen ist Macht

von , am 03.10.2018

Um es gleich vorweg zu nehmen, das neue Werk von Andreas Eschbach ist der Hammer! Ein Horrorszenario, das Datenüberwachung durch den Staat thematisiert.
Weimar 1942: Es gibt bereits Komputer, das Weltnetz, Elektropost und tragbare Telephone. Und eine Stelle, die über alldem wacht: das Nationale Sicherheits-Amt (NSA).
Hier arbeitet Helene Bodenkamp als Programmstrickerin. Ihre Programme fragen Daten aus Tabellen ab, verknüpfen diese und erstellen Listen sogenannter Regimegegner. Auf diese Art und Weise werden auch Anne Frank und die Geschwister Scholl aufgespürt.
Während Helene Gewissensbisse bekommt, denn sie selbst versteckt ihre große Liebe, den fahnenflüchtigen Arthur, nutzt ihr Chef Eugen Lettke das System für seine ganz eigenen Zwecke…
Wie Andreas Eschbach zeigt, ist es möglich, auch völlig unblutige und dennoch spannende Thriller zu schreiben. Ich liebe „Was-wäre-wenn“-Geschichten. „Ein König für Deutschland“ ging auch schon in diese Richtung. Aber „NSA“ ist viel mehr als das. Ähnlich wie in George Orwells Roman „1984“. Ein Staat, der praktisch jeden ins Visier nehmen kann.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Helene ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie hat viel Empathie, ist aber auch ein bisschen naiv. Lettke dagegen mochte ich nicht. Er ist ein Kotzbrocken, ein Krimineller.
Der Autor hat in seinem visionären Roman ein erschreckendes Szenario geschaffen. Brandaktuell, bestens recherchiert und spannend erzählt. Denn die totale Überwachung ist doch längst Realität. Alles und jeder wird ausgespäht. Mit dem Internet ist unser Konsum-, Lese- und Wahlverhalten öffentlich geworden. Unser Denkverhalten auch.
Was wäre, wenn heute eine Regierung an die Macht käme, die diese technischen Möglichkeiten für ihre Zwecke missbraucht?

Fazit: Geniale Idee. Gelungener Mix aus Fakten und Fiktion. Spannend, erschreckend, real.
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