Die Stärkung der Eltern-Kind-Bindung

Frühe Hilfen für die Arbeit mit Eltern von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes durch das STEEP-Programm
Buch | Softcover
448 Seiten
2009 | 5. Druckaufl., 2022
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-94636-9 (ISBN)
50,00 inkl. MwSt
  • Titel wird nachgedruckt
  • Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands
  • Auch auf Rechnung
  • Verfügbarkeit in der Filiale vor Ort prüfen
  • Artikel merken
lt;p>Strategien für die Arbeit mit Eltern aus Risikofamilien


lt;p>Wir wissen, daß die Grundlagen der seelischen Gesundheit bereits im frühen Kleinkindalter, wenn nicht sogar schon während der Schwangerschaft gelegt werden. Schon früh können belastende Situationen auftreten und die Eltern-Kind-Beziehung schwer beeinträchtigen. Manche Babys schreien ununterbrochen, wollen kein Essen annehmen oder nicht schlafen und fallen später durch besonders aggressives oder hyperaktives Verhalten auf. Solche Störungen können das Kind, die Mutter oder - in den meisten Fällen - beide betreffen. Das Programm ist eine Anleitung für all diejenigen, die mit diesen Familien arbeiten. Es richtet sich an Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und Pädagogen in beratender Funktion, Ärzte und Psychotherapeuten.

Martha Farrell Erickson, Ph. D., ist außerordentliche Professorin am Institute of Child Development der University of Minnesota in Minneapolis und leitet dort die beziehungsbasierten Interventionsprogramme im Center for Early Education and Development.

Byron Egeland, Ph. D., ist Professor am Institute of Child Development der University of Minnesota in Minneapolis und im Leitungsgremium des Center for Early Education und Development.

Gerhard J. Suess, Dr. phil. habil., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Familientherapeut, ist Professor für Psychologie (Entwicklungspsychologie, Klinische Entwicklungspsychologie) an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Department Soziale Arbeit.

lt;p>
(Das Inhaltsverzeichnis ist hier stark gerafft und enthält nur die Hauptüberschriften.)
Vorwort für die deutschsprachige Ausgabe
Dank
TEIL I EINLEITUNG
Kapitel 1: Der historische Hintergrund von STEEP(TM)
Kapitel 2: Die theoretischen und philosophischen Grundlagen von STEEP(TM)
Kapitel 3: Grundsätze und Ziele von STEEP(TM)
Kapitel 4: Fortgeschrittenes Verständnis der Veränderungsstrategien
Kapitel 5: Die STEEP(TM)-Beraterin
Kapitel 6: Hausbesuche: Die Grundlage der Partnerschaft
Kapitel 7: Die STEEP(TM)-Gruppe
Kapitel 8: Seeing Is Believing(TM) - Die Strategie der Videoaufnahmen
Kapitel 9: Das Ganze zusammenhalten: Vom Umgang mit Hindernissen
TEIL II LEITFADEN FÜR BERATERINNEN
Kapitel 10: Vor der Geburt
Kapitel 11: 0 bis 6 Wochen
Kapitel 12: 6 bis 12 Wochen
Kapitel 13: 3 bis 5 Monate
Kapitel 14: 5 bis 7 Monate
Kapitel 15: 7 bis 9 Monate
Kapitel 16: 9 bis 12 Monate
Kapitel 17: 12 bis 18 Monate
Anhang
Literaturverzeichnis
Literatur für die deutschsprachige Ausgabe
Eingangsinterview vor der Geburt des Kindes
Mustertexte für eine Informationsbroschüre über STEEP(TM)
Richtlinien für eine Anerkennung als STEEP(TM)-Programm

Vorwort für die deutschsprachige Ausgabe Wenngleich Erkenntnisse aus der Bindungstheorie mittlerweile auch in Deutschland ihren Einzug in die Praxis der Jugendhilfe, das Gesundheitswesen und in den erzieherischen Bereich gefunden haben, so mangelt es oft an einer fundierten und evaluierten Umsetzung der Theorie in die Praxis. Beides bietet das STEEP(TM)-Programm. Es setzt die Erkenntnisse einer der bedeutendsten Längsschnittstudien zur Persönlichkeitsentwicklung in ein praktisches Handlungskonzept um (Sroufe et. al., 2005; Suess und Sroufe, 2005) und kann sich darauf berufen, dass diese Forschungsergebnisse in sehr aufwändigen Verfahren auf ihre Wirksamkeit hin überprüft wurden. Das unterscheidet STEEP(TM) von anderen Programmen mit vergleichbaren Zielsetzungen und gewinnt gerade in Zeiten der Verknappung finanzieller Ressourcen an Bedeutung. Darüber hinaus verlangen die immer dringlicher werdenden Probleme der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern - gerade auch in Deutschland - nach wirksamen Programmen, die wie STEEP(TM) auch für Hoch-Risiko-Familien entwickelt wurden. Das STEEP(TM)-Programm wurde im deutschsprachigen Raum erstmals im Jahr 2000 bei einer sehr gut besuchten Bindungs-Fachtagung in München von Martha Farrell Erickson und Byron Egeland vorgestellt, und diese Präsentation wurde anschließend im Klett-Cotta-Verlag veröffentlicht (Brisch, Grossmann, Grossmann und Köhler, 2002). Bereits im Jahr 2001 konnte Martha Farrell Erickson in einer mehrtägigen Fortbildung in Hamburg (1) Fachkräfte aus Deutschland und Österreich mit dem Konzept und der Arbeit des Frühinterventionsprogramms STEEP(TM) näher bekannt machen. Ein solches Angebot wurde 2002 am gleichen Ort wiederholt (2); im Anschluss daran konnten Bindungsforscher und Praktiker mit Unterstützung der Köhler-Stiftung die bereits aufgetauchten Fragen nach Implementation und Evaluierung des STEEP(TM)-Programmes im deutschsprachigen Raum vertiefen.(3) Als im Jahr 2004 das Bundesministerium für Bildung und Forschung Fördermittel für das 3-jährige Forschungsprojekt »Frühe Hilfen für Kinder und ihre Familien« an den Standorten Hamburg (G. J. Suess, W. Hantel-Quitmann) und Potsdam (C. Ludwig-Körner) bewilligte, konnte die Praxiseinführung und Evaluation von STEEP(TM) an den genannten Standorten in enger Kooperation mit der Universität von Minnesota und dem Jugendhilfeträger St. David?s in Minneapolis vorbereitet werden. Den Auftakt bildete ein Besuch der deutschen Projektleiter in Minneapolis sowie eine STEEP(TM)-Fachtagung mit Prof. Dr. Martha Farrell Erickson, PD Dr. Martin Dornes und nationalen Gästen im November 2004 in Hamburg und im Anschluss daran ein STEEP(TM)-Training sowie eine Vertiefung von Forschungsfragen. Des Weiteren konnten im Rahmen der Projektarbeit im Frühjahr 2005 die STEEP(TM)-Beraterinnen Dr. Sue Fust und Kathi Blomquist (St. David?s/Minneapolis) zu einem intensiven Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeiterinnen des Hamburger und Potsdamer Projektes nach Deutschland eingeladen werden. Es entstanden so in Deutschland zwei Zentren, die eigenständig, aber eng inhaltlich vernetzt darum bemüht sind, unter den regionalen und übergreifenden sozialpolitischen Gegebenheiten das innovative Konzept STEEP(TM) zu etablieren und es auf seine Effektivität hin zu überprüfen. Je nach Standort gestaltet sich die Implementierung des Frühinterventionsprogramms unterschiedlich. Wichtige Grundlage ist dabei immer das STEEP(TM)-Praxishandbuch, das eigens dafür ins Deutsche übersetzt wurde. Erfahrungen in der Familien- und Erziehungsberatung zeigten uns, dass das Praxishandbuch auch allgemein für die beraterische Arbeit in Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren innerhalb der Jugend- und Gesundheitshilfe geeignet ist - und zwar nicht nur für Risikofamilien. Neben aktuellen Informationen über Kindesentwicklung werden unmittelbar für die Praxis nutzbare, sehr konkrete Anwendungsbeispiele gegeben. Das Buch enthält auch viele Vorschläge für Gruppenübungen und -diskussionen, die für die Gestaltung von Eltern-Kind-Gruppen relevant sind. Wer Bindungstheorie als Rahmen für seine Arbeit wählt und mit Säuglingen und Kleinkindern arbeitet, ist mit diesem Buch bestens bedient - ein Buch, das von führenden Experten (Pädiatern, Psychologen, Pädagogen) und Bindungsforschern erarbeitet und in der Praxis erprobt und evaluiert wurde. Für die deutsche Ausgabe des STEEP(TM)-Praxishandbuches wurde die Übersetzung des Originaltextes vor allem auf gute Lesbarkeit und fachlich treffende Ausdrucksweise hin überprüft. Die Mitarbeiterinnen des Praxisforschungsprojektes in Potsdam und Hamburg haben hierzu wertvolle Vorschläge geliefert und wir bedanken uns dafür besonders bei Gabriele Koch, Bärbel Derksen, Uta Bohlen und Agnes Mali. An einigen wenigen Stellen wurden in Absprache mit den Autoren des STEEP(TM)-Praxishandbuches Änderungen gegenüber der Originalausgabe vorgenommen: (1) wo Besonderheiten des deutschen Rechts-, Jugendhilfe und Gesundheitssystems (z. B. Kinderschutz, Vaterschaftsanerkennung und medizinische Versorgung) und eine (2) Aktualisierung der wissenschaftlichen Grundlagen gegenüber dem Stand von 2002 (Desorganisierte Bindung, Aktualisierung der Referenzen) dies erforderlich machten; schließlich haben wir (3) deutschsprachige Literaturangaben zu STEEP(TM) und den wissenschaftlichen Grundlagen ins Literaturverzeichnis eingefügt. Während wir dieses Vorwort schreiben, schafft die Politik in Deutschland Rahmenbedingungen zur Förderung eines flächendeckenden Ausbaus früher Hilfen, beginnend mit der Schwangerschaft. Im gesamten deutschsprachigen Raum konnte ein öffentliches und fachliches Bewusstsein für die Notwendigkeit von Frühintervention geschaffen werden. Die kommenden Jahre können wir uns damit voll und ganz auf die inhaltliche Ausgestaltung dieser Hilfen und der notwendigen Qualifizierungsangebote konzentrieren. Das STEEP(TM)-Praxishandbuch sollte dabei nirgendwo fehlen, denn es ist praxisnah geschrieben und seine fachliche Fundierung ist über jeden Zweifel erhaben - eine Kombination, die nicht leicht zu finden ist. Hamburg und Potsdam, im Mai 2006 Gerhard J. Suess, Wolfgang Hantel-Quitmann, Christiane Ludwig-Körner Anmerkungen 1 Mit der Unterstützung von PD Dr. N. Veelken (Pädiatrie des Klinikums Nord in Hamburg) und auf Initiative von Prof. Dr. G. J. Suess (»nullbisdrei« in Hamburg Langenhorn). 2 Die Abdeckung der fi nanziellen Risiken übernahm die Edmund-Siemers-Stiftung. 3 Prof. Dr. G. Spangler; Prof. Dr. M. F. Erickson; PD Dr. R. Kißgen, Dr. G. J. Suess, PD Dr. H.-P. Hartmann, Dr. Ch. Denecke, Dr. Bindt, Dr. Rösch. 12.11 Eltern-Runde: Gruppenbildung - Teil II Welchen Eindruck haben Sie bisher von der Gruppe? Bei diesem Gespräch geht es darum, wie es in der Gruppe läuft. Glatt? Nicht so glatt? Einzelne Mütter (und Sie) mögen in dieser Hinsicht unterschiedliche Wahrnehmungen haben, aber durch das Gespräch kann die Gruppe Konfl ikte aufdecken und die Beraterin kann beispielhaft vorführen, wie man damit umgeht. Es müssen vielleicht noch einige organisatorische Details geklärt werden, z. B. hinsichtlich Anfahrt, Mahlzeiten oder Benachrichtigung bei Terminschwierigkeiten. Man sollte die Zeit nutzen, um Probleme zu lösen und nicht, um Kritik zu üben oder sich zu beschweren. Die Mütter stehen immer noch vor der Entscheidung, ob sie eine Bindung an die Gruppe eingehen oder nicht, deshalb muss man taktvoll, aber ehrlich vorgehen und Beschwerden in konstruktive Vorschläge umwandeln. Bitten Sie die Mütter, ihre bisherigen Reaktionen auf die Gruppensitzungen zu reflektieren und ermutigen Sie sie, offen und ehrlich zu sein. Was hat ihnen gefallen? Was fanden sie enttäuschend, langweilig oder irrelevant? Was haben sie gelernt? Was war die bislang wertvollste Erfahrung für sie? Bitten Sie sie, einige Vorschläge für künftige Gruppentreffen zu machen, die mit den Zielen des Programms vereinbar sind. Geben Sie ein ehrliches Feedback zu der Frage, was machbar ist und was den Rahmen des Programms sprengen würde. Räumen Sie ein, dass die Gruppe den Erwartungen vielleicht nicht immer gerecht werden wird; wie alles im Leben wird auch die Gruppenerfahrung weder total positiv noch total negativ sein. Suchen Sie mit Problemlöse-Strategien nach Möglichkeiten, wie man Feedback in die Struktur und Ziele der Gruppensitzungen einbauen könnte. Nutzen Sie schließlich die Zeit, um aus Ihrer Warte als Beraterin ein Feedback zur Teilnahme der Mütter zu geben. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Wovon würden Sie sich mehr wünschen? Reflektieren Sie über die Entwicklung und Reifung der Gruppe. Welche Veränderungen haben sich vollzogen? In welche Richtung bewegt sich die Gruppe? Sagen Sie den Müttern, dass Sie sie gern zu einer noch aktiveren Teilnahme anregen möchten. Bitten Sie sie, einmal darüber nachzudenken, was sie selbst zur Gruppe beitragen könnten: Hat vielleicht jemand eine besondere Fähigkeit, die er mit den anderen teilen könnte? Oder vielleicht Informationen über ein Thema, das von allgemeinem Interesse ist? 12.12 Eltern-Runde: Kinderbetreuung Laden Sie einen Vertreter von einem lokalen Kinderbetreuungsverband oder von einer zuständigen Behörde zu einer Gruppensitzung ein, damit er mit den Frauen über das Thema Kinderbetreuung sprechen kann. Bitten Sie die Mütter, eine Liste mit Fragen vorzubereiten, die sie dem Gast stellen wollen. Mögliche Fragen: - Welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Kinderbetreuung stehen Familien in dieser Gegend zur Verfügung? - Worauf sollte ich achten, wenn ich eine Kinderbetreuungsstätte oder eine Tagesmutter suche? - Woher weiß ich, ob die Betreuungsstätte, die ich auswähle, zu meinem Kind passt? - Wie gehe ich vor, wenn ich selbst als Tagesmutter arbeiten oder eine private Kinderkrippe gründen möchte? - Sollte ich die Betreuerinnen aufsuchen und mit ihnen reden, bevor ich mein Kind hinbringe? Stellen Sie den Müttern einige Informationen über die Kosten von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung ebenso wie über Unterstützungsangebote bei verschiedenen sozialen Einrichtungen für berufstätige oder in der Ausbildung befindliche Mütter. Fragen Sie die Gruppe, ob sie eine nahe gelegene Kinderbetreuungsstätte besuchen möchte. Wenn Interesse besteht, planen Sie einen Besuch für den nächsten Gruppentermin. Man sollte unbedingt auf den pädagogischen Wert einer hochwertigen Kinderbetreuung eingehen. Jede Mutter sollte außerdem bedenken, dass die Form der Kinderbetreuung zur Persönlichkeit ihres Kindes passen muss. Ein ruhiges, schüchternes Kind, das Angst vor Fremden hat, wird sich in einer großen Betreuungseinrichtung mit sehr vielen Kindern und Mitarbeitern wahrscheinlich unglücklich fühlen. Aktivität: Gruppen-Collage Wenn es den Müttern schwer fällt, in der Gruppe zu reden, könnte man eine konkrete Aktivität planen, die sie in die Lage versetzt, der Gruppe etwas über sich mitzuteilen, ohne viele Worte machen zu müssen. Jede Mutter stellt etwas her, das für ihre Person steht, und verbindet dies dann mit etwas, das für die Gruppe steht. Dabei kann man auf unterschiedliche Weise vorgehen, z. B. indem die Mütter Fotos aus Zeitschriften ausschneiden oder selbstgezeichnete Bilder benutzen, die dann auf ein Brett geklebt werden. Nachdem jede Mutter ihren Teil beigetragen hat, kann sie kurz erklären, was sie zur Charakterisierung ihrer Person ausgewählt hat und warum sie diese Wahl getroffen hat. Anschließend sollte die Beraterin kurz beschreiben, wie die verschiedenen Elemente der Collage zusammenpassen und eine Gruppe ergeben (z. B. indem Sie gemeinsame Themen hervorheben, den Reiz der Vielfältigkeit betonen oder auf die Möglichkeiten der persönlichen Reifung durch die Gruppe hinweisen). 12.13 Eltern-Runde: Das Muttersein und damit verbundene Gefühle Was ist das Beste am Muttersein? - Was ist das Schlimmste am Muttersein? Verwickeln Sie die Mütter in ein Gespräch darüber, wie sich ihre Gefühle durch die Entwicklungsfortschritte und Veränderungen beim Baby wandeln. Was haben sie als besonders befriedigend, was als besonders frustrierend empfunden? Fördern Sie den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmerinnen und regen Sie sie dazu an, das Gespräch zu vertiefen. Fokussieren Sie die Diskussion durch konkretere Fragen: - Was finden Sie besonders amüsant an Ihrem Baby? Könnten Sie konkrete Beispiele nennen? Gibt es etwas an Ihrem Baby, mit dem Sie nur schwer umgehen können? Beschreiben Sie eine Situation, in der das so war. Was haben Sie empfunden? Wie haben Sie sich verhalten? - Gibt es zurzeit bestimmte Umstände in Ihrem Leben, die es Ihnen schwer machen, die liebevolle Mutter zu sein, die Sie sein möchten? Versuchen Sie, den Müttern bei der Ermittlung von Problemen zu helfen, die den Stress der Säuglingsbetreuung zusätzlich erhöhen, wie z. B. laute Nachbarn, aufdringliche Familienmitglieder, wenig hilfsbereite Partner, berufl iche Belastungen. Regen Sie die Frauen dazu an, auf ihre gegenseitigen Schwierigkeiten einzugehen und Problemlösungen zu suchen. - Welche Dinge erleichtern es Ihnen, die Art von Mutter zu sein, die Sie sein möchten? Geben Sie den Müttern Gelegenheit, positive Eigenschaften, Ressourcen und Menschen in ihrem Leben zu beschreiben, die ihnen helfen, eine gute Mutter zu sein. - Was könnten Sie tun, um diese Ressourcen auszubauen? Lassen Sie die Mütter herausfinden, was sie persönlich besonders erfreulich und befriedigend in ihrer Umwelt finden. - Bekommen Sie genügend Aufmerksamkeit, Erholung und Spaß? - Was könnten Sie tun, damit diese Bedürfnisse häuf ger befriedigt werden? - Über welche Äußerungen oder Verhaltensweisen von wichtigen Menschen in ihrem Umfeld würden Sie sich freuen? Lassen Sie die Mütter üben, sich gegenseitig um etwas zu bitten, und ein Feedback darüber einzuholen, wie erfolgreich sie in ihren Bemühungen um Aufmerksamkeit und Zuwendung sind. Weisen Sie darauf hin, wie wichtig es ist, Blickkontakt herzustellen, zu lächeln, direkt zu fragen, ein Nein zu ertragen oder sich bewusst zu machen, was man selbst für andere zu tun bereit wäre. Verhelfen Sie den Müttern zu der Einsicht, dass das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung ein universelles, lebenslang währendes menschliches Bedürfnis ist. [...]

Erscheint lt. Verlag 9.9.2009
Übersetzer Maren Klostermann
Vorwort Gerhard J. Suess
Sprache deutsch
Maße 210 x 240 mm
Gewicht 937 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Elternberatung • Eltern-Kind-Beziehung • Familie • Kleinkind • Risikofamilie
ISBN-10 3-608-94636-5 / 3608946365
ISBN-13 978-3-608-94636-9 / 9783608946369
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich