Therapeutische Hypothermie - Prinzip, Indikationen, praktische Anwendung

(Autor)

Buch | Hardcover
96 Seiten
2011 | 1., Aufl.
UNI-MED (Verlag)
978-3-8374-1313-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Therapeutische Hypothermie - Prinzip, Indikationen, praktische Anwendung - Rainer Kollmar
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Die Therapie nach akuter Hirnschädigung erschöpft sich meist in der Prävention und Behandlung von Komplikationen und mündet in eine schwierige Rehabilitationsbehandlung mit oft ungenügender Wiederherstellung ausgefallener neurologischer Funktionen. Einen Erfolg versprechenden Ansatz stellt die "Neuroprotektion" insbesondere durch therapeutische Hypothermie dar. Sie verbessert die Prognose nach Herz-Kreislauf-Stillstand und für asphyktische Neugeborene. Weitere potentielle Indikationen stellen das Schädel-Hirn-Trauma, die Subarachnoidalblutung, intrazerebrale Blutungen, spinales Trauma und insbesondere der ischämische Schlaganfall dar. Für die Herausforderung der nächsten Jahre, therapeutische Hypothermie als erfolgreiche Methode auf diese Indikationen zu übertragen, soll dieses Buch das Kochrezept darstellen: aus klinischen Studien lernen, experimentelle Konzepte beachten, interdisziplinär diskutieren und profitieren. Dabei legen wir Wert auf akademische Aspekte sowie die praktische Umsetzung.
Die Therapie nach akuter Hirnschädigung erschöpft sich meist in der Prävention und Behandlung von Komplikationen und mündet in eine schwierige Rehabilitationsbehandlung mit oft ungenügender Wiederherstellung ausgefallener neurologischer Funktionen. Einen Erfolg versprechenden Ansatz stellt die "Neuroprotektion" insbesondere durch therapeutische Hypothermie dar. Sie verbessert die Prognose nach Herz-Kreislauf-Stillstand und für asphyktische Neugeborene. Weitere potentielle Indikationen stellen das Schädel-Hirn-Trauma, die Subarachnoidalblutung, intrazerebrale Blutungen, spinales Trauma und insbesondere der ischämische Schlaganfall dar. Für die Herausforderung der nächsten Jahre, therapeutische Hypothermie als erfolgreiche Methode auf diese Indikationen zu übertragen, soll dieses Buch das Kochrezept darstellen: aus klinischen Studien lernen, experimentelle Konzepte beachten, interdisziplinär diskutieren und profitieren. Dabei legen wir Wert auf akademische Aspekte sowie die praktische Umsetzung.

PD Dr. med. Rainer Kollmar ist Leitender Oberarzt, Notfallambulanz / Stroke Unit an der Neurologischen Universitätsklinik Erlangen und Dozent in der Fachweiterbildung Stroke Unit .

1. Einführung – Warum Hypothermie? 13
1.1. Literatur 15
2. Geschichte der therapeutischen Hypothermie 17
2.1. Hypothermie in der Antike 17
2.2. Hypothermie vom Beginn der Zeitenwende bis zum Mittelalter 17
2.3. Hypothermie im 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts 18
2.4. Die 1930er bis 1980er Jahre 18
2.5. Anwendung der Hypothermie seit Ende der 1980er Jahre 21
2.6. Literatur 22
3. Grundlagen zur therapeutischen Hypothermie 25
3.1. Mechanismen der Zellprotektion durch Hypothermie 25
3.1.1. Reduktion der Reaktionsgeschwindigkeit 25
3.1.2. Inhibition von Apoptose 25
3.1.3. Reduktion von freien Radikalen 26
3.1.4. Stabilisierung von Membranfunktionen 26
3.1.5. Verminderung exzitatorischer Neurotransmitter 27
3.1.6. Veränderung der Genexpression 27
3.1.7. Einfluss auf die Blutgerinnung 27
3.1.8. Reduktion der inflammatorischen Antwort 28
3.2. Verfahren zur Anwendung von milder therapeutischer Hypothermie 28
3.2.1. Oberflächenkühlung 28
3.2.2. Endovaskuläre Kühlung 29
3.2.3. Kalte Infusionslösungen 30
3.2.4. Effektivität der Kühltechniken 30
3.3. Zusammenfassung 30
3.4. Literatur 31
4. Messmethoden 33
4.1. Messmethoden der Körpertemperatur 33
4.2. Invasive und nicht-invasive Techniken 33
4.3. Literatur 34
5. Indikationen und aktueller Wissensstand zur Anwendung der therapeutischen Hypothermie 37
5.1. Herz-Kreislauf-Stillstand 37
5.1.1. Literatur 40
5.2. Schädel-Hirn-Trauma 41
5.2.1. Indikationen und Problematik 41
5.2.2. Grundlegende Aspekte des Temperaturmanagements 41
5.2.2.1. Temperaturkontrolle und Zieltemperatur 41
5.2.3. Kühlmaßnahmen 42
5.2.4. Zeitliche Dauer des Kühlens und Vorgehen bei Wiedererwärmen 42
5.2.5. Klinische Studienlage 43
5.2.5.1. Hypothermie bei isoliertem Schädel-Hirn-Trauma, Schädel-Hirn-Trauma und Polytrauma oder Schädel-Hirn-Trauma und hämorraghischem Schock 43
5.2.5.2. Therapeutische Hypothermie bei "isoliertem" Schädel-Hirn-Trauma in neueren Studien 44
5.2.6. Praktisches Vorgehen 46
5.2.6.1. Hypothermietherapie 46
5.2.6.2. Auf Kühlbehandlung abgestimmte Intensivtherapie 47
5.2.7. Eurotherm und ein Ausblick 48
5.2.8. Fazit 49
5.2.9. Literatur 49
5.3. Ischämischer und hämorrhagischer Schlaganfall 50
5.3.1. Ischämischer Schlaganfall 51
5.3.1.1. Experimentelle Studien und ihre Bedeutung für die klinische Behandlung 51
5.3.1.2. Klinische Studien 52
5.3.1.2.1. Therapeutische Hypothermie bei intubierten Patienten 52
5.3.1.2.2. Therapeutische Hypothermie bei wachen Schlaganfallpatienten 54
5.3.1.3. Intrazerebrale Blutungen 54
5.3.1.4. Probleme der Hypothermiebehandlung beim Schlaganfall 55
5.3.2. Zusammenfassung 56
5.3.3. Literatur 56
5.4. Therapeutische Hypothermie als Therapieoption bei perinataler hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie 57
5.4.1. Perinatale Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE) 57
5.4.1.1. Klinische Kriterien der perinatalen HIE 57
5.4.1.2. Pathophysiologie 58
5.4.1.3. Molekulare Adaptationsmechanismen 59
5.4.1.4. Diagnostik und Prognosekriterien 59
5.4.2. Therapeutische Hypothermie 60
5.4.2.1. Grundlagen und experimentelle Ergebnisse 60
5.4.2.2. Klinische Studien zur therapeutischen Hypothermie bei Neugeborenen mit HIE 61
5.4.3. Ausblick 64
5.4.4. Literatur 64
5.5. Subarachnoidalblutungen 66
5.5.1. Tierexperimentelle Untersuchungen 67
5.5.2. Tiefe Hypothermie und extrakorporale Zirkulation 67
5.5.3. Intraoperative milde Hypothermie bei Aneurysmaclipping 68
5.5.4. Milde Hypothermie bei therapieresistenter intrakranieller Hypertension und Vasospasmen 68
5.5.5. Schlussfolgerungen 69
5.5.6. Literatur 69
5.6. Myokardinfarkt und kardiogener Schock 71
5.6.1. Wirkung der therapeutischen Hypothermie auf die kardiale Funktion 71
5.6.2. Hämodynamische Veränderungen im Schockgeschehen unter der milden therapeutischen Hypothermie 72
5.6.3. Kardioprotektion durch therapeutische Hypothermie: Wirkung milder therapeutischer Hypothermie in der Reperfusionsphase 73
5.6.4. Zusammenfassung 75
5.6.5. Literatur 75
6. Nebenwirkungen 77
6.1. Kardiovaskuläre unerwünschte Wirkungen 77
6.2. Pulmonale unerwünschte Wirkungen 78
6.3. Unerwünschte Wirkungen auf die Blutstillung 78
6.4. Metabolische Effekte der Hypothermie 79
6.5. Unerwünschte Wirkungen auf das Immunsystem 80
6.6. Literatur 80
7. Konzept der kontrollierten Normothermie 83
7.1. Pathophysiologischer Hintergrund 83
7.2. Nebenwirkungen von Hypothermie 84
7.3. Indikationen für therapeutische Normothermie 84
7.4. Methoden zur Einleitung und Aufrechterhaltung therapeutischer Normothermie 85
7.5. Spezifische Erkrankungen 85
7.5.1. Schädel-Hirn-Trauma 85
7.5.2. Zerebrovaskuläre Erkrankungen 85
7.6. Einschränkungen therapeutischer Normothermie 86
7.6.1. Kälte-induziertes Zittern ("shivering") 86
7.6.2. Infektionen 86
7.6.3. Rebound-Effekt 87
7.7. Zusammenfassung 87
7.8. Literatur 87
8. Ausblick 89
8.1. Literatur 90
Index

Reihe/Serie UNI-MED Science
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 308 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Schlagworte Hirngeschädigte • Hypothermie • Schlaganfall • Zellprotektion
ISBN-10 3-8374-1313-6 / 3837413136
ISBN-13 978-3-8374-1313-7 / 9783837413137
Zustand Neuware
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