Keine Angst!

Was wir gegen Depressionen und Ängste tun können. Eine Klinikleiterin erzählt

(Autor)

Buch | Hardcover
288 Seiten
2018
Berlin Verlag
978-3-8270-1376-7 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
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»Ein engagiertes Plädoyer für einen neuen, offeneren Umgang mit psychischen Erkrankungen und eine Einladung zur Achtsamkeit.« Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt, Bestsellerautor und Gründer der Stiftung »HUMOR HILFT HEILEN«, die seelische Gesundheit in Ausbildung und Behandlung fördert.
Ein Montagmorgen in Weißensee. Der Alltag im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus erwacht. Menschen mit ganz verschiedenen psychischen Erkrankungen finden hier Schutz, Hilfe, Therapie. Es sind Menschen wie du und ich. Doch obwohl insbesondere Depressionen und Angststörungen längst zu Volkskrankheiten geworden sind, wollen wir von den Erkrankungen der Seele oft nichts wissen – manchmal nicht einmal von unserer eigenen Furcht und Traurigkeit.

Psychisch krank, das sind der Attentäter, der Amokläufer oder der Mörder, dessen Taten wir im Sonntagskrimi mit lustvollem Schauder verfolgen. Und doch sind der Druck und die Angst, die in einer immer unübersichtlicheren Welt auf uns lasten, manchmal mehr, als wir bewältigen können. Iris Hauth erzählt aus ihrer langjährigen Erfahrung als Klinikleiterin und im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und öffnet die für gewöhnlich verschlossene Welt eines psychiatrischen Krankenhauses.

Ein persönliches, Mut machendes Buch, das zeigt, wie wir trotz dunkler Stunden Zuversicht finden.

Dr. med. Iris Hauth, geboren 1958, war nach dem Studium der Humanmedizin und einer Weiterbildung zur Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie sowie für Psychotherapeutische Medizin fünf Jahre in der Abteilung für Klinische Psychiatrie an der Universität Bochum tätig. Von 1994 bis 1996 war sie Abteilungsärztin am St. Alexius-Krankenhaus in Neuss, danach zwei Jahre Chefärztin im Landeskrankenhaus Teupitz / Brandenburg. Seit 1998 ist sie Chefärztin und seit 2008 auch Geschäftsführerin der Alexianer St. Joseph-Krankenhaus GmbH in Berlin-Weißensee. Schwerpunkte der klinischen Tätigkeit sind Depressionen, schizophrene Psychosen, postpartale psychische Störungen und innovative Versorgungsformen. Iris Hauth ist seit 2004 Mitglied im Vorstand und war in den Jahren 2015 und 2016 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN). Sie lebt in Berlin.

Oliver Kobold ist Literaturwissenschaftler, Autor und Lektor. Zahlreiche Veröffentlichungen und Rundfunkarbeiten, u. a. zu Literatur, Musik und Kunst. Er ist Co-Autor zweier Bestseller von Wolfgang Niedecken und lebt in Stuttgart.

Prolog: Never get high on your own supply - Nimm nie selbst die Drogen, die du verkaufst
Was ist Verhaltenssucht undwoher kommt sie ?
Der Aufstieg der Verhaltenssucht
Die Sucht in uns allen
Die Biologie der Verhaltenssucht
Die Zutaten der Verhaltenssucht(oder wie man suchterzeugende Erlebnisse entwickelt)
Ziele
Feedback
Fortschritt
Steigerung
Cliffhanger
Soziale Interaktion
Die Zukunft der Verhaltenssucht (und einige Lösungsvorschläge)
Süchte mit der Muttermilch aufsaugen
Gewohnheiten und Architektur
Gamification
Epilog
Dank
Anmerkungen
Personenregister

»Es ist nicht möglich, etwas von dem klarzumachen, woran man krankt, es hängt aber vor allem damit zusammen, dass rundherum alle Leute keine Ahnung von einer derartigen Krankheit haben«, schrieb die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann Mitte der 1960er-Jahre. Für sie war es eine Zeit der Depression und der Angst. Über fünfzig Jahre sind seither vergangen. Fiele Bachmanns Befund heute anders aus? Das ist nicht gesagt. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon ausgeht, dass schon im Jahr 2030 die Depression unter allen Volkskrankheiten den ersten Rang einnehmen wird, gibt es noch immer eine Scheu, über diese oder andere psychische Erkrankungen zu sprechen. Oft resultiert das Schweigen aus einem Mangel an Wissen. Doch nur ein offener, informierter Umgang mit psychischen Erkrankungen kann die Stigmatisierung Betroffener verhindern, die leider noch viel zu oft an der Tagesordnung ist. Als Leiterin der größten psychiatrischen Klinik in Berlin habe ich täglich mit Menschen zu tun, die in einer psychischen Krise den Mut aufgebracht haben zu sagen: Ich brauche Hilfe. Und diese Hilfe gibt es. Anhand der beiden häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland, der Depression und der Angststörung, möchte ich mit diesem Buch gesicherte Informationen über ihre Entstehung, ihren Verlauf und, vor allem, über ihre wirksame Behandlung geben. Leiten lasse ich mich dabei von den Fragen, die mir Patienten und Angehörige in den dreißig Jahren, in denen ich schon als Psychiaterin tätig bin, immer wieder gestellt haben. Gleichzeitig möchte ich versuchen, einige Einblicke in den Alltag einer psychiatrischen Klinik zu geben. Ein Ort, an den viele Menschen mit Argwohn oder Angst denken. Ihn erzählend ein wenig zugänglicher zu machen – etwa durch die genaue Schilderung des Lebens und der Abläufe auf Station – kann, so meine Hoffnung, vielleicht ein wenig dazu beitragen, Vorurteile zu korrigieren oder sogar ganz aus der Welt zu schaffen. Sodass die Menschen etwas weniger Scheu haben, sich in einer Klinik helfen zu lassen, wenn es ihnen schlechtgeht. Im Gegensatzzu allen anderen medizinischen Disziplinen befindet sich die Psychiatrie stets in engem Austausch mit aktuellen gesellschaftlichen oder politischen Entwicklungen. Als ehemalige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) konnte ich einige von ihnen im Austausch mit Politikern und Kollegen aus aller Welt diskutieren: Welche Auswirkungen haben die sich rapide verändernden Lebens- und Arbeitsgewohnheiten auf die seelische Gesundheit? Nehmen psychische Störungen in unserer immer unübersichtlicheren Welt zu? Wie lässt sich bei insgesamt steigendem Hilfebedarf weiterhin eine gute Versorgung gewährleisten? Hier warten auf das Fach in den nächsten Jahren spannende Aufgaben und große Herausforderungen. Im Mittelpunkt steht jedoch immer der einzelne Mensch. Sein Leben, seine Geschichte, seine Gesundheit. Es gehört zu den schönsten Momenten unseres Berufs, eine tragfähige Beziehung zum Patienten aufzubauen und einander auf Augenhöhe im Gespräch zu begegnen. Die Patientengeschichten in diesem Buch sollen von solchen immer neu und überraschend verlaufenden Begegnungen erzählen. Körperliche Fitness ist wichtig, die Erhaltung der seelischen Ausgeglichenheit und Gesundheit aber ist es nicht minder. Es gibt Frühwarnsymptome, die auf eine mögliche psychische Störung hindeuten können. Wer weiß, wie er sich vor zu großen Belastungen schützen kann, läuft weniger Gefahr zu erkranken. Mit einigen praktischen Tipps am Ende des Buchs möchte ich jeden Leser dazu ermutigen, etwas für seine psychische Widerstandskraft zu tun und dadurch in einer Balance zu bleiben, die ihn mit Zuversicht und ohne Angst durch den Alltag gehen lässt. Iris Hauth, im Januar 2018

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 128 x 210 mm
Gewicht 392 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Angst / Depression / Zwang
Geisteswissenschaften Psychologie Sucht / Drogen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Suchtkrankheiten
Schlagworte Amoklauf • Angst • Angsterkrankung • Angststörung • Angststörung • Ausgrenzung • Bipolar • Burn out • Depression • Forensik • Gestört • Gestört • IRRE • Irrenhaus • Klapse • Lichttherapie • Mobbing • Psychiater • Psychiatrie • Psychiatrische Klinik • Psychische Erkrankung • Psychische Gesundheit • Psycho • Psychose • Psychotherapeut • Psychptherapie • Schizophrenie • Stigma • Stigmatisierung • Therapeut • Verrückt • Verrückter • Verrückt • Verrückter
ISBN-10 3-8270-1376-3 / 3827013763
ISBN-13 978-3-8270-1376-7 / 9783827013767
Zustand Neuware
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