Ursaurier, Riesenskorpion & Co.

Eine spannende Zeitreise in das Erdaltertum

Rainer Springhorn (Herausgeber)

Buch | Hardcover
128 Seiten
2011
Pfeil, F (Verlag)
978-3-89937-130-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ursaurier, Riesenskorpion & Co. -
28,00 inkl. MwSt
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Fossilien dokumentieren die Geschichte des Lebens im Erdaltertum, die Eroberung des Festlandes durch Pflanzen und Tiere und die Eroberung der Lüfte durch Insekten. Die Mannigfaltigkeit der Organismen in diesen 300 Millionen Jahren tritt uns in der Sammlung von Dr. THOMAS GÜTTLER entgegen. Extrem seltene, in ihrer Erhaltung spektakuläre, aber auch ästhetisch schöne Fossilien zeigt das vorliegende Katalogbuch. Ein Autorenkollektiv renommierter Fachleute der Paläontologie des Erdaltertums und seit Jahren in der Thematik stehender Privatsammler hat dazu ein breites Spektrum fossiler Pflanzen und Tiere aus der Zeit vom Kambrium bis ins Perm bearbeitet oder kommentiert. Es werden entwicklungsgeschichtlich sehr frühe und ungewöhnliche Lebewesen vorgestellt, sowohl wirbellose Tiere, als auch Wirbeltiere und Pflanzen.

Das Detmolder Museum, einziges Universalmuseum in Nordrhein-Westfalen und seit über 175 Jahren überaus traditionsreich, setzt mit der Präsentation dieser Fossilien die Reihe der paläontologischen Ausstellungen früherer Jahre fort. Die Zusammenarbeit mit Privatsammlern und deren Würdigung als unverzichtbare Akteure innerhalb der Wissenschaft 'Paläontologie' gehört zum Credo des Lippischen Landesmuseums.

Der Sammler Dr. Thomas GÜTTLER, geboren 1962 in Gevelsberg (Bergisches Land/Sauerland) ist hauptberuflich als Zahnarzt in Höxter tätig. Schon als 6-jähriger Bub wurde er von seinen Eltern mit Fossilien-Sammeln in Berührung gebracht, lag doch das Paläozoikum quasi direkt vor seinen Füßen. Seit 30 Jahren widmet er sich diesem Hobby mit wissenschaftlicher Akribie und Hingabe. Seine Sammlung wurde 2002 von der Bezirksregierung Detmold als 'Schützenswertes Kulturgut' anerkannt.

Der Herausgeber, Prof. Dr. Rainer SPRINGHORN, geboren 1948 in Düsseldorf, ist seit 1977 Kustos und seit 1986 Leitender Direktor des Lippischen Landesmuseums Detmold und lehrt seit 1983 als außerplanmäßiger Professor Paläontologie an der Universität Freiburg. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Säugetiere des Tertiärs und die Geologie der Alpen.

Autoren 6
Vorwort (Rainer SPRINGHORN) 7
1. Europa im Erdaltertum – Einblick in verschiedene Lebensräume (Thomas GÜTTLER) 8-9
2. Bergung und Präparation von Fossilien (Thomas GÜTTLER) 10-11
3. Das Kambrium von Mittelschweden (Frank RUDOLF) 12
Der unterkambrische Sandstein vom Vänernsee 12-14
Der mittelkambrische Oelandicus-Schiefer von Kvarntorp 14-16
Die oberkambrischen Alaunschiefer von Närke und Västergötland 17-19
4. Der ordovizische Expansus-Kalk von Närke und Östergötland (Frank RUDOLF) 20-24
5. Fossillagerstätten im Silur von Schottland – Seeskorpione und Kieferlose (Markus POSCHMANN) 25-34
6. Die Mitteldevonischen Seehorizonte von Nordschottland (Thomas GÜTTLER) 35-42
Das Karbon (7-10)
7. Karbonische Trilobiten am Wegesrand (Carsten BRAUCKMANN und Elke GRÖNING) 43
Der Steinbruch am Gut Steinberg und die Aufschlüsse bei Aprath im Nordwesten von Wuppertal 43-44
Aprather Fossilien 44-54
8. Flug-Pioniere (Insekten) aus Meeres-Ablagerungen des Ober-Karbons (Pennsylvanium) von Hagen-Vorhalle (Carsten BRAUCKMANN und Elke GRÖNING) 55
Das Alter und die Entstehung der Fundschichten von Hagen-Vorhalle 55-56
Die Fossil-Funde von Hagen-Vorhalle 56-64
9. Der Steinkohlenwald im Steinbruch Albringhausen (Thomas GÜTTLER) 65-71
10. Spinnentiere (Arachnida) und Schwertschwänze (Xiphosura) aus dem Ober-Karbon (Pennsylvanium) vom Piesberg bei Osnabrück (Carsten BRAUCKMANN und Elke GRÖNING) 72
Das Alter der Fundschichten im Piesberg 72
Spinnentiere (Arachnida) 72-74
Fossile Spinnentiere vom Piesberg 75
Verbreitung, Lebensweise und Systematik der Trigonotarbida 75-77
Schwertschwänze (Xiphosura) 78-79
Das Perm (11-17)
11. Das Unterrotliegende des Saar-Nahe-Troges (Thomas GÜTTLER) 80-83
12. Die Knochenfische (Osteichthyes) des saarpfälzischen Rotliegenden (Thomas GÜTTLER) 84-86
13. Die Stachelhaie (Acanthodii) des Rotliegenden (Thomas GÜTTLER) 87-88
14. Die Haie (Elasmobranchii) des saarpfälzischen Permo-Karbon-Beckens (Klaus KRÄTSCHMER) 89-94
15. Die Amphibien vom Relsberg- bis zum Klauswald-Horizont (Florian WITZMANN) 95-96
Ein krokodilartiger Jäger: Sclerocephalus 96-101
Ein ganz besonderer Fund: das 'Relsberg-Amphib' 102
Die 'Kiemensaurier': Micromelerpeton und Apateon 103-104
16. Die Lepospondyli des Saarpfälzischen Rotliegenden 105
Batropetes (Microsauria) (Sabine GLIENKE) 105-107
Oestocephalus guettleri (Aïstopoda) (Jonas GÜTTLER) 108-110
17. Der Kupferschiefer des Harzrandes 111
Fische aus dem Bergwerk – die Wirbeltierfauna des Kupferschiefers (Jonas GÜTTLER) 111-116
Reptilien des Kupferschiefers 117
Protorosaurus speneri H. v. MEYER, 1832 (Wolfgang MUNK) 117-119
Coelurosauravus jaekeli, Supergleiter ohne Zukunft (Eberhard 'Dino' FREY) 119-123
Schlagwortverzeichnis 124-127
Inventarnummern der abgebildeten Objekte 128

Vorwort Naturkundemuseen und Forschungssammlungen an den Universitäten waren schon immer und sind heute zunehmend wieder auf die Zusammenarbeit mit Privatsammlern angewiesen, die Fossilien – Zeugen des Lebens vergangener erdgeschichtlicher Epochen – zu ihrer Leidenschaft gemacht haben. Diese beobachten kontinuierlich die aktiv betriebenen Steinbrüche und Sandgruben, entdecken dabei neu angefahrene Fundschichten oder stöbern auf alten Gesteinshalden herum, in der Hoffnung auf spektakuläre Einzelfunde im Abraum. Ihr Hobby lässt sie die Zeit vergessen, die weder Paläontologen der Universitäten noch der Museen haben, da diese mit administrativen Aufgaben und internen Sammlungsarbeiten vor dem Hintergrund ständig enger werdender Personalkapazitäten mehr als ausgelastet sind. Auch die sachgerechte Präparation, d. h. Freilegung der Fossilien aus Sedimentgestein oder Konservierung lang im Grundwasser gelegener organischer Reste, erfordert unendlich viel Zeit, die entsprechenden Fachleuten an Forschungsmuseen und Universitäten nur begrenzt zur Verfügung steht. Mit Hingabe bringen die privaten Sammler auch die notwendige Geduld auf, hoch komplizierte Präparationsvorgänge erfolgreich abzuschließen. Selbst wenn – wie im vorliegenden Fall der Sammlung von Dr. THOMAS GÜTTLER aus Höxter an der Weser – eine großartige Sammlung zunächst im Eigentum des Finders und seiner Familie verbleibt, ist es absehbar, dass die außergewöhnlichen, teilweise einmaligen Zeugnisse der Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten auf Dauer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und die Fossilien in den Besitz von öffentlich-rechtlichen Instituten gelangen. Die 'Sammlung Güttler' erhielt bereits vom Regierungspräsidenten in Detmold (Nordrhein-Westfalen) den Status als 'wissenschaftlich wertvoll und schützenswert', darf also nicht mehr privat veräußert werden. Die Bezirksregierung bestätigte darüber hinaus, dass diese 'Fossiliensammlung die gleichen kulturellen Aufgaben erfüllt wie die staatlicher und kommunaler Einrichtungen'. Viele Museen und geologisch-paläontologische Institute stehen mit passionierten und – hinsichtlich wissenschaftlicher Dokumentation – versierten Sammlern in engem und freundschaftlichem Kontakt. Viele herausragende Fossilfunde wurden von ihnen erbracht und auch unmittelbar in die Obhut öffentlicher Sammlungen gegeben. Die wissenschaftliche Bearbeitung und Publikation derselben erfolgt häufig Hand in Hand. Die im Lippischen Landesmuseum Detmold gezeigte Ausstellung seltener und für die Geschichte des Lebens eminent bedeutsamer Fossilien aus dem europäischen Erdaltertum hat hohe Aufmerksamkeit der Fachwelt und des breiten interessierten Publikums verdient. Mit Unterstützung des Sammlers Dr. THOMAS GÜTTLER hat die Gestalterin des Museums, ANNETTE HIBBELER, eine beeindruckende Präsentation geschaffen, die auch ein besonderes ästhetisches Erlebnis darstellt. Es ist nach der Ausstellung 'Die Tierwelt der Ur-Nordsee vor 30 Millionen Jahren – Das Oligozän in Ostwestfalen-Lippe' die seit 1983 erste der Paläontologie gewidmete Schau im Lippischen Landesmuseum. Auch damals war es eine Kooperation mit einem Privatsammler, MANFRED DROEGE aus Detmold, der mit seiner überwiegend am Doberg bei Bünde zusammengetragenen Sammlung seinerzeit Laien wie Fachleute begeistert hat. Die Analyse Jahrmillionen alter Lebensgemeinschaften und ihrer Umwelt durch die Paläontologie erweist sich immer deutlicher als Schlüssel zum Verständnis der Vernetzung innerhalb heutiger Groß- und Kleinbiotope, aber auch der Ursachen, die in erdgeschichtlicher Vergangenheit zum Zusammenbruch von Ökosystemen geführt haben. So bieten derartige Ausstellungen ein hervorragendes Anschauungsmaterial für einen interdisziplinär angelegten Schulunterricht von Biologie, Geographie und Umweltwissenschaften im Museum. RAINER SPRINGHORN

"Vorwort Naturkundemuseen und Forschungssammlungen an den Universitäten waren schon immer und sind heute zunehmend wieder auf die Zusammenarbeit mit Privatsammlern angewiesen, die Fossilien Zeugen des Lebens vergangener erdgeschichtlicher Epochen zu ihrer Leidenschaft gemacht haben. Diese beobachten kontinuierlich die aktiv betriebenen Steinbrüche und Sandgruben, entdecken dabei neu angefahrene Fundschichten oder stöbern auf alten Gesteinshalden herum, in der Hoffnung auf spektakuläre Einzelfunde im Abraum. Ihr Hobby lässt sie die Zeit vergessen, die weder Paläontologen der Universitäten noch der Museen haben, da diese mit administrativen Aufgaben und internen Sammlungsarbeiten vor dem Hintergrund ständig enger werdender Personalkapazitäten mehr als ausgelastet sind. Auch die sachgerechte Präparation, d. h. Freilegung der Fossilien aus Sedimentgestein oder Konservierung lang im Grundwasser gelegener organischer Reste, erfordert unendlich viel Zeit, die entsprechenden Fachleuten an Forschungsmuseen und Universitäten nur begrenzt zur Verfügung steht. Mit Hingabe bringen die privaten Sammler auch die notwendige Geduld auf, hoch komplizierte Präparationsvorgänge erfolgreich abzuschließen. Selbst wenn wie im vorliegenden Fall der Sammlung von Dr. THOMAS GÜTTLER aus Höxter an der Weser eine großartige Sammlung zunächst im Eigentum des Finders und seiner Familie verbleibt, ist es absehbar, dass die außergewöhnlichen, teilweise einmaligen Zeugnisse der Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten auf Dauer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und die Fossilien in den Besitz von öffentlich-rechtlichen Instituten gelangen. Die "Sammlung Güttler" erhielt bereits vom Regierungspräsidenten in Detmold (Nordrhein-Westfalen) den Status als "wissenschaftlich wertvoll und schützenswert", darf also nicht mehr privat veräußert werden. Die Bezirksregierung bestätigte darüber hinaus, dass diese "Fossiliensammlung die gleichen kulturellen Aufgaben erfüllt wie die staatlicher und kommunaler Einrichtungen". Viele Museen und geologisch-paläontologische Institute stehen mit passionierten und hinsichtlich wissenschaftlicher Dokumentation versierten Sammlern in engem und freundschaftlichem Kontakt. Viele herausragende Fossilfunde wurden von ihnen erbracht und auch unmittelbar in die Obhut öffentlicher Sammlungen gegeben. Die wissenschaftliche Bearbeitung und Publikation derselben erfolgt häufig Hand in Hand. Die im Lippischen Landesmuseum Detmold gezeigte Ausstellung seltener und für die Geschichte des Lebens eminent bedeutsamer Fossilien aus dem europäischen Erdaltertum hat hohe Aufmerksamkeit der Fachwelt und des breiten interessierten Publikums verdient. Mit Unterstützung des Sammlers Dr. THOMAS GÜTTLER hat die Gestalterin des Museums, ANNETTE HIBBELER, eine beeindruckende Präsentation geschaffen, die auch ein besonderes ästhetisches Erlebnis darstellt. Es ist nach der Ausstellung "Die Tierwelt der Ur-Nordsee vor 30 Millionen Jahren Das Oligozän in Ostwestfalen-Lippe" die seit 1983 erste der Paläontologie gewidmete Schau im Lippischen Landesmuseum. Auch damals war es eine Kooperation mit einem Privatsammler, MANFRED DROEGE aus Detmold, der mit seiner überwiegend am Doberg bei Bünde zusammengetragenen Sammlung seinerzeit Laien wie Fachleute begeistert hat. Die Analyse Jahrmillionen alter Lebensgemeinschaften und ihrer Umwelt durch die Paläontologie erweist sich immer deutlicher als Schlüssel zum Verständnis der Vernetzung innerhalb heutiger Groß- und Kleinbiotope, aber auch der Ursachen, die in erdgeschichtlicher Vergangenheit zum Zusammenbruch von Ökosystemen geführt haben. So bieten derartige Ausstellungen ein hervorragendes Anschauungsmaterial für einen interdisziplinär angelegten Schulunterricht von Biologie, Geographie und Umweltwissenschaften im Museum. RAINER SPRINGHORN"

Erscheint lt. Verlag 31.3.2011
Reihe/Serie Kataloge des Lippischen Landesmuseums Detmold
Zusatzinfo 169 farb. Abb.
Sprache deutsch
Maße 218 x 290 mm
Gewicht 785 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Naturwissenschaften Geowissenschaften Mineralogie / Paläontologie
Schlagworte Ausstellungskataloge; Geowissenschaft • Detmold; Museen • Lippisches Landesmuseum Detmold • Lippisches Landesmuseums Detmold • Paläontologie
ISBN-10 3-89937-130-5 / 3899371305
ISBN-13 978-3-89937-130-7 / 9783899371307
Zustand Neuware
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