Beziehungen unter Strom - Matthias Finger, Paul van Baal

Beziehungen unter Strom

Die Schweiz, die Elektrizität und die Europäische Union
Buch | Softcover
144 Seiten
2020
Chronos (Verlag)
978-3-0340-1566-0 (ISBN)
32,00 inkl. MwSt
Die schweizerischen Elektrizitätsunternehmen haben in der Vergangenheit bei der Entwicklung der technischen Regeln des Energieaustauschs in Europa eine zentrale Rolle gespielt, sodass die Schweiz bis vor kurzem ein integraler Teil des europäischen Systems war.
Mit der Elektrizitätsmarktliberalisierung seit 1996 hat die Europäische Union schrittweise die Kontrolle übernommen, und mit dem Blackout von 2003 wurde die Schweiz erstmals zum Problemfall. Schon 1992, bei der Ablehnung des Beitritts zum Europäischen Wirtschaftsraum, war klar, dass man mit der EU ein Elektrizitätsabkommen würde schliessen müssen. Die Verhandlungen darüber waren weit fortgeschritten, als die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative 2014 diesem Prozess ein jähes Ende setzte. Seither ist die Schweiz marginalisiert und riskiert den vollständigen Ausschluss aus dem europäischen Elektrizitätsbinnenmarkt. Teil davon zu sein, ist jedoch eine Voraussetzung für die Umsetzung der 2017 beschlossenen Energiewende und für die Versorgungssicherheit des Landes.

Matthias Finger ist Professor für Management von Netzwerkindustrien an der ETH Lausanne. 2007–2019 war er Mitglied der ElCom (Elektrizitätsmarktregulator). Paul van Baal ist Postdoktorand an der ETH Lausanne.

Einleitung

1 Geschichte der Strombeziehungen zwischen der Schweiz und der EU
Was will die EU eigentlich?
Strommarktliberalisierung à la EU
Vor 1990: Es glänzt der Stern von Laufenburg
1991–2002: Die EU liberalisiert, die Schweiz bremst
2003–2014: Blackout und trotzdem noch Goodwill
Seit 2014: Was nun?

2Die politisch kontroversen Themen
Vollständige Marktöffnung, Entflechtung und Wettbewerb
Staatliche Beihilfen, Transparenz, Wasserkraft und die Kantone
Marktkoppelung und ungeplante Stromflüsse
Langfristverträge
Anpassungen der Regulierung und des Regulators
Erneuerbare Energien und Wasserkonzessionen
Zwischenhalt
Institutionelle Kontroversen

3 Die wirklichen Herausforderungen
Nachhaltigkeit
Versorgungssicherheit
Digitalisierung
Energiegerechtigkeit

4 Zwei mögliche Szenarien
Wir schaffen es auch allein! – Szenario Alleingang
Wir warten auf bessere Zeiten! – Durch- und Hinhalteszenario

5 Ein drittes: Energieführerszenario
Inländische Massnahmen, die wir ohne Gegenleistungen der EU ergreifen können
Diplomatische Schritte, die jetzt unternommen werden müssen
Eine Vorzeigerolle in Europa einnehmen
Schweizer Interessen in Europa vertreten

Stromabkommen – was nun?

Abkürzungen
Bibliografie
Autoren

Erscheinungsdatum
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 155 x 225 mm
Gewicht 271 g
Themenwelt Naturwissenschaften Physik / Astronomie Elektrodynamik
Technik Elektrotechnik / Energietechnik
Schlagworte Elektrizitätsabkommen CH - EU • Elektrizitätsmarkt • Elektrizitätswirtschaft • Energiewende • Stromversorgung
ISBN-10 3-0340-1566-6 / 3034015666
ISBN-13 978-3-0340-1566-0 / 9783034015660
Zustand Neuware
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