Personenidentifizierung durch Zeugen im Strafverfahren.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13977-4 (ISBN)
Falschidentifizierungen durch Zeugen stellen einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtzahl von Justizirrtümern in deutschen Strafverfahren dar. Wie kann es zu Falschidentifizierungen kommen?
Das Wiedererkennen einer Person als ehemals wahrgenommenen Täter unterliegt einem äußerst komplizierten kognitiven Prozess. Die Identifizierungsleistung von Zeugen kann durch eine Reihe psychologisch untersuchter Einflussfaktoren beeinträchtigt werden und ist äußerst fehlerbehaftet. Nichtsdestotrotz kommt der Personenidentifizierung durch Zeugen im Strafverfahren oftmals wegweisende Bedeutung zu.
Anja Hofmann zeigt, dass das von Natur aus fehleranfällige Wiedererkennen von Personen durch die Beachtung bestimmter methodischer Vorgehensweisen deutlich zuverlässiger gestaltet werden kann. Sie fordert mit Nachdruck, dass die Verantwortlichen diesen rechtspsychologischen und kriminaltaktischen Erkenntnissen ausreichend Beachtung schenken und entsprechende Methoden Einzug in die Polizei- und Gerichtspraxis halten.
Die Autorin bietet nicht nur eine komprimierte Informationsmöglichkeit, sondern leistet durch konkrete Empfehlungen für die geforderten Vorgehensweisen auch einen Beitrag zur Reduzierung der Fehlerquellen bei der Personenwiedererkennung und somit zur Lösung der damit verbundenen strafprozessualen, rechtspsychologischen und kriminaltaktischen Probleme.
Anja Hofmann wurde 1985 in München geboren. Von 2006 bis 2010 studierte sie Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit Schwerpunkt in Strafjustiz, Strafverteidigung und Prävention. Nach erfolgreicher Absolvierung der ersten juristischen Prüfung verfasste sie eine Dissertation zum Thema »Personenidentifizierung durch Zeugen im Strafverfahren«, die von Herrn Prof. Dr. Arnd Koch der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg betreut wurde. Seit April 2012 ist die Autorin Rechtsreferendarin im Oberlandesgerichtsbezirk München.
Einleitung
Falschidentifizierungen als Ursache von Justizirrtümern. Ein Problemaufriss – Anliegen und Vorgehensweise
1. Die Problematik des Zeugenbeweises als Quelle der Wahrheitsfindung
Einführung – Zeugen als Beweismittel im Strafverfahren – Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen – Normative Sicherungen vor Falschaussagen durch Würdigung der Zeugenaussagen – Fazit
2. Überblick über die psychologischen Erkenntnisse zur Personenwiedererkennung
Einführung – Täterfaktoren – Zeugenfaktoren – Situationsfaktoren – Fazit
3. Wiedererkennungsverfahren zum Zweck der visuellen Identifizierung
Identifizierungsgegenüberstellung – Lichtbildvorlage
4. Wiedererkennungsverfahren zum Zweck der auditiven Identifizierung
Akustische Gegenüberstellung – Fazit
5. Fazit und Empfehlungen für Polizei- und Gerichtspraxis
Ordnungsgemäße Durchführung von Wiedererkennungsverfahren durch die Polizei – Beweiswertbestimmung von Identifizierungsaussagen lege artis durch die Gerichte
Anhang
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 17.1.2013 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Strafrecht ; 236 |
Zusatzinfo | 7 Tab., 10 Abb.; 238 S., 10 schw.-w. Abb., 7 schw.-w. Tab. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 334 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht |
Schlagworte | Personenidentifizierung • Strafverfahren • Wiedererkennungsverfahren • Zeugen |
ISBN-10 | 3-428-13977-1 / 3428139771 |
ISBN-13 | 978-3-428-13977-4 / 9783428139774 |
Zustand | Neuware |
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