Risikostrukturen des Überweisungsverkehrs im französischen Recht.

Zugleich ein Ausblick auf das neue deutsche Überweisungsrecht.
Buch | Softcover
238 Seiten
2001
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-10405-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Risikostrukturen des Überweisungsverkehrs im französischen Recht. - Christine Schmidt
79,90 inkl. MwSt
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Im Rahmen der Umsetzung der Richtlinie über grenzüberschreitende Überweisungen wurde das deutsche Überweisungsrecht grundlegend umgestaltet. In der Literatur hat die Neugestaltung zum Teil Kritik erfahren. Bemängelt wurde insbesondere, das neue Recht breche mit herkömmlichen Risikostrukturen des deutschen Überweisungsrechts.

Christine Schmidt stellt dagegen heraus, daß die neue Risikoverteilung sinnvoll ist. Belegt wird dies durch eine umfassende Untersuchung des französischen Überweisungsrechts, das in seinen Grundstrukturen den Vorgaben der Richtlinie bereits entsprach. Durch eine systematische Analyse der französischen Rechtsprechung und Literatur werden die Risikostrukturen des französischen Überweisungsrechts entwickelt. So findet die Autorin argumentative Grundlagen für eine angemessene Bewältigung von Haftungskonflikten unter dem neuen deutschen Überweisungsrecht.

Bei der Analyse des französischen Rechts wird nach den verschiedenen Haftungsbeziehungen im Überweisungsverkehr differenziert. Zunächst werden Ansprüche des Überweisenden gegen die übrigen Teilnehmer am Zahlungsverkehr untersucht und dabei nach der Art des Fehlschlagens der Überweisung unterschieden. Hierbei zeigt sich, daß die Haftung bei der Bank des Überweisenden konzentriert wird. Sie trifft nicht nur eine Garantiehaftung bei Verlust des Überweisungsbetrags, sondern sie hat auch für ein Verschulden von Zwischenbanken einzustehen. Die Untersuchung von Regreßansprüchen der überweisenden Bank gegen die anderen am Zahlungsvorgang beteiligten Banken zeigt, daß ein solcher Regreß nur sehr beschränkt möglich ist. Der Erfolg von Bereicherungsansprüchen der überweisenden Bank gegen den Überweisungsempfänger erweist sich als weitgehend davon abhängig, wo der Mangel eingetreten ist: Fehlt zwischen Überweisendem und Überweisungsempfänger ein Rechtsgrund für die Zahlung, steht der Bank grundsätzlich ein Direktanspruch gegen den Überweisungsempfänger zu. Dagegen scheiden bei Mängeln, die ausschließlich das Verhältnis des Überweisenden zu seiner Bank betreffen, Bereicherungsansprüche der Bank gegen den Überweisungsempfänger von vornherein aus. Der Bank bleiben Bereicherungsansprüche gegen den Überweisenden - allerdings in engen Grenzen - nämlich nur, soweit die Überweisung der Bank eine Schuld des Überweisenden gegenüber dem Überweisungsempfänger tilgte.

Christine Schmidt ist anders als vielleicht vermutet nicht verwandt oder verschwägert mit Harald Schmidt, Helmut Schmidt, Ulla Schmidt, Renate Schmidt oder Will Smith und hat auch nichts zu tun mit der gleichnamigen Kulturstätte auf der Reeperbahn in Hamburg. Aber eventuell lag es irgendwie nahe, da jene oben genannten berühmten Schmidts alle so oder so mit Wortakrobatik zu tun haben, dass sie die Dinge, die sie sorgen, anrühren, bewegen und erheitern in gereimte Worte fasst. Wer weiß?Die ersten eigenen lyrischen Gedanken entstanden 1990 mit der Motivation, sie zu singen und auch heute noch schreibt die Autorin Songtexte, die sie gemeinsam mit anderen Musikern in Kompositionen vertont.Geboren am 11.04.1961 sieht sie sich als einen typischen Widder. Unstet, unbeherrscht, ungeduldig u(n)sw.. Es gibt nach ihrer Einschätzung auch ein paar positive Eigenschaften, aber sie beschäftigt sich eher mehr mit den eben genannten. Aufgewachsen in Emden, unternahm sie einen beruflichen Ausflug nach Hamburg und lebt nun seit einiger Zeit mit ihrem Mann und ihren drei Kindern wieder in der Heimat. Dort arbeitet sie als Ideenagentin, freie Journalistin und Projektmanagerin in Bildungs-, Forschungs- und Werbeprojekten.In der Freizeit tourt sie mit ihrer Band amazing routes durchs Land und spielt in kleinen Clubs und auch auf großen Bühnen.

Inhaltsübersicht: Einleitung - Teil 1: Rechtliche Analyse des Überweisungsverkehrs: Die Rechtsbeziehung zwischen Bank und Kunde - Der Überweisungsmechanismus - Teil 2: Das System der Haftung für fehlgeschlagene Überweisungen im französischen Recht: Die Ansprüche des Überweisenden gegen die übrigen Zahlungsverkehrsteilnehmer bei Fehlschlagen einer Überweisung - Ansprüche der Banken - Ansprüche des Überweisungsempfängers - Zusammenfassender Überblick über die Risikostrukturen des Überweisungsverkehrs im französischen Recht - Teil 3: Das neue deutsche Überweisungsrecht aus französischer Sicht - Anhang I-II - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 18.9.2001
Reihe/Serie Untersuchungen zum Europäischen Privatrecht ; 7
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 335 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
Schlagworte Frankreich /Wirtschaftsrecht • Giroverkehr • HC/Recht/Internationales Recht, Ausländisches Recht • Zahlungsverkehr /Recht
ISBN-10 3-428-10405-6 / 3428104056
ISBN-13 978-3-428-10405-5 / 9783428104055
Zustand Neuware
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