Empty Voting und Hidden (Morphable) Ownership.

Die Entkopplung des Stimmrechts des Aktionärs einer börsennotierten Aktiengesellschaft von der wirtschaftlichen Betroffenheit.

(Autor)

Buch | Softcover
531 Seiten
2015
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14563-8 (ISBN)
139,90 inkl. MwSt
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Die Arbeit behandelt zwei Ausprägungen der Entkopplung des Stimmrechts des Aktionärs von der wirtschaftlichen Betroffenheit: zum einen die (teilweise oder vollständige) Abgabe des wirtschaftlichen Risikos, welches der Aktionär grundsätzlich zu tragen hat, bei gleichzeitiger Erhaltung des Stimmrechts aus seinen Aktien (sog. »empty voting«), zum anderen die Tragung aktionärstypischer Risiken ohne korrespondierendes Stimmrecht (sog. »hidden (morphable) ownership«), v.a. zum Zwecke des Anschleichens an börsennotierte Gesellschaften.
Der allgemein anerkannte Grundsatz, allein Aktionären als den Trägern der wirtschaftlichen Risiken das Stimmrecht zuzuweisen, ist jüngst durch findige Kapitalmarktteilnehmer aufgeweicht worden, die sich moderne Finanzinstrumente zunutze machen, um Stimmrecht und wirtschaftliches Risiko voneinander zu entkoppeln. Diese Entkopplung kann in den Spielarten des empty voting (Abstimmen ohne korrespondierendes wirtschaftliches Risiko) und der hidden (morphable) ownership (Tragung wirtschaftlicher Risiken ohne korrespondierendes Stimmrecht, v.a. zum Zwecke des Anschleichens an börsennotierte Gesellschaften) auftreten. Der Autor zeigt, dass das empty voting im Falle der neutralen oder negativen Ausgestaltung des Beteiligungsinteresses zwar verboten ist, hinsichtlich der Ausgestaltung des Beteiligungsinteresses allerdings Transparenzdefizite bestehen; er unterbreitet einen Vorschlag für eine neue Offenlegungsvorschrift. Die ein Anschleichen ermöglichenden Lücken des Rechts der Beteiligungstransparenz hingegen sind nach Ansicht des Autors zwischenzeitlich geschlossen worden.

Nach seinem Studium an der Universität Bonn und der im Februar 2008 vor dem JPA beim OLG Köln abgelegten Ersten Staatsprüfung verfasste Marco Tautges die Dissertation. Zu dieser Zeit war er für Prof. Dr. Fleischer, LL.M., und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Lutter als wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Im Jahr 2011 erwarb der Autor an der University of Glasgow einen LL.M. in Corporate and Financial Law und absolvierte anschließend am Landgericht Wiesbaden sein Referendariat mit Stationen u.a. bei der BaFin und einer international tätigen Anwaltssozietät. Im November 2013 bestand der Autor vor dem JPA des Hessischen Justizministeriums die Zweite Staatsprüfung. Seit dem 1. Januar 2014 ist er als Syndikusanwalt eines Kreditinstituts in Frankfurt tätig.

1. Einführung

2. Genese des new vote buying

3. Problemanalyse

4. Rechtliche Bestandsaufnahme

5. Diskussion de lege ferenda

6. Zusammenfassung

7. Annex – jüngere Entwicklungen

Dokumenten-, Literatur- und Stichwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 21.7.2015
Reihe/Serie Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht ; 88
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 803 g
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
Schlagworte Aktionär • Anschleichen • Empty Voting • Stimmrecht • Stimmrecht (Aktiengesellschaft)
ISBN-10 3-428-14563-1 / 3428145631
ISBN-13 978-3-428-14563-8 / 9783428145638
Zustand Neuware
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