Die strafrechtliche Bewertung der Sterbehilfe im deutsch-ungarischen Vergleich.

(Autor)

Buch | Softcover
IV, 422 Seiten
2015
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14537-9 (ISBN)
99,90 inkl. MwSt
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Das Thema der Sterbehilfe ist aktueller denn je. Wie lässt sich das Spannungsverhältnis zwischen Autonomie und Lebensschutz auflösen? Während der deutsche Gesetzgeber dieses Problemfeld bisher Rechtsprechung und Lehre überlassen hat, ist in Ungarn seit 1998 ein Gesetz in Kraft, das die Beziehung zwischen Arzt und Patient en détail regelt und auch Vorschriften zur Sterbehilfe enthält. Richard Ehmann untersucht in seiner Arbeit, welche der beiden Rechtsordnungen den intrikaten Fragestellungen zu Leben und Tod am ehesten gerecht wird.
Spätestens seit dem wegweisenden BGH-Urteil im »Fuldaer Fall« steht die Sterbehilfe wieder im rechtswissenschaftlichen Fokus; gleichzeitig fühlt sich auch der Gesetzgeber in der Pflicht, wie die Diskussion um die Strafbarkeit bestimmter Formen des assistierten Suizids belegt.

Die Sterbehilfe gilt hierzulande nach wie vor als eine Domäne des Strafrechtlers. Wie lässt sich das Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Lebensschutz auflösen? Im Gegensatz zu Deutschland, wo es bis heute keine spezialgesetzliche Regelung der Problematik gibt, hat Ungarn im Zuge der Systemtransformation nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auch das Gesundheitswesen grundlegend umgestaltet und das Verhältnis zwischen Arzt und Patient auf eine neue sondergesetzliche Grundlage gestellt, die auch Vorschriften zur Sterbehilfe umfasst. Die Arbeit geht der Frage nach, welche der beiden Rechtsordnungen eine »bessere Lösung« der zahlreichen diffizilen Probleme bietet, die Entscheidungen am Lebensende anhaften.

Richard Ehmann studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Konstanz Rechtswissenschaft und legte im Januar 2007 die Erste Juristische Staatsprüfung ab. Anschließend promovierte er bei Prof. Dr. Jörg Eisele und war währenddessen als geprüfte wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Konstanz und später bei Kanzleien im In- und Ausland, zuletzt bei einer großen Wirtschaftskanzlei in Zürich, tätig. Seit 2015 ist Richard Ehmann Referendar am OLG Karlsruhe.

Einleitung

Einführung in die Problemstellung – Ziel und Gegenstand der Untersuchung – Gang der Untersuchung

1. Die Rechtslage in Deutschland

Terminologie und Begriffsbestimmung – Die Sterbehilfe im geltenden deutschen Strafrecht – Sterbehilfe und Verfassungsrecht

2. Die Rechtslage in Ungarn

Einleitung – Terminologie und Begriffsbestimmung – Die Sterbehilfe im geltenden ungarischen Strafrecht – Sterbehilfe und Verfassungsrecht

3. Rechtsvergleichende Betrachtung

Zur Rechtsvergleichung als Teilgebiet der Rechtswissenschaft – Vergleich des deutschen und des ungarischen Sterbehilferechts – Rechtspolitische Regelungsvorschläge

Schlussbetrachtung

Ergebnisse / Thesen

Literatur- und Stichwortverzeichnis

"Die Dissertation von Richard Ehmann stellt aber hier eine erfrischende Ausnahme dar, denn es handelt sich bei der Arbeit um eine der besten Arbeiten, die die ungarische Regelung der Sterbehilfe diskutiert, aber paradoxerweise nicht in ungarischer, sondern in deutscher Sprache geschrieben ist." Dr. Mihaly Filó, in: Neue Kriminalpolitik, Heft 1/2018

»Die Dissertation von Richard Ehmann stellt aber hier eine erfrischende Ausnahme dar, denn es handelt sich bei der Arbeit um eine der besten Arbeiten, die die ungarische Regelung der Sterbehilfe diskutiert, aber paradoxerweise nicht in ungarischer, sondern in deutscher Sprache geschrieben ist.« Dr. Mihaly Filó, in: Neue Kriminalpolitik, Heft 1/2018

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Strafrecht ; 284
Zusatzinfo IV, 422 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 700 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Bewertung • Rechtsvergleich • Sterbehilfe • Strafrecht • Ungarn; Recht
ISBN-10 3-428-14537-2 / 3428145372
ISBN-13 978-3-428-14537-9 / 9783428145379
Zustand Neuware
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