Verfahrenskoordination bei transnationalen Immaterialgüterrechtsstreitigkeiten.

(Autor)

Buch | Softcover
362 Seiten
2015
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14822-6 (ISBN)
99,90 inkl. MwSt
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Die Autorin zeigt auf, wie parallele Verfahren über Immaterialgüterrechte in unterschiedlichen Staaten nach der Brüssel-Ia-Verordnung, den CLIP-Principles und den ALI-Principles koordiniert werden. Darüber hinaus fordert sie eine verstärkte transnationale zwischengerichtliche Kooperation. Sie argumentiert, dass diese geeignet ist, den internationalen Entscheidungseinklang zu fördern und gleichzeitig die nationalen Souveränitätsinteressen und die Verfahrensgrundrechte der Parteien zu wahren.
Verfahren über Immaterialgüterrechte werden oft in mehreren Staaten parallel geführt. Es besteht deshalb die Gefahr, dass Gerichte im Wesentlichen gleiche Rechtsfragen unterschiedlich beurteilen und somit widersprüchliche Entscheidungen fällen. In einer kritischen Würdigung der Brüssel-Ia-Verordnung, der CLIP-Principles und der ALI-Principles analysiert die Autorin, wie Verfahren nach diesen Regelwerken durch Verfahrensabweisung und -aussetzung koordiniert werden. Dem stellt sie die Forderung nach einer stärkeren Kooperation zwischen Gerichten gegenüber. Hierzu systematisiert die Autorin verschiedene Formen der zwischengerichtlichen Kooperation und untersucht, inwieweit diese geeignet sind, den internationalen Entscheidungseinklang zu fördern und gleichzeitig die Souveränitätsinteressen der betroffenen Staaten sowie die Verfahrensgrundrechte der Parteien zu wahren. Der Kooperation stehen allerdings rechtliche und praktische Schwierigkeiten entgegen, die die Autorin ebenfalls aufzeigt.

Die Arbeit wurde mit dem Baker & McKenzie-Preis 2015 ausgezeichnet.

Anja Becker studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Gainesville/Florida (USA). Nach dem ersten juristischen Staatsexamen promovierte sie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main bei Herrn Professor Dr. Alexander Peukert. Dabei wurde sie als Stipendiatin des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« gefördert. Ihre Dissertation wurde mit dem Baker & McKenzie-Preis 2015 ausgezeichnet. Den juristischen Vorbereitungsdienst im OLG-Bezirk Frankfurt am Main schloss sie im Jahr 2014 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab. Seitdem ist sie als Rechtsanwältin in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Prozessführung tätig.

§ 1 Einführung

Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes – Gang der Untersuchung – Territorialität im Immaterialgüterrecht – Trennungs- oder Einheitssystem im Immaterialgüterrecht – Die Zulässigkeit grenzüberschreitender Immaterialgüterrechtsverfahren – Möglichkeiten der Verfahrenskoordination – Notwendigkeit der internationalen Verfahrenskoordination – Risiken bei der internationalen Verfahrenskoordination – Bestrebungen zur Reformierung des internationalen Zivilverfahrensrechts im Bereich des Immaterialgüterrechts

§ 2 Die unterschiedlichen Koordinationssysteme

Verfahrenskoordination im europäischen Verfahrensrecht – Verfahrenskoordination in den CLIP Principles – Verfahrenskoordination in den ALI Principles

§ 3 Anwendung der Koordinationssysteme auf Fallgestaltungen im Immaterialgüterrecht

Parallelverfahren zwischen denselben Parteien bezüglich desselben Schutzrechts – Parallelverfahren zwischen denselben Parteien bezüglich paralleler Schutzrechte – Parallelverfahren zwischen unterschiedlichen Parteien bezüglich desselben Schutzrechts – Zwischenergebnisse zum Vergleich der drei Regelungssysteme – Rechtspolitischer Ausblick auf ein künftiges internationales Koordinationssystem

§ 4 Entterritorialisierung als Alternative zur Verfahrenskoordination?

Entterritorialisierung der Schutzrechte – Entterritorialisierung der Gerichte – Perspektiven der Entterritorialisierung auf internationaler Ebene

§ 5 Verfahrenskoordination durch Kooperation zwischen Gerichten

Rechtfertigung zwischengerichtlicher Kooperation – Verfahrensunabhängige Kooperationsformen – Kooperation durch Berücksichtigung vorangegangener Entscheidungen – Kooperation durch direkte verfahrensbezogene Kommunikation – Fazit zur Verfahrenskooperation

§ 6 Zusammenfassung

Annex: Synopse ausgewählter Vorschriften

Literatur- und Sachverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Prozessrecht ; 239
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 545 g
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Zivilverfahrensrecht
Schlagworte Deutschland • EU, Europäische Union • Gewerblicher Rechtsschutz, Geistiges Eigentum • Immaterialgüterrecht • Internationales Recht: Zivilprozessrecht • Konnexität • Kooperation • Rechtshängigkeit • Rechtssysteme: Zivilprozessrecht • Torpedo • Verfahren (Recht) • Verfahrenskoordination
ISBN-10 3-428-14822-3 / 3428148223
ISBN-13 978-3-428-14822-6 / 9783428148226
Zustand Neuware
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