Regelhafte Vertragsauslegung nach Parteirollen im klassischen römischen Recht und in der modernen Völkerrechtswissenschaft - Christian Baldus

Regelhafte Vertragsauslegung nach Parteirollen im klassischen römischen Recht und in der modernen Völkerrechtswissenschaft

Zur Rezeptionsfähigkeit römischen Rechtsdenkens
Buch | Softcover
XIV, 930 Seiten
1998
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-34296-1 (ISBN)
107,95 inkl. MwSt
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Das geltende Völkervertragsrecht kennt lateinische Auslegungsregeln, deren Bedeutung für die Rechtspraxis jedoch abzunehmen scheint. Der Ursprung dieser - gelegentlich pauschal als römisch bezeichneten - Regeln ist kaum systematisch untersucht worden. Die Arbeit sucht diese Lücke zu schließen, unter Beschränkung auf solche Regeln der Vertragsauslegung, die an die Parteirolle als Schuldner oder Gläubiger bestimmter Pflichten anknüpfen. In einer methodologischen Einleitung wird begründet, daß eine Rezeption römischrechtlicher Regeln in das moderne Völkerrecht prinzipiell in Betracht kommt, da die Struktur des Völkerrechts derjenigen des Privatrechts, auch des römischen Privatrechts, verwandt ist. Der völkerrechtliche Ausgangsbefund wird sodann literarisch belegt und anhand neuerer Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs überprüft. Die denkbaren römischen Quellen werden zunächst im antiken Völkerrecht gesucht, das jedoch insgesamt kaum Auslegungserwägungen erkennen läßt, was im wesentlichen auf der politischen Dominanz Roms beruht. Das römische Privatrecht betreibt zwar Gläubiger- oder Schuldnerschutz, nicht aber in der hier diskutierten Typisierung. Zusammenfassend ist daher festzuhalten, daß eine sachliche Kontinuität fixer Auslegungsregeln nicht nachweisbar ist. Römisches Rechtsdenken bleibt für das Völkerrecht jedoch aufgrund der genannten Strukturähnlichkeiten bedeutsam.

Der Autor: Christian Baldus wurde 1966 in Haan/Rhld. geboren. Studium in Passau, Pavia und Trier, Referendariat in Koblenz. Zunächst Mitarbeiter und Lehrbeauftragter, dann Wiss. Assistent an der Universität zu Köln. Promotion 1998.

Aus dem Inhalt: Auslegung nach Parteirollen - Rezeption römischen Rechts im modernen Völkervertragsrecht - Antikes Völkervertragsrecht - Wurzeln im römischen Privatrecht - Struktureller Erkenntniswert römischen Rechtsdenkens.

Erscheint lt. Verlag 1.12.1998
Reihe/Serie Europäische Hochschulschriften Recht ; 2534
Verlagsort Frankfurt a.M.
Sprache deutsch
Gewicht 1290 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Rechtsgeschichte
Schlagworte Baldus • klassischen • modernen • nach • Parteirollen • Recht • Rechtsdenkens • Regelhafte • Rezeptionsfähigkeit • römischen • Vertragsauslegung • Völkerrechtswissenschaft
ISBN-10 3-631-34296-9 / 3631342969
ISBN-13 978-3-631-34296-1 / 9783631342961
Zustand Neuware
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