Kultur-Reiseführer Böhmerwald-Sumava (CR)

Gehen Sie auf Entdeckungsreise 5
Wichtige Adressen 5
Notruf-Telefonnummern in der ČR 6
Einleitung 7
Routenverlauf 9
Was erwartet uns im Böhmerwald? 10
Strážný (Philippsreut) 10
Horni Vltavice (Obermoldau) 10
Borova Lada (Ferchenhaid) 11
Kvilda (Außergefild) 14
Horska Kvilda (Innergefild) 16
Filipova Huť (Philippshütte) 18
Modrava (Mader) 18
Antýgl 19
Das Povydří (Widratal) und die Schachtelei 20
Srní (Rehberg) 22
Čeňkova pila (Vinzenzsäge) 26
Die Otava (Wottawa) 26
Rejštejn (Unterreichenstein) 27
Annin (Annathal) 28
Hartmanice (Hartmanitz) 29
Dobrá Voda (Gutwasser) 29
Prášily (Stubenbach) 29
Nová Hůrka (Neu-Hurkenthal) 30
Železná Ruda (Markt Eisenstein) 32
Nýrsko (Neuern) 33
Klenová (Klenau) Burg und Schloss 34
Klatovy (Klattau) 35
Burg Velhartice 38
Burg Rabí 39
Susice (Schüttenhofen) 40
Die Hussiten/Taboriten 42
Kasperk (Karlsburg) 43
Kašperské Hory (Bergreichenstein) 43
Stachy (Stachau) 48
Zdikov (Zdikau) 48
Vimperk (Winterberg) 49
Anhang 52
Besiedlungsgeschichte 53
Könige von Böhmen und Ungarn aus den Häusern Habsburg 56
Berge des Bayerischen Waldes 57
Berge des Böhmerwaldes 57
Tschechisches Essen und Trinken 58
Nationalpark Šumava (Böhmerwald) 61
Salzhandel 65
Glashütten im Böhmerwald 66
Gold in Bayern und Böhmen 67
Flachsanbau 67
Handel und Gewerbe 68
Ich nix verstehen - einige tschechische Wörter 69
Stichwortverzeichnis 72
Verwendete Literatur und sonstige Quellen 76
Weiterführende Internetadressen 76

Nationalpark Šumava (Böhmerwald) Lage Das Biosphärenreservat Šumava umfasst den Nationalpark Šumava (tschechisch Národní park Šumava) mit 68 064 ha, sowie das 99 624 ha große Landschaftsschutzgebiet Šumava (tschechisch Chráněná krajinná oblast Šumava). Zusammen bilden sie eines der größten und artenreichsten Schutzgebiete in Mitteleuropa. Das Gebiet Šumava (Böhmerwald) ist ein wertvoller Naturraum und ein beliebtes Ziel für den Tourismus. Fläche Nationalpark: 68.520 ha Landschaftsschutzgebiet: 94.480 ha Die Fläche des Nationalparks Šumava teilt sich wie folgt auf: Wald 81 % 55.600 ha Wiesen und Weiden 7 % 5.169 ha Ackerboden 1 % 756 ha Gewässer 1 % 583 ha Sonstiges 10 % 6.852 ha Geschichte • 1963 erhielt der Gebirgszug Šumava den Status eines Landschaftsschutzgebietes. • 1990 war das UNESCO-Biosphärenreservat Šumava konstituiert worden. • 1991 wurde das Landschaftsschutzgebiet Šumava von der Regierung der Tschechischen Republik zum Nationalpark deklariert. Meereshöhe Zwischen 510 bis 1378 m (Plechý - Plöckenstein) Natur Der Nationalpark Šumava hat den Charakter eines tektonisch angehobenen Mittelgebirges bzw. Hochlandes mit ausgedehnten Plateaus in der Meereshöhe von annähernd 1000 Metern. Die Folgeerscheinungen einer glazialen Vereisung spiegeln sich in Gletscherseen, Steinmeeren und Blocksteinflächen wider, Der Nationalpark Šumava zählt zu den flächenmäßig größten Waldgebieten Mitteleuropas. Die Šumava ist Quellgebiet der Moldau, des längsten tschechischen Flusses. Moore Borová lada, Moorgebiet Buková slať, Jelení vrch, Jezerní luh, Obří zámek, Moldau-Quelle, Spálený luh, Tetřevská slať, Dreisesselberg, Moldau-Aue (Vltavský luh), Moorgebiet Žďárecká slať, Bílá strž, Urwald Urwald Boubínský prales Gletscherseen Černé jezero (Schwarzer See) Čertovo jezero (Teufelssee) Prášilské jezero (Stubenbacher See) Auskunft über diese Sehenswürdigkeiten erhalten Sie in den Informationszentren des Nationalparks und Landschaftsschutzgebietes Šumava. Flora und Fauna 1946 wurde die deutsche Bevölkerung des Böhmerwaldes vertrieben. Der Landstrich war fast menschenleer. Während des Kalten Krieges verlief der Eiserne Vorhang durch den heutigen Nationalpark. Große Flächen wurden zum militärischen Sperrgebiet. Im Böhmerwald finden sich zahlreiche seltene und bedrohte Arten, die andernorts in Mitteleuropa kaum noch zu finden sind. Die unterschiedlichen Landschaften im Böhmerwald und das Betretungsverbot im früheren militärischen Sperrgebiet trugen zu einer großen Artenvielfalt bei. Wald und Pflanzen Bemerkenswert ist in der Šumava der Bestand an naturbelassenen Waldgebieten. Große Teile des Nationalparks und Landschaftsschutzgebietes befinden sich in naturnahem, seit 1946 weitgehend unberührten, Zustand. Beispiele hierfür sind das Naturschutzgebiet Boubínský prales auf dem Berg Boubín sowie ausgedehnte Bergfichtenwälder bei Modrava. Teilweise ist der Böhmerwald von Fichtenmonokulturen geprägt, teils von Bergmischwald. In den Mooren wachsen Legföhren und Zwergbirken. In den Wäldern der Šumava sind neben Orchideen (z.B. Zweiblättrige Waldhyazinthe) auch viele Pilz- und Moosarten heimisch; ein Beispiel ist die Böhmerwaldlorchel, die außerhalb der Šumava nur an drei Orten in Tschechien vorkommt.