Keine Angst vorm "Kinderschänder"

Einleitung und Gebrauchsanweisung13
1Prävention: Erwachsene17
2Prävention: Kinder39
A. Allgemein hilfreicher Umgang mit Kindern41
B. Was sage ich meinem Kind 59
C. Gefahr durch Fremde77
D. Jungen als Opfer86
E. Das Internet88
F. Jugendliche90
G. Test: Wie sicher ist mein Kind?94
H. Wie sage ich´s meinem Kind?95
3Der Verdachtsfall 99
4 Der bestätigte Verdacht (Anzeige, Gerichtsverfahren)111
5 Sonderteil Glaubhaftigkeitsgutachten127
Zwischenfrage: Wird der Täter es lassen können?169
6 Kindern bei der Bewältigung helfen171
7 Klopftechnik193
Danke203

Gebrauchsanweisung Dies soll kein Buch zum einfach mal durchlesen und dann wieder ins Regal stellen sein. Deshalb vorab einige Anmerkungen zu seiner Benutzung. Kapitel 1 und 2: Prävention Die Bausteine für die Prävention, die Sie für sinnvoll erachten, wollen über einen längeren Zeitraum durchdacht und irgendwie ins praktische Leben umgesetzt werden. Das eine oder andere weitere Buch will gelesen, vielleicht ein geeigneter Kurs ausgewählt werden. Das ist zugegeben nicht wenig Arbeit. Aber Ihr Einsatz wird sich lohnen, und Sie werden vielleicht feststellen, wie die Prävention sexuellen Missbrauchs sich auch positiv auf Ihre Beziehung mit dem Kind und auf andere Lebensbereiche des Kindes auswirkt. Manches aus dem Abschnitt „Allgemein hilfreicher Umgang mit Kindern“ wird manchen vielleicht banal erscheinen und anderen wieder überhaupt nicht durchführbar. Mir geht es aber allein darum, was bestimmte Dinge im Hinblick auf die Gefahr „sexueller Missbrauch“ bedeuten können. Bitte verstehen Sie dieses Kapitel also nur als „Ansichten eines Opfers“ und damit als Anregung. Keinesfalls ist es als „Erziehungskonzept“ gemeint — so etwas kann ich gar nicht leisten. Es erschien mir auch unmöglich, einzelne Anregungen mit Altersangaben zu versehen. Was in welchem Alter richtig ist, hängt vor allem auch vom Kind ab, und natürlich von Ihren Einstellungen und Erfahrungen als Eltern. Auf den Seiten 20 bis 21 finden Sie eine Kopiervorlage, die Ihnen dabei helfen soll, den Überblick darüber zu behalten, was Sie vielleicht umsetzen möchten. Die Empfehlung lautet, wenn möglich, gleich ein paar Kopien anzufertigen und sich schon beim Lesen Notizen zu machen. Zu späteren Zeitpunkten, vielleicht in einem Jahr oder in zwei Jahren, werden Sie wahrscheinlich andere Punkte wichtig finden. Man kann sich natürlich auch ganz einfach mit Notizblättern behelfen, die man so oder ähnlich aufbaut. Wenn Sie Ihre Notizen in diesem Buch aufbewahren, können Sie jederzeit darauf zurückgreifen und wissen gleich, was Sie Ihrem Kind noch sagen und was Sie noch lesen oder tun wollten. Anlässe, sich mit dem Thema zu befassen, bieten der Alltag und die Nachrichten normalerweise häufiger als einem lieb ist. Hilfreich könnte es auch sein, sich ein, zwei Termine pro Jahr im Kalender zu notieren, um sich daran zu erinnern, was man noch tun wollte, um sein Kind fit zu machen. (Noch ein Hinweis: Es gibt in den Kapiteln ein paar Wiederholungen, vor allem bei den Literaturtipps, das ist Absicht, damit auch beim punktuellen Lesen manches trotzdem gefunden wird.) Kapitel 3 bis 5: Zu den Kapiteln Verdachtsfall, Bestätigter Verdacht und den Glaubhaftigkeitsgutachten muss an dieser Stelle nichts Besonderes gesagt werden. Der wichtigste Rat lautet: Gehen Sie zu einer Beratungsstelle und suchen Sie sich einen Anwalt, bevor Sie etwas unternehmen. Und studieren Sie diese Kapitel gründlich, gegebenenfalls mit Beratungsstelle und Anwalt. Kapitel 6: Kindern bei der Bewältigung helfen Die größte Hilfe für missbrauchte Kinder sind Aufdeckung und Beendigung des Missbrauchs. In der schwierigen Zeit danach stellen sich aber für Kinder wie Eltern eine Reihe von Problemen. Ich versuche hier zu erklären, worum es da geht. Manche Verhaltensweisen missbrauchter Kinder sind schwer verständlich, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Hier finden Sie verschiedene Anregungen, wie man betroffenen Kindern helfen kann. Legen Sie ggf. ein Büchlein an, in dem Sie Ihre Gedanken und Vorhaben notieren und planen und können. J Allgemeiner Hinweis: Die „Klopftipps“ Sie finden bei vielen Themen in diesem Buch auch einen Absatz mit „Klopftipps“. Die Sätze dort kann man einfach als Affirmationen verwenden oder auch mit der am Ende des Buches ab S. 193 beschriebenen „Klopftechnik“ zusammen (was ich Ihnen sehr ans Herz legen möchte). Man klopft oder reibt dabei mit den Fingern nach einem bestimmten Schema auf den Energiebahnen (wie sie aus der Akupunktur bekannt sind) des Körpers. Diese Technik hilft unter anderem dabei, dass man sich entspannt und alles besser verarbeiten kann.