Das respektvolle Klassenzimmer

Werkzeuge zur Förderung der Beziehungskompetenz
Buch | Softcover
256 Seiten
2010
Junfermann Verlag
978-3-87387-725-2 (ISBN)
7,00 inkl. MwSt
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Herkömmliche disziplinierende Unterrichtsmethoden tragen nur dazu bei, aggressives Verhalten vom Klassenraum auf den Spielplatz oder die Straße zu verlagern. Ist hingegen das respektvolle Klassenzimmer die methodische Grundlage, hilft dies Schülern im Alter von sieben bis zwölf Jahren, Kompetenzen für Problem- und Konfliktlösungen sowie einfühlsames Zuhören zu erwerben - Fertigkeiten, von denen sie ihr Leben lang profitieren werden. Mit mehr als 20 interaktiven und schrittweise aufgebauten Lektionen, Materialien und Textvorlagen - alles auf Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation - erhalten Pädagogen wirkungsvolle Werkzeuge für einen kooperativen und engagierten Unterricht. Die im Buch präsentierten Tools eignen sich für alle Schulformen und alle Fächer.

Sura Hart war über 23 Jahre lang als Lehrerin tätig. Sie ist jetzt zertifizierte Trainerin des Center for Nonviolent Communication und dort für die Koordination der Schulaktivitäten in den USA zuständig. Außerdem ist sie in Costa Rica im Peace Army Project des CNVC tätig.

Victoria Kindle Hodson hat Pädagogik und Psychologie studiert und hat seit über 30 Jahren in verschiedenen Schulformen gearbeitet, hat Seminare für Lehrer, Eltern und Schüler durchgeführt, u.a. zum Thema kommunikative Kompetenz.

Susann Pásztor arbeitet seit Anfang der 1990er-Jahre als freiberufliche Journalistin, Autorin und Übersetzerin. Ihr Engagement für Gewaltfreie Kommunikation entstand durch die Begegnung mit Marshall B. Rosenberg und die Lektüre seines gleichnamigen Buches.

Den Boden für Ihr respektvolles Klassenzimmer bereiten Gedanken über KonflikteWie Macht im Unterricht eingesetzt wird: zwei FormenWelche Vision haben Sie für Ihren Unterricht?Das Fundament für Ihr respektvolles Klassenzimmer legen Klassenmeeting 1: Entwickeln Sie eine UnterrichtsvisionKlassenmeeting 2: Gruppenvereinbarungen fördernWenn Schüler eine Vereinbarung brechenBedürfnisse und Strategien erkennen, um sie zu erfüllenKraft 1: Die Kraft, zur ruhigen Wachsamkeit zu finden Modul 1a: Dein GefühlsthermometerModul 1b: EnergiewechselKraft 2: Die Kraft zu wissen, was man braucht Modul 2a: Universelle BedürfnisseModul 2b: Die Nummer-eins-Aktivität auf dem Planeten ErdeKraft 3: Die Kraft, Bedürfnisse zu erfüllenModul 3a: Viele Wege, Bedürfnisse zu erfüllenModul 3b: Aus Erfolgen und Fehlern lernenKraft 4: Die Kraft, Gefühle zu erkennen Modul 4a: Die Verbindung von Gefühlen und BedürfnissenModul 4b: Gefühle oder Gedanken?Kraft 5: Die Kraft des Beobachtens Modul 5a: BeobachtungModul 5b: Trainiere, damit du sehen und hören kannst wie eine VideokameraKraft 6: Die Kraft des Zuhörens Modul 6a: Die vier Arten des ZuhörensModul 6b: Auf Gefühle und Bedürfnisse hörenKraft 7: Die Kraft, in der Problemzone zu navigieren Modul 7a: Das Land des Schwarz-Weiß-DenkensModul 7b: Knack den Ärger-CodeKraft 8: Die Kraft der Kooperation zur Lösung von Problemen und Konflikten Modul 8a: Probleme lösenModul 8b: Probleme in der Gruppe lösenKraft 9: Die Kraft, überall eine respektvolle Zone zu schaffen Modul 9a: Innere VerbindungskreiseModul 9b: Äußere Verbindungskreise

Wenn Sie den Boden für den Aufbau eines respektvollen Klassenzimmers bereiten wollen, dann gehört auch eine Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen Realität dazu - Ihrer Unterrichtsmethodik und -praxis. Im Folgenden stellen wir Beispiele für Unterrichtsstile vor, die wir bei Lehrern beobachtet haben.Bei einem autoritären Unterrichtsstil werden Regeln, Autorität zu respektieren und Gehorsam sehr geschätzt. Das Verhalten jener, die solche Erwartungen nicht erfüllen, wird mit Bedrohungen, Anreizen, Belohnungen, Konsequenzen und Bestrafungen unterdrückt. Betreuer und Lehrer bestimmen positive und negative Verstärker. Befehle und Forderungen sind üblich. Die Schüler lernen zu gehorchen, weil sie Angst vor den Folgen haben, wenn sie es nicht tun. Die Bedürfnisse der Schüler werden nicht gesehen. Ergebnis: Mangel an Respekt, Widerstand, Rückzug, Rebellion und Konflikte sind im Unterricht an der Tagesordnung.Als Reaktion auf autoritäre Strukturen und Methoden taucht oft der freizügige Unterrichtsstil auf. Hier geht es in erster Linie darum, die Bedürfnisse der Schüler nach freiem Ausdruck und Entscheidungsfreiheit zu erfüllen. Bei einem solchen freizügigen Unterrichtsstil kann es jedoch leicht geschehen, dass die Lehrer ihre eigenen Bedürfnisse unterbewerten. Am Ende, wenn die Schüler "außer Kontrolle" geraten und die Lehrer erschöpft sind, schwingt das Pendel zurück und die Lehrer nehmen Zuflucht zu einem autoritären Unterrichtsstil, um Ordnung und Gleichgewicht wieder herzustellen. Ergebnis: Dieser Stil bringt eine oszillierende Unterrichtsstruktur hervor, die oft zu Verwirrung (sowohl bei Lehrern als auch bei Schülern), Widerstand, Mangel an Respekt und Abhängigkeit führt.Der autoritative Unterrichtsstil lässt den Schülern innerhalb einer klaren und stabilen Struktur einige Wahlmöglichkeiten. Die Lehrer leiten und fördern das Lernen. Sie zeigen den Schülern den Weg, wie sie erfolgreich Ergebnisse erzielen können. Die Schüler lernen, dass sie teilweise ihren Erfolg im Unterricht selbst in der Hand haben. Der autoritative Stil schätzt Kontinuität und ein hohes Leistungsniveau. Die Erwachsenen formulieren ihre Erwartungen, bestimmen die Methoden und welche Konsequenzen bestimmte Handlungen nach sich ziehen. Sie legen fest, welche Möglichkeiten den Schülern angeboten werden, Unabhängigkeit zu erlernen. Betreuer und Lehrer behalten die grundsätzliche Kontrolle über Erwartungen und Regeln, Anreize und Konsequenzen. Man befasst sich mit einigen Bedürfnissen der Schüler, mit anderen nicht. Ergebnis: Es herrscht ein sanfterer Umgangston als beim autoritären Stil. Das Verhalten wird jedoch immer noch durch externe "Anreize" und "Konsequenzen" gesteuert. Schüler, die den erwarteten Leistungsstandards entsprechen, sind erfolgreich.Ein beziehungsorientierter Unterrichtsstil schätzt die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern gleichermaßen und sucht nach Möglichkeiten, sie zu verstehen und auf sie einzugehen. Gemeinsame Entscheidungsfindung und gemeinsame Zielsetzung werden gelernt und praktiziert. Kooperation wird durch einen praktizierten beziehungsweise Dialogprozess gefördert. Die Schüler wollen kooperieren, weil sie sehen, dass ihre Beiträge geschätzt werden. Macht wird nur eingesetzt, um das zu schützen, was den Mitgliedern der Lerngemeinschaft wichtig ist. Es gibt keine Verurteilungen, Schuldzuweisungen oder Bestrafung für diejenigen, deren Verhalten die vereinbarten Werte nicht unterstützt. Immer ist man bemüht, die Bedürfnisse hinter dem Verhalten zu erkennen und auf sie einzugehen. Ergebnis: gegenseitiger Respekt, Fürsorge, echte Kooperation und die Fähigkeit, sich auf Schulaufgaben zu konzentrieren.

Erscheint lt. Verlag 8.2.2010
Reihe/Serie Reihe Kommunikation, Gewaltfreie Kommunikation
Übersetzer Susann Pásztor
Sprache deutsch
Original-Titel The No-Fault Classroom
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 500 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Sozialwissenschaften Pädagogik Schulpädagogik / Grundschule
Schlagworte Beziehungskompetenz • Buch • Gewaltfreie Kommunikation • Gewaltfreie Kommunikation (GfK) • Gewaltfreie Kommunikation (GFK) • GFK • Kinder und Jugendliche • Konfliktklärung • Konfliktmanagement • Pädagogik • Problemlösung • Respekt • Schule
ISBN-10 3-87387-725-2 / 3873877252
ISBN-13 978-3-87387-725-2 / 9783873877252
Zustand Neuware
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