Alle Figuren greifen an, Band 1

(Autor)

Buch
328 Seiten
2009
SchachDepot Verlag
978-3-9812856-0-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Alle Figuren greifen an, Band 1 - Bent Larsen
29,80 inkl. MwSt
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Die Partiesammlung Bent Larsens, eines der größten Spieler der Schachgeschichte, verdient schon lange
eine aktualisierte und überarbeitete Ausgabe, die wir mit diesem Werk präsentieren möchten. 'Ich spiele auf Sieg' fand weltweit große Beachtung.
Dieses einmalige Werk (der erste von zwei Bänden über das Schaffen Bent Larsens) bietet darüber hinaus ca. 40 Prozent neues Material, mit ausgewählten Partien bis zum Jahr 1973.
Von besonderem Interesse ist, wie sich Larsen mit der legendären Figur des Robert James Fischer befasst. Viele seiner Würdigungen Fischers sind geprägt durch Larsens 'leichte Feder' und feine Ironie, dabei aber ebenso ungeschminkt wie glaubwürdig geschrieben. Er bringt uns so die Wirklichkeit dieses amerikanischen Genies und manch anderer Größen jener Zeit nahe.
Bent Larsen will mit diesem Buch nicht nur technische, mit großer Tiefe ausgestattete Kommentare konstruieren, er liefert dem Leser auch aufschlussreiche psychologische Details zu jedem seiner kleinen Kunstwerke.

Einführung Das Nachspielen einer Partie ist etwas ganz anderes, als diese selbst 'live' im Turniersaal zu verfolgen. Beim unmittelbaren Spiel sind die Meister gleichsam abwesend, entrückt, die Zuschauer ebenso, und es herrscht eine spannungsgeladene Atmosphäre. Beim Nachspielen aus dem Buch entgeht dem Leser natürlich dieses wunderbare Gefühl, Augenzeuge eines bedeutenden, aufregenden Geschehens zu sein, doch trösten Sie sich: Im Turniersaal verstehen die meisten Zuschauer in Wirklichkeit gar nicht, was eigentlich vor sich geht. Ich denke ohnehin, der wichtigste Ort ist nicht der Turniersaal, sondern der Analyseraum, wo das Publikum die Gelegenheit bekommt, die Partien mit einem Großmeister zu diskutieren. Leider gibt es aber gar nicht immer einen solchen Raum. Mit dem Buch in der Hand ist es so ein bisschen wie im Analyseraum – wenn auch ohne Fragen und Antworten. Der Autor muss deshalb bestimmte Fragen vorausahnen. Ein Schachmeister kennt seine eigenen Partien besser als andere; aber kann er sie auch richtig beurteilen? Für die korrekte Beurteilung einer Stellung ist Objektivität die Voraussetzung, auch wenn man selbst beteiligter Akteur und für das Zustandekommen der betreffenden Stellung verantwortlich ist. In solchen Fällen ist ein unvoreingenommenes Urteil auch eine Frage der Erfahrung. Ich habe mir vorgenommen, größtmögliche Objektivität beim Schreiben und Kommentieren walten zu lassen, was aber nicht bedeutet, dass die Anmerkungen dieselben wären, wenn diese Partien von anderen Meistern gespielt worden wären. An einigen Stellen wird der Leser ausführliche Erläuterungen zu einem Zug finden, der mir besondere Befriedigung verschaffte, während ein anderer Kommentator vielleicht stillschweigend diesen Zug übergangen hätte. Man kann sich auch fragen, ob die Unterschiede im Stil der Schachmeister – nicht selten von der Presse übertrieben dargestellt – in ihren jeweiligen Kommentaren nicht sogar eindeutiger zu Tage treten als in ihren Partien. Hier ist zu bedenken, dass das Urteil über einen bestimmten Zug z. B. auch davon beeinflusst sein kann, dass der Meister logischerweise weiß, wie viel Zeit er in diese Entscheidung investiert hat: Wenn er für einen Zug eine Stunde verbraucht hat, ist dies vielleicht schon Grund genug, ihn ausführlicher zu kommentieren. Bei einigen Partien habe ich natürlich auch die Kommentare anderer Meister hinzugezogen, in wenigen Fällen finden Sie Bemerkungen zu Fehlern, die anderen Kommentatoren unterlaufen sind. Ist der Autor dieser Kommentare erwähnt, soll das natürlich keine Herabwürdigung darstellen. Wir alle machen Fehler. Ich habe einige namentlich erwähnt, deren Analysen ich mit besonderem Interesse studiert habe. Über schlechte Kommentare ärgere ich mich ein wenig, besonders wenn sie eine meiner eigenen Partien betreffen. Aber dieser Unmut wird für die Leser schwerlich von Interesse sein, deshalb ist es das beste, ihn in diesem Buch einfach zu ignorieren. Wir hören manchmal die etwas naive Frage: 'Ist Schach Kunst?' Nun, bis zu einem gewissen Grade wohl schon; aber das Wort 'Kunst' wird oft missbraucht. Man kann den Autor eines Buches wie diesem hier mit einem Maler vergleichen, der voller Zufriedenheit einige seiner besten Gemälde einem Besucher zeigt. Dieser Vergleich bedarf jedoch der Ergänzung, dass der Schachspieler in den Kommentaren – d. h. in den Analysevarianten – grundsätzlich eine neutrale und wissenschaftliche Haltung an den Tag legen muss. Bent Larsen

Erscheint lt. Verlag 13.5.2009
Übersetzer Hans-Peter Remmler
Sprache deutsch
Maße 165 x 240 mm
Gewicht 776 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Spielen / Raten
Schlagworte Bent Larsen • Biographie • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Hobby, Haus/Spielen, Raten • Schach
ISBN-10 3-9812856-0-3 / 3981285603
ISBN-13 978-3-9812856-0-4 / 9783981285604
Zustand Neuware
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