Geschichte der Sinne - Robert Jütte

Geschichte der Sinne

Von der Antike bis zum Cyberspace

(Autor)

Buch | Hardcover
416 Seiten
2000 | 1., Aufl.
Beck, C H (Verlag)
978-3-406-46767-7 (ISBN)
16,90 inkl. MwSt
  • Titel gebraucht verfügbar
  • Artikel merken
Studibuch Logo

...gebraucht verfügbar!

Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, fühlen
Es ist noch gar nicht solange her, dass das "Schwinden der Sinne" oder die "Ent-Sinnlichung" der modernen Welt beklagt wurde. Inzwischen haben wir unsere Sinne wiederentdeckt, ohne allerdings zu ahnen, welchen Wandel unsere sinnliche Wahrnehmung im Laufe der Zeit erfahren hat. Robert Jütte hat ein Buch geschrieben, das uns ein ebenso vielschichtiges wie unbekanntes Bild von der Beschäftigung mit den Sinnen, von der Lust am Körper und dem Wandel der Sinnlichkeit zeichnet.

"Die Bildung der fünf Sinne ist eine Arbeit der ganzen Weltgeschichte", schreibt Karl Marx. Und in der Tat, wer sich mit der Sinnenwelt der Vergangenheit und Gegenwart befassen will, sieht sich mit einem kaum durchschaubaren Geflecht verschiedenster Traditionen, mit beharrlich fortlebenden Bildern, Metaphern und Vorstellungen konfrontiert. Wer, wie der Autor dieses Buches, also nicht nur ein historisches Archiv der Sinneseindrücke anlegen, sondern auch den Veränderungen der menschlichen Wahrnehmungsweisen nachspüren will, tut deshalb gut daran, sich zunächst von einigen liebgewordenen Vorstellungen zu verabschieden. Hierzu zählt beispielsweise die Annahme von der "Naturhaftigkeit" der Sinne, die zu dem landläufigen Irrtum verführt, die Untersuchung der Sinne allein den Biologen oder Medizinern überlassen zu können.
Die Geschichte der Sinne zu erzählen, bedeutet demnach auch Auskunft darüber zu geben, auf welch unterschiedliche Weise im Laufe der Jahrhunderte, im Wandel der Ges ellschaften und ihrer Kulturen über die Sinne gesprochen wurde, und wie sich mit dem verändernden Interesse an den Sinnen zwangsläufig die Art ihrer Untersuchung wandelte. Die Sinneswahrnehmung an sich und das Reden über sie sind eben zwei verschiedene Dinge, und ob sie gar nur die zwei Seiten ein und derselben Medaille sind, ist nach diesem Buch mehr als zweifelhaft.
Robert Jüttes Buch ist nicht nur eine faszinierende Geschichte der langen, vielgestaltigen Beschäftigung mit den Sinnen von der Antike bis zur Gegenwart, sondern zudem eine überaus kenntnisreiche Darstellung der Geschichtlichkeit unserer Sinne, ihrer großen - durchaus wechselnden - Wertschätzung, sowie ihrer jeweiligen sozialen Gebrauchsweisen.

Robert Jütte ist Professor für Neuere Geschichte und Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch Stiftung (Stuttgart). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte sowie die Alltags- und Kulturgeschichte der frühen Neuzeit. Er gehört zu den bedeutendsten Kulturwissenschaftlern, die sich in Deutschland mit sexualwissenschaftlichen Themen beschäftigen. Die Bandbreite seiner zahlreichen Publikationen kreist um Sexualität, die Geschichte jüdischer Wissenschaft in Deutschland, Homöopathie und alternative Medizin. Neben verschiedenenen Zeitschriften gibt er zudem die kritische Edition der Krankenjournale Samuel Hahnemanns heraus.

Zusatzinfo 17 Abb.
Sprache deutsch
Gewicht 702 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Allgemeines / Lexika
Schlagworte HC/Sachbücher/Geschichte/Allgemeines, Nachschlagewerke • HC/Sachbücher/Geschichte/Sonstiges • Sinne
ISBN-10 3-406-46767-9 / 3406467679
ISBN-13 978-3-406-46767-7 / 9783406467677
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich