Oh Boy

Männlichkeit*en heute. Mit Beiträgen von Dinçer Güçyeter, Kim de l’Horizon, Daniel Schreiber, Mithu M. Sanyal u.v.m.

Donat Blum, Valentin Moritz (Herausgeber)

Buch | Hardcover
238 Seiten
2023
Kanon Verlag Berlin
978-3-98568-066-5 (ISBN)
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Die sogenannte »Männlichkeit« steckt in einer Krise. 18 mutige Selbstbefragungen von prägenden Autor*innen unserer Zeit setzen sich zu einer vielstimmigen Bestandsaufnahme zusammen. Ein Debattenbuch für alle, die finden, dass es höchste Zeit ist für ein Umdenken.
Eine Inventur der Männlichkeit

Die sogenannte »Männlichkeit« steckt in einer Krise. Die Rollen im Männlichkeitstheater müssen neu besetzt werden. Die erste literarische Bestandsaufnahme ihrer Art von prägenden Autor*innen der Gegenwart.

Ein Mann, der sich die eigene Übergriffigkeit eingesteht. Eine non-binäre Person, die ihr eigenes Genital nicht googeln kann. Ein Gefangener zwischen Krieger oder Loser. Und eine schwarze Box, in der Gefühle, Sehnsüchte und Wahrheiten versteckt liegen. Und die es gilt, zu öffnen. 18 mutige Selbstbefragungen zum Thema Männlichkeit*en von den wichtigsten deutschsprachigen Erzähler*innen unserer Tage. Ein explizit viel-stimmiger Debattenbeitrag in Zeiten einer Neufindung zwischen Toxic Masculinity und Gender Fluidity.

Mit einem Comic-Strip von Joris Bas Backer und mit einem Nachwort von Mithu M. Sanyal.

»Wenn sich die Männer ihrer Art zu leben nicht bewusst werden, wirddie Befreiung der Frau nie stattfinden.« Annie Ernaux

Donat Blum schreibt und lebt in Zürich und Berlin. Ens* Werke umfassen den Roman »Opoe« (Ullstein), Kurzgeschichten, Essays und dramatische Texte. Ens ist Initiator*in der ersten queeren Literaturzeitschrift im deutschsprachigen Raum »Glitter« und wurde verschiedentlich ausgezeichnet. Zurzeit arbeitet ens am zweiten Roman. *ens ist ein Neopronomen zwecks Überwindung binärer Sie-Er-Strukturen

Valentin Moritz arbeitete als Literaturagent und machte sich 2019 als Autor selbstständig. Für seine Prosatexte wurde er mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt 2023 durch das Künstlerhaus Edenkoben. Für sein erstes Buch »Kein Held« (2020) wurden ihm ein Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg und der Preis der Hochschwarzwälder Buchmesse zugesprochen.

Kim de l‘Horizon, geboren 2666 auf Gethen, lebt in Zürich. In der Spielzeit 21/22 war Kim Hausautorj an den Bühnen Bern. Heute hat Kim genug vom »ICH«, studiert Hexerei bei Starhawk und Transdisziplinarität an der ZhdK. Für den Debütroman »Blutbuch« (Dumont, 2022) wurde Kim mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung, dem Schweizer Buchpreis und dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

Dinçer Güçyeter, geb. 1979 in Nettetal/Lobberich, absolvierte eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. 2012 gründete er den Elif Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Seinen Verlag finanziert er bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. Sein Gedichtband »Mein Prinz, ich bin das Ghetto« wurde 2022 mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Sein erster Roman »Unser Deutschlandmärchen« wurde 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Friedemann Karig, geb 1982, ist Journalist, Autor, Speaker, Moderator und Podcaster. Auf sein Sachbuch »Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie« (Blumenbar, 2017) folgten sein Romandebüt »Dschungel« (Ullstein, 2019) sowie das Sachbuch »Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen« (Ullstein, 2021), das er zusammen mit Samira El Ouassil verfasste. In seinem Spotify Original Podcast »Friedemann & Freunde« sprach er mit Persönlichkeiten wie Luisa Neubauer, Kevin Kühnert und Anne Will.

Ozan Zakariya Keskinkılıç, geb. 1989, ist Politikwissenschaftler und freier Autor. Neben wissenschaftlichen Texten schreibt er Essays, Prosa, Hörstücke und Lyrik. Im Herbst 2022 erschien sein Lyrikdebüt »Prinzenbad« im Elif Verlag. Im Frühjahr 2023 folgte die Neuauflage seines Buch »Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes « im Verbrecher Verlag. Er lebt in Berlin.

Kristof Magnusson, 1976 in Hamburg als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, ist Theaterautor, Romancier und Übersetzer. Zuletzt erschienen der Roman »Ein Mann der Kunst« (Kunstmann Verlag, 2020) und »Kristof Magnusson über die Pet Shop Boys, queere Vorbilder und musikalischen Mainstream« (KiWi, 2021). Seine Weltuntergangskomödie »Apokalypse Miau« wurde im Dezember 2022 unter Regie von Kay Voges am Volkstheater Wien uraufgeführt. Außerdem übersetzt Magnusson aus dem Isländischen und engagiert sich für Literatur in Einfacher Sprache.

Hermes Phettberg geboren 1952 und aufgewachsen in Niederösterreich, ist Schauspieler, Aktionskünstler, Schriftsteller und Talkshow-Moderator – obwohl er ursprünglich Pfarrer hatte werden wollen. Daraus wurde zwar nichts, aber spätestens seit der legendären »Nette Leit Show«, die Phettberg ab Mitte der Neunzigerjahre im ORF moderierte, galt er als Ikone der queeren Szene in Österreich. Infolge mehrere Schlaganfälle sowie einer Hirnblutung wurde er frühpensioniert. Er schreibt weiterhin – und dies seit 1982 – die Kolumne »Phettberg's Predigtdienst« in der Wiener Stadtzeitung Falter, nimmt alljährlich an der Wiener Regenbogenparade teil. Kurt Palm (»Hermes Phettberg, Elender«) und Sobo Swobodnik (»Der Papst ist kein Jeansboy«) haben ihn zum Protagonist ihrer Filme gemacht.

Sascha Rijkeboer ist non-binary, aber in einer binären Welt sofort ein Geschlecht. Für lange Zeit als »die Sascha« wahrgenommen, nun immer mehr als »der Sascha«. They engagiert sich seit sechs Jahren in der Aufklärungsarbeit vor allem für cis Menschen und empowert so gleichzeitig trans Personen und schafft einen Möglichkeitsraum der Existenz. Sascha widmet sich aktuell aber vor allem der Genusskultur: They braut in einem Fine-Dining Restaurant Bier, schmeißt den Service und macht vielleicht bald eine Ausbildung zum Koch.

Jayrôme C. Robinet, geb. 1977 in Frankreich, Autor, Übersetzer, Spoken Word-Performer und Doktorand zu trans und nicht-binärem Spoken Word an der UdK Berlin. Er veröffentlichte in Frankreich zwei Bände mit Erzählbände. 2015 erschien sein deutschsprachiges Debüt, das als Einpersonenstück Premiere am Maxim Gorki Theater feierte. 2019 folgte das Memoir »Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund« (Hanser Berlin). Für seine Texte erhielt er u.a. das Autorenstipendium des Berliner Senats.

Daniel Schreiber, geboren 1977 in Mecklenburg-Vorpommern, ist der Übersetzer von Mary Gaitskill und Garth Greenwell. Sein Buch »Susan Sontag. Geist und Glamour« (Aufbau, 2007) war die erste Biographie über die bekannte amerikanische Intellektuelle. Seine persönlichen Essaybände »Nüchtern. Über das Trinken und das Glück« (2014), »Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen« (2017) und »Allein« (2021, alle Hanser Berlin) haben die Bestseller- und Bestenlisten des Landes erobert. Schreiber lebt in Berlin.

Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, schreibt Romane und Essays. Sein erster Roman, »Die Ungehaltenen« (Graf Verlag), erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert und 2019 mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover gewürdigt. 2019 erschien der zweite Roman, »Gegen Morgen« (Suhrkamp Verlag). 2023 erscheint sein dritter Roman, »Vaters Meer« (Suhrkamp Verlag), für einen Auszug daraus erhielt er den Alfred Döblin Preis 2021.

Peter Wawerzinek wurde 1954 in Rostock geboren. Seine Mutter floh in den Westen, als er drei Jahre alt war, und ließ ihn und seine jüngere Schwester unversorgt zurück. Wawerzinek wuchs in einem Kinderheim an der Ostsee auf. Seit 1988 freier Schriftsteller, Regisseur und Hörspielautor. Seine Roman »Rabenliebe« (2010), »Schluckspecht« (2014), und »Liebestölpel« (2019, alle bei Galiani Berlin) waren große Erfolge. Peter Wawerzinek erhielt zahlreiche Stipendien, zuletzt das Autorenstipendium in der Villa Massimo der deutschen Akademie in Rom 2019.

Philipp Winkler, 1986 geboren, aufgewachsen in Hagenburg bei Hannover. Studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim. Für seinen Debütroman »Hool« (Aufbau, 2016) erhielt er den ZDF aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt, stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war zum Festival Neue Literatur in New York eingeladen. Der Roman war ein Spiegel-Bestseller, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Er lebt in Niedersachsen auf dem Land.

Dr. Mithu M. Sanyal, Schriftstellerin, Kulturwissenschaftlerin und freie Journalistin für zahlreiche Medien, verfasste u.a. die Sachbücher »Vulva« (Wagenbach, 2009) und »Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens« (Nautilus, 2016), das mit dem Preis Geisteswissenschaften international ausgezeichnet wurde. Ihr Debütroman »Identitti« (Hanser. 2021) wurde mit dem Ernst Bloch Preis und dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2022 erschien »Mithu Sanyal über Emily Bronte« bei KiWi.

Joris Bas Backer wurde 1981 in den Niederlanden geboren. Seit 2003 arbeitet er als Comic-Künstler und Illustrator in Berlin. Für seine Kurzcomics wurde er für den Plastieken Plunk und den GINCO Award nominiert. Seine Graphic Novel »Küsse für Jet« ist 2020 im Jaja Verlag erschienen, eine Coming-of-Gender-Geschichte, die in den 90er-Jahren spielt.

Hernán D. Caro, geboren 1979 in Bogotá, Kolumbien, studierte Philosophie und Geschichte in Bogotá und Berlin und promovierte an der philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität. 2020 war er für den Theodor-Wolff-Preis nominiert. Er ist freier Redakteur für das Goethe-Institut sowie Moderator und Autor im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er lebt seit zwanzig Jahren in Berlin.

Michael Fehr, geboren 1982, aufgewachsen bei Bern. Er studierte am Schweizerischen Literaturinstitut und an der Hochschule der Künste Bern. Er tritt auf als Redner, spielt Konzerte mit seinen eigenen Programmen, wirkt mit in Theaterstücken und Filmen und gibt Workshops. Für seinen Roman »Simeliberg« erhielt er 2014 in Klagenfurt den Kelag-Preis. 2022 erschien sein Erzählband »Hotel der Zuversicht«.

Thomas Köck, geboren 1986 in Oberösterreich, studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der UdK Berlin. Seine Theaterstücke, Libretti und Hörspiele wurden mehrfach ausgezeichnet und international gezeigt, sie erscheinen im Suhrkamp Verlag. Er war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, hat Kurzfilme u.a. für ARTE gedreht und bloggt mit Kolleg*innen gegen rechts auf nazisundgoldmund.net. 2022 verbrachte er längere Zeit in Mexiko und lebte auf Einladung der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.

»Differenziert, vielschichtig, befreiend: Oh Boy entwirft ein literarisches Kaleidoskop heutiger Männlichkeiten, fernab von Klischees und zementierten Rollenmustern.« Tobias Schiller, Queerer Kanon

Erscheinungsdatum
Co-Autor Kim de l‘Horizon, Dinçer Güçyeter, Friedemann Karig, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Kristof Magnusson, Hermes Phettberg, Sascha Rijkeboer, Jayrôme C. Robinet, Daniel Schreiber, Deniz Utlu, Peter Wawerzinek, Philipp Winkler, Joris Bas Backer, Hernán D. Caro, Michael Fehr, Thomas Köck
Nachwort Mithu M. Sanyal
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 125 x 200 mm
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Anthologie • Autofiktion • Comic • Daniel Schreiber • Debatte • Debattenbuch • Deniz Utlu • Dinçer Güçyeter • Donat Blum • Erfahrungsbericht • Feminismus • Friedemann Karig • Gender • gender fluidity • Hermes Phettberg • Jayrôme C. Robinet • Joris Bas Backer • Kim de l'Horizon • Kim de l’Horizon • Kristof Magnusson • Männlichkeit • Mithu M. Sanyal • Ozan Zakariya Keskinkiliç • Ozan Zakariya Keskinkılıç • Peter Wawerzinek • Philipp Winkler • Sascha Rijkeboer • Selbstbefragung • Toxic Masculinity • Valentin Moritz
ISBN-10 3-98568-066-3 / 3985680663
ISBN-13 978-3-98568-066-5 / 9783985680665
Zustand Neuware
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