Freud und die Antike

Die Herausgeber Claudia Benthien ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Hartmut Böhme ist Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte am Kulturwissenschaftlichen Seminar der HU Berlin. Inge Stephan ist Professorin am Institut für deutsche Literatur an der HU Berlin.

Aus dem Inhalt:
Thomas Anz: Psychoanalytische Transformationen antiker Emotionstheorien
Johannes Endres: Freud und die Komödie der Antike
Gail Finney: Familientrauma im zeitgenössischen Film
Julia Freytag: Elektra und Ödipus im 20. Jahrhundert
Thomas Macho: Freuds Mischwesen: Von der thebanischen Sphinx bis zum Wolfsmann
Inge Stephan: Die Antike im psychoanalytischen Alltag
Paola Traverso: Antike Traumtheorien in der Traumdeutung
Carina Weiß: Antike Gemmen aus der Sammlung Sigmund Freuds

'Nicht nur für Forscher von Interesse, sondern auch für diejenigen, die sich einen ersten Einblick in das Thema verschaffen wollen.'(Andreas Lotz, Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 23, 2013)'Durch reiche Bebilderung sowie die angeführte Auswa

»Darin liegt denn auch der besondere Erkenntnisgewinn des Buches: in der Überprüfung des Freud'schen Blicks auf die Antike im Lichte heutiger psychoanalytischer Theorie und in der Bestätigung freudianischer Bilder angesichts des – durch die Psychoanalyse – veränderten Antike-Verständnisses«(Stefana Sabin, Frankfurter Rundschau, 25.03.2011)»Die Autoren sind nicht nur mit dem Werk von Sigmund Freud wohl vertraut, sondern auch mit der umfangreichen Sekundärliteratur ... Ihre klugen und differenzierten, aber durchaus verständlichen und gut lesbaren Ausführungen weisen auf bislang vernachlässigte Hintergründe und Aspekte in Freuds Psychoanalyse hin, zeigen aber ebenfalls mehr oder weniger indirekt ihre Entwicklungsmöglichkeiten und Grenzen auf.«(Ursula Homann, literaturkritik.de, März 2011)»Freud war nicht nur ein eifriger Sammler griechischer Figuren, Gemmen und auch Bilder mit Motiven aus jener Zeit, er nutzte all das auch zur beständigen Inspiration bei seiner theoretischen und praktisch-therapeutischen Tätigkeit. Dieser Band dokumentiert diese Zusammenhänge sehr eindrucksvoll: Die wichtigsten Sammlungsstücke Freuds sind abgebildet, außerdem haben die Herausgeber durchweg kluge Essays zu den verschiedenen Aspekten der persönlichen Verbindungen Freuds zur Antike und deren Auswirkungen auf sein Werk versammelt.«(Darmstädter Echo, 18.4.2011)»Die Lektüre des Bands vermittelt eine amüsante Erkenntnis: Die wohl bekannteste Schule der Psychotherapie gäbe es heute wohl nicht, hätte Sigmund Freud keine Schwäche für das Graben in der Vergangenheit gehabt.«(Christine Baumgartner, Gehirn & Geist, Juli 2011)