Die Angst der Woche

Warum wir uns vor den falschen Dingen fürchten

(Autor)

Buch | Softcover
288 Seiten
2012 | 2. Auflage
Piper (Verlag)
978-3-492-30184-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Angst der Woche - Walter Krämer
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lt;p>Verblüffende Erkenntnisse über echte und eingebildete Gefahren
Immer wieder verursachen sie uns schlaflose Nächte: aufgeregte Meldungen über erhöhte Dioxin-Werte in Eiern, radioaktive Strahlen oder krebserregende Stoffe in Babyschnullern. Doch was steckt wirklich hinter den Gefahren, vor denen uns die Panikmaschinerie so eindringlich warnt?

Walter Krämer deckt auf: Oft genug sitzen wir einer Berichterstattung auf, die statistische Daten verzerrt oder verkürzt darstellt. So entpuppt sich eine erhöhte Pestizidbelastung bei Obst und Gemüse zumeist als harmlos: Schließlich sind 99 Prozent der Giftstoffe biologischen Ursprungs und die Belastung durch chemische Rückstände beträgt lediglich 1 Prozent. Wer es schafft, sich von solchen falschen Ängsten zu befreien, wird der nächsten Massenhysterie erfolgreich widerstehen. Dieses Buch zeigt, wie es geht.

»Die Entlarvung der Panikmacher.« Handelsblatt

Walter Krämer, geboren 1948, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Universität Dortmund. Er ist Autor vieler Bestseller, darunter das »Lexikon der populären Irrtümer«, und Vorsitzender des »Vereins Deutsche Sprache e.V.«. Krämer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zuletzt erschien von ihm »Wir können alles, sogar besser. Wo Deutschland wirklich gut ist«.

Inhalt

Vor-Vorwort

Vorwort

1 Sind wir Deutsche eine Nation von Panikmachern ?

2 Wie funktioniert die Panikmechanik?

3 Der geheime Grenzwertkrieg

4 Die Prinzessin auf der Erbse - oder: Geht es uns vielleicht zu gut?

5 Warum haben wir vor gewissen Gefahren Angst, vor anderen dagegen nicht?

6 Populäre Irrtümer über Krebs und ihre Folgen

7 Unsere irrationale Chemiephobie

8 Wer vergiftet unsere Nahrungsmittel?

9 Der große Leukämieschwindel

10 Wege und Irrwege der Epidemiologie

11 Was uns das alles kostet

12 Was tun?

Danksagung

»Krämer dröselt humorvoll auf, wo die Deutschen zur Hysterie neigen (Dioxin, BSE) und wo zur Verharmlosung (Asteroiden, Krankenhauskeime). Ein unverzichtbarer Wegweiser für den täglichen Wahnsinn und zur Vorbeugung gegen mediale Angstattacken.« ZEIT Wissen 20110901

»Krämer dröselt humorvoll auf, wo die Deutschen zur Hysterie neigen (Dioxin, BSE) und wo zur Verharmlosung (Asteroiden, Krankenhauskeime). Ein unverzichtbarer Wegweiser für den täglichen Wahnsinn und zur Vorbeugung gegen mediale Angstattacken.«

»Das Buch ist spannend, informativ und gut zu lesen (…).«

»Walter Krämer schreibt leicht verständlich und erklärt statistische Zusammenhänge so, dass sie jeder Leser verstehen kann. Er weist schließlich schlüssig nach, warum sein wiederholter Ruf `Keine Panik!´ nichts bewirken kann.«

»Wer es schafft, sich von solchen falschen Ängsten zu befreien, wird der nächsten Massenhysterie erfolgreich widerstehen. Dieses Buch zeigt, wie es geht.«

»Eine unterhaltsame Lektüre, bei der man sehr schnell merkt, wie deutsch man bei seinen Ängsten veranlagt ist.«

»Ein Buch über echte und eingebildete Gefahren - für einen mündigen Umgang mit Ängsten.«

Vor-Vorwort
Dies ist kein Buch für oder gegen Bio-Nahrungsmittel, PVC-Fußböden, Kernkraft oder vegetarischen Lebenswandel. Zu all diesen Dingen habe ich, wie fast alle Menschen, eine Meinung, die hier auch häufiger, als ich mir vorgenommen habe, deutlich werden wird. Aber sie spielt für das Thema keine Rolle. Hier geht es um Logik und harte Fakten, die eher weichen Aspekte wie Abscheu, Widerwille oder Weltanschauung blende ich so weit wie möglich aus, verbunden mit der Hoffnung, dass auch Leser, deren Einstellung der meinen widerspricht, die Argumente, so sie wollen, nachvollziehen können. Ob die wahr oder falsch sind, hängt nicht davon ab, wo man seine Frühstückseier kauft oder bei der Wahl sein Kreuzchen macht.
Vorwort
An dieser Krankheit sterben jedes Jahr mehr als sieben Millionen Menschen. Ich habe mir neulich bei Aldi ein Buch dazu gekauft. Für 1,99 Euro: Blutdruck Risiken erkennen und entschärfen. Mein Blutdruck ist nämlich viel zu hoch. Und nicht nur meiner: "Jeder fünfte Deutsche hat Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), und nur einer von vier Betroffenen weiß von seiner Erkrankung. Bleibt der Blutdruck dauerhaft erhöht, steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Organschäden und Arteriosklerose deutlich an."
So die bei Aldi eingekaufte Warnung: Herzinfarkt, Schlaganfall, Organschäden, Arteriosklerose. Wäre das die Folge von Ionenstrahlung, gäbe es tägliche Sondersendungen im Fernsehen. Aber so stellt sich ein Angstgefühl nicht ein. Weder bei mir noch bei den meisten anderen Bluthochdruckpatienten. Auch meine fette Schweinshaxe esse ich weiter mit Genuss, obwohl ich weiß, dass in Deutschland jährlich über 100 000 Menschen an Magen- oder Darmkrebs und anderen Folgen von fettem Essen sterben. Von den 50 000 Lungenkrebstoten durch Tabak und Nikotin und den fast genauso vielen Alkoholopfern gar nicht zu reden.
Große Sorgen machen sich viele Fettesser und Alkoholtrinker dagegen wegen der Pestizide im Gemüse, radioaktiver Strahlen, Luftverschmutzung oder BSE. Bis heute ist an dieser Krankheit in Deutschland kein einziger Mensch gestorben, aber die dadurch verursachte Panik hat uns Steuerzahler rund eine Milliarde Euro und zahlreiche Landwirte das Vermögen und die Existenz gekostet; in England haben sich deswegen über 150 Farmer umgebracht.
Davor gab es Aids, Asbest und Amalgam, alles " Skandale ", die wir weitgehend schon wieder vergessen haben, genauso wie das Ozonloch, den Milzbrand (erinnern Sie sich noch: nach dem 11. September 2001 stand ganz Deutschland wegen Puderzucker kopf) oder das berühmte "Waldsterben" unseligen Angedenkens, das inzwischen als riesiger Medienschwindel entlarvt worden ist. Es folgten die Vogel- und die Schweinegrippe, Acrylamid und Nitrofen, die SARS-Panik von 2003, dann im Januar 2011 die republikweite Aufregung wegen Dioxin in Hühnereiern. Und gerade eben, während ich dieses Vorwort schreibe, die große Verunsicherung über das Atomdesaster in Japan. In all diesen Fällen wurde und wird durch eine in aller Regel unbegründete Panik ein enormer wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Über Japan will ich hier nicht reden, die Rechnung ist noch offen. Aber allein die völlig überzogene SARS-Panik von Anfang 2003 um eine inzwischen abgeschlossene kleinere Affäre zu nehmen und der dadurch erzeugte Einbruch des Fernost-Fluggeschäfts haben der Deutschen Lufthansa rund 100 Millionen Euro Verlust beschert. Ich weiß das, ich bin Aktionär. Vor SARS standen die Aktien bei 18, drei Monate später standen sie bei 11.
Schon vor zehn Jahren haben Gerald Mackenthun und ich in unserem Buch Die Panikmacher die ganze Unvernunft unseres Verhaltens gegenüber eingebildeten und wirklichen Gefahren aufgezeigt; Schwerpunkte waren damals Arzneimittelnebenwirkungen, Amalgam und BSE. Und ein Kapitel war auch der völlig überzogenen und strikt auf Deutschland und Österreich beschränkten Panik wegen Tschernobyl gewidmet. Genutzt hat es nichts, die irrationale Anfäll

Erscheint lt. Verlag 10.12.2012
Reihe/Serie Piper Taschenbuch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 120 x 187 mm
Gewicht 248 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Angst / Angstbewältigung • BSE • Dioxin • Gammelfleisch • Gefahr • Giftstoffe • Hysterie • Lebensmittelskandal • Pestizidbelastung • Risiko
ISBN-10 3-492-30184-3 / 3492301843
ISBN-13 978-3-492-30184-8 / 9783492301848
Zustand Neuware
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