Gründerväter - Werner Gephart

Gründerväter

(Autor)

Buch | Softcover
147 Seiten
2012 | 1. Softcover reprint of the original 1st ed. 1998
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-322-92323-3 (ISBN)
54,99 inkl. MwSt
"Gründerväter" waren Ausstellungen in Düsseldorf, Bonn und Köln benannt, in denen die Geschichte der Soziologie in durchaus ironi scher Verfremdung nachgemalt wird. So werden die pittoresken Strän de der Bretagne von Figuren der Wissenschaftsgeschichte bevölkert, von Paul Fauconnet, Marcel Mauss und Celestin BougIe. Diese stellen zugleich den Kern des Paradigmas der ,,Annee sodologique" dar, wie das Titelbild von "Strafe und Verbrechen" (Leske u. Budrich, Opladen 1990) verdeutlicht. Durkheim findet sich von seinen Schülern umge ben in einer Rousseauschen Tropenlandschaft, obwohl diese Pariser Soziologen die Orte des wilden Denkens nie betreten haben. Auch die Begegnungen mit Max Weber sind imaginärer Natur. So treffen sich Durkheim und Weber, in Daumierscher Manier juristisch gewandet, in einer theatralischen Inszenierung in derjenigen Sphäre, in der sich ihre unterschiedlichen Gedankengebäude begegnen: dem Recht. Sie werden dabei von Marcel Mauss und Paul Fauconnet aus den theaterähnlichen Logen eines Ortes der Gerechtigkeit beobachtet, der nach dem Münchener Justizpalast konstruiert ist (so auch das Ti telbild zu: Recht als Kultur. Sphären der Moderne", Bd. 2, Opladen 1998 bei Leske u. Budrich). Max Weber, dem Theoretiker des kühlen Rationalismus wird im übrigen eine Aureole geflochten, die dem Pro testanten eine neue Farbigkeit verleiht und ihn manchen Kritikern wieder sympathisch erscheinen läßt. "Max Weber im Gepardenlook" läßt schließlich einen Schatten sichtbar werden, den wir als nicht be nannte Muse, Anima oder auch Geliebte deuten können.

Dr. Werner Gephart ist Professor am Seminar für Soziologie der Universität Bonn.

Vorbemerkung.- Deutungen.- Künstlerische Aspekte der Portraits der "Gründerväter".- Schreibend sah Auguste Comte immer sich selbst.- Ein Weber für Herz, Sinn und Gemüt?.- Begegnung im Bildersaal der Moderne.- Die Soziologie und der Sitz im Leben. Werner Gepharts Bilder der Durkheimschule.- Max Weber und Emile Dürkheim:Ein Gespräch am Ende des 20. Jahrhunderts.- Ernst Jünger: ein ambivalenter Klassiker.- Ein Stiefkind oder ein Gründervater der modernen Soziologie? Wieviel Renaissance braucht Simmel noch?.- Die Soziologen und die Damenwelt.- Konkrete Freiheit. Zum künstlerischen Werk von Werner Gephart.- Bilder 1977-1998.- Verzeichnis der wiedergegebenen Bilder.- Die Beitragenden.

Erscheint lt. Verlag 3.7.2012
Zusatzinfo 147 S. 31 Abb., 30 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 201 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Auguste Comte • Émile Durkheim • Geschichte der Soziologie • Gespräch • Inszenierung • Kultur • Max Weber • Moderne • Natur • Rationalismus • Simmel • Soziologie • Wissenschaftsgeschichte
ISBN-10 3-322-92323-1 / 3322923231
ISBN-13 978-3-322-92323-3 / 9783322923233
Zustand Neuware
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