Erfolgsmodell Sicherheitswacht?!

Selbst- und Fremdwahrnehmung der bayerischen Sicherheitswacht am Beispiel der Stadt Kempten
Buch
150 Seiten
2013
Verlag für Polizeiwissenschaft
978-3-86676-336-4 (ISBN)
19,80 inkl. MwSt
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem interessanten und aktuellen Themenfeld der Kriminologie/Kriminalpolitik: Anhand einer Fallstudie in der Stadt Kempten geht die Verfasserin der Fragestellung nach, inwieweit die bayerische Sicherheitswacht einen Beitrag zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit der Bevölkerung leistet und insbesondere, inwieweit sie das Aufgabenfeld der Polizei ergänzt und unterstützt. Die Arbeit möchte den Status quo der Selbst- und Fremdeinschätzung der Sicherheitswacht Kempten abbilden und gleichzeitig das Potential, das in der Sicherheitswacht steckt, sichtbar machen. Über diese Formen der Kustodialisierung oder freiwilligen Polizeidienste hat sich seit Ende der 1990er Jahre ein interdisziplinärer, wissenschaftlicher Diskurs etabliert, der diese Entwicklungen unter anderem aus kriminologischer, polizeiwissenschaftlicher, juristischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive sehr kontrovers diskutiert. Mit der vorliegenden, empirisch fundierten Arbeit, die weite Teile des Diskurses berücksichtigt, leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag zu dieser Debatte.

A. Erfolgsmodell Sicherheitswacht?
B. Kustodialisierung am Beispiel der bayerischen Sicherheitswacht
I. Theoretische Vorüberlegungen
1. Das Modell der Kustodialisierung
a) Begriffsbestimmung
b) Ursachen der Integration Ehrenamtlicher in das Sicherheitsgefüge
c) Standortbestimmung innerhalb der neueren polizei- und
kriminalpolitischen Strategien
d) Ausgestaltung der (staatlichen) Kustodialisierung in den
einzelnen Bundesländern
e) Verfassungsrechtliche Bedenken
f) Weitere Bedenken gegen die Integration Freiwilliger in die
Innere Sicherheit
aa) Nicht probates Mittel
bb) Erhebliches Gefahrenpotential
cc) Kontraproduktive Effekte
2. Die bayerische Sicherheitswacht
a) Historischer Abriss
b) Personalauswahl und Bewerbermotivation
c) Ausbildung, Ausstattung und Aufwandsentschädigung
d) Aufgaben
e) Befugnisse
f) Die Rolle der Sicherheitswacht im bayerischen Sicherheitsgefüge
3. Die Kemptener Sicherheitswacht
a) Anbindung an die Polizeiinspektion Kempten
b) Entstehung und Zusammensetzung der Kemptener Sicherheitswacht
c) Werbung, Auswahl und Motivation der Bewerber
d) Aus- und Fortbildung in Kempten
e) Streifenalltag
II. Zentrale Fragestellung und Hypothesen
III. Methodische Reflexionen
1. Bürgerbefragung
a) Zielsetzung
b) Erhebungsmethode des „Face-to-face“-Interviews mittels eines standardisierten Fragebogens
aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode
bb) Fragebogen-Konstruktion
c) Stichprobe
aa) Stichprobengröße
bb) Stichprobenauswahl
d) Feldzugang und Rücklauf
e) Auswertung mittels SPSS
2. Experteninterviews
a) Zielsetzung
b) Erhebungsmethode der Experteninterviews
aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode
bb) Konstruktion der Interview-Leitfäden
c) Expertenauswahl
d) Auswertung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring
IV. Selbst- und Fremdwahrnehmung der Kemptener Sicherheitswacht
1. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Bürgersicht
a) Theoretische Vorüberlegungen zur Kriminalitätsfurcht
aa) Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht
bb) Kriminalitätsfurcht-Paradoxon
b) Ergebnisse der Bürgerbefragung
aa) Stärkung des Sicherheitsgefühls bei Kenntnis der Sicherheitswacht
bb) Erfahrungen mit der Sicherheitswacht
cc) Akzeptanz der Sicherheitswacht
2. Das Selbstbild der Kemptener Sicherheitswacht
a) Selbstwahrnehmung in Bezug auf den Bürger
aa) Das Verhältnis zum Bürger
bb) Ausbildung
cc) Ausstattung
dd) Befugnisse
b) Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Polizei
aa) Entlastung
bb) Zusammenarbeit
cc) Das Verhältnis zur Polizei
c) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge
aa) Brückenschlag
bb) Vorbildfunktion
cc) Zeitfaktor
dd) Zivil-Trumpf
ee) Präventionsauftrag
ff) Wissensvorsprung
3. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Sicht der Polizei
a) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Dienstgruppen
aa) Kooperation mit der Sicherheitswacht
(1) Entlastung
(2) Zusammenarbeit
(3) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht
bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge
b) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Führungsebene
aa) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht
(1) Entlastung
(2) Akzeptanz der Sicherheitswacht
bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge
cc) „Erfolgsmodell Kempten“
4. Diskussion der in den Interviews geäußerten Verbesserungsvorschläge
a) Vertiefte Praxiseinführung für die Dienstanfänger der Sicherheitswacht
b) Zentrale Ausbildung
c) Zuständigkeit zur Ordnungswidrigkeitenverfolgung
d) Angestelltenverhältnis statt Ehrenamt
5. Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit den Forschungshypothesen
6. Auseinandersetzung mit der geäußerten Kritik
a) Probates Mittel
b) Positive Effekte
c) Überschaubare Gefahren
C. Erfolgsmodell Sicherheitswacht!

Erscheint lt. Verlag 25.10.2013
Reihe/Serie Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 210 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Bayern • Geschichte • Polizei • Sicherheit • Sicherheitswacht
ISBN-10 3-86676-336-0 / 3866763360
ISBN-13 978-3-86676-336-4 / 9783866763364
Zustand Neuware
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