Rhythmus - Puls des Lebens - Gerhard Zeilinger

Rhythmus - Puls des Lebens

Persönlichkeitsstärkung unserer Kinder durch Rhythmusarbeit
Buch | Softcover
100 Seiten
2014
Diplomica (Verlag)
978-3-95850-514-8 (ISBN)
39,99 inkl. MwSt
Inhalt vorliegender Arbeit ist die Untersuchung der Fragestellung, ob und auf welche Weise es möglich ist, Kinder mittels musikalischer Bildung - im speziellen durch die praktische Arbeit mit dem Rhythmus - in ihrem Selbstwert zu stärken. Ein gut entwickeltes Selbstwertgefühl wird als Grundlage für das Erreichen verbesserter Lernerfolge und eines prosozialen Verhaltens angesehen.
Ein Leitfadeninterview mit erfahrenen Musikpädagogen soll neben einer in einer Wiener Mittelschule durchgeführten Aktionsforschung über die selbstwertfördernden Wirkungen der Beschäftigung mit dem Rhythmus berichten. Bei etlichen Schülerinnen und Schülern konnte sowohl eine Beruhigung ihrer persönlichen Rastlosigkeit als auch eine Steigerung ihrer Konzentrationsfähigkeit sowie eine bessere Einbindung in die Klassengemeinschaft festgestellt werden.
Ziel dieses Buches ist es, die mit der Erziehung Jugendlicher betrauten Menschen zu einem wertschätzenden und liebevollen Umgang mit diesen zu ermutigen und ihnen das Potential aufzuzeigen, das in der rhythmisch-musikalischen Erziehung liegt.

Textprobe:
Kapitel 1, Einleitung:
Rhythmische Strukturen bestimmen unser Leben. Sie treten uns als natürliche Phänomene, angefangen beim Lauf der Gestirne auf ihren festen Bahnen, die in zeitlich periodischer Wiederkehr bestimmte Punkte erreichen, bis hin zum Schwingen der Elementarteilchen auf ihren Gitterplätzen in Abhängigkeit vom energetischen Erregungszustand, entgegen.
Interaktionen, die unser Sein bestimmen, verdeutlichen sich auch in pulsatorischen Interferenzen, d.h. wie eins das andere beeinflusst, mitresoniert, verstärkt oder auslöscht. Rhythmische Muster und Strukturen, Pulse, sind in unserem Leben auf dieser Erde allgegenwärtig und bestimmen es. Die Separierung von diesem Bewusstsein, das nicht auf unsere inneren Rhythmen Achten, bringt uns aus unserer Mitte.
Die Suche nach neuen Wegen, um Kindern in der Stärkung ihrer Persönlichkeit, ihres Selbst beizustehen, ist die eigentliche Herausforderung der heutigen Zeit an die Pädagogik. Ein provokativ-pädagogischer Ansatz birgt in sich neue, ungewöhnliche, ja oft sogar bislang unbekannte Zugänge. Diese in den Unterricht zu integrieren, bzw. ihn komplett danach auszurichten und daher umzugestalten, ist gefragt. Die Scheu der Umgebung vor Ungewöhnlichem sollte die moderne Lehrkraft nicht davor abhalten, zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen, um die erstrebten Teilziele zu erreichen und den Jugendlichen auf ihrem Lebensweg damit beizustehen. Der Zweck heiligt die Mittel! ( An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen ).
Im Zuge seiner fast zwanzigjährigen Praxis als Pädagoge in Wiener Pflichtschulen hat der Autor vorliegender Studie erkannt, dass die Jugendlichen, speziell wenn sie in die Pubertät eintreten, über den Weg des aktiven Handelns besser angesprochen und ihre Ressourcen mobilisiert werden können, als durch das Vortragen und Abprüfen rein kognitiven Wissens. Die Wichtigkeit der Kreativität kann hier nicht oft genug betont werden. Musik und Tanz, Rhythmus und Bewegung gehören als Mittel zur Persönlichkeitsbildung gewürdigt und auf den Rang gehoben, der ihnen zusteht.
Die vorliegende Studie wird speziell auf den Rhythmus blicken. In ihr soll vor allem untersucht werden, ob und inwieweit rhythmische Übung oder quasi ein rhythmisch bewusstes Leben das Lernen allgemein positiv beeinflusst und im Besonderen der Entwicklung der Persönlichkeit der Jugendlichen förderlich ist, indem deren Selbstwert wächst und in Folge davon ihr soziales Interagieren dem Gemeinwohl als zuträglich beschrieben werden kann.
1.1, Forschungsinteresse:
Wie ist es möglich, durch die Arbeit mit dem Rhythmus Kinder in ihrem Selbstwert zu stärken? Den Überlegungen des Autors zufolge lässt die Kinder ein verbessertes Körper-gefühl, das sie durch das Trommeln, im speziellen durch die Bodypercussion am eigenen Körper, erfahren, im Wachsen ihres Selbstwertes Unterstützung finden. Wer sich selbst gut spürt und, wie beim Spielen üblich, mit beiden Beinen fest am Boden steht, nimmt sich selbst besser wahr und wächst daher in seiner Selbstwahrnehmung. In weiterer Folge sind dadurch ein verbessertes soziales Verhalten und mehr Aufmerksamkeit im Unterricht zu erwarten, was wiederum die Lernerfolge des einzelnen Schülers, der einzelnen Schülerin erhöht.
1.2, Was den Selbstwert ausmacht:
Unter Selbstwert versteht man das Gefühl darüber, was man sich selbst wert ist, wie hoch man seinen eigenen Wert einstuft. Klarerweise ist das immer verbunden mit einem Messen an der Umwelt. Der Selbstwert stellt eine von der eigenen psychischen Befindlichkeit abhängige Selbsteinschätzung dar, die von der Wechselwirkung zwischen eigenem Befinden und Erleben einerseits und der Reflexion durch die Umwelt und der Persönlichkeitsstärke derer Mitglieder andererseits abhängt. Ein positiver Selbstwert steht in enger Verbindung mit psychischem und physischem Wohlergehen. Das Wörterbuch der Soziologie beschreibt das Selbstwertgefühl als Bezeichnung für die gefühlsbeladene Se

Erscheint lt. Verlag 23.10.2014
Zusatzinfo m. 13 Abb.
Sprache deutsch
Maße 155 x 221 mm
Gewicht 209 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Persönlichkeitsentwicklung • Rhythmus (musikal.) • Sozialverhalten
ISBN-10 3-95850-514-7 / 3958505147
ISBN-13 978-3-95850-514-8 / 9783958505148
Zustand Neuware
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