Ums Überleben kämpfen

Meine Flucht aus dem Sudan und Libyen nach Deutschland
Buch | Softcover
138 Seiten
2019 | 1. Erstauflage
Arete Verlag
978-3-96423-020-1 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
Erstmals berichtet ein Flüchtling ausführlich und beinahe dokumentarisch über seine Flucht aus dem Sudan über Libyen und das Mittelmeer bis nach Deutschland:Als Zain-Alabidin Al-Khatir im November 2013 den Sudan aus politischen Gründen verlässt, hat er weder den Plan, nach Europa zu fliehen, noch ahnt er, was ihn auf seiner Flucht erwarten wird. Über Ägypten gelangt er nach Libyen und erlebt dort für zwei Jahre ein Martyrium aus Ausbeutung, Erniedrigung, Willkür und Gewalt insbesondere gegen Frauen. Tagebuchartig berichtet er von den Brutalitäten der Schleuser, der ständigen Angst, den sexuellen Übergriffen an Frauen und den vielen Reisegefährten, die auf dem Weg in die Freiheit gestorben sind oder zurückbleiben mussten. Mit diesem Buch wird erstmals die Innensicht eines Flüchtlings mit seinem Wunsch zu überleben dokumentiert und berührend vermittelt. So erhalten wir einen Eindruck von der psychischen und physischen Gewalt, die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa erleiden müssen. Zugleich wird das menschenverachtende System der Schleuser offengelegt.

Zain-Alabidin Al-Khatir wurde im Mai 1992 im Sudan, in einem kleinen Dorf im Bundesstaat Nord-Darfur geboren. Während seiner Kindheit erlebte er hautnah den Darfur-Konflikt. Er und seine Familie mussten im Bürgerkrieg zwischen 2003 und 2005 mehrmals aus ihrem Dorf fliehen. Al-Khatir hat an der Omdurman Ahlia University Englisch studiert, bevor er den Sudan verlassen musste. Heute lebt er im Landkreis Hildesheim und macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker.

1. Einleitung ........................................................................................... 7
2. Der Weg nach Ägypten ................................................................. 9
3. Der Weg nach Libyen .................................................................... 15
4. Bengasi: Tage des Grauens ......................................................... 34
5. Von Bengasi nach Ben Dschawad............................................ 47
6. Ben Dschawad .................................................................................. 50
7. Die Schlacht um den Golf von Sidra ........................................ 54
8. Von Ben Dschawad nach Adschdabiya .................................. 58
9. Unvergessliche Tage in Bishr ..................................................... 61
10. Al-Arqub: Ein neues Leben ......................................................... 64
11. Der Entschluss ................................................................................. 72
12. Von Bishr nach Tripolis ................................................................ 73
13. Abschied von Bishr ........................................................................ 75
14. Ras Lanuf ............................................................................................ 77
15. Sirte ...................................................................................................... 79
16. Wadi Zamzam .................................................................................. 82
17. Bani Walid ......................................................................................... 86
18. Tarhuna ............................................................................................... 90
19. Zliten .................................................................................................... 92
20. Wadi Alrabie ..................................................................................... 94
21. Espiia ................................................................................................... 96
22. Zuwara ................................................................................................ 98
23. Italien ................................................................................................... 110
24. München ............................................................................................. 113
25. Osnabrück und Bramsche ........................................................... 115
26. Braunschweig ................................................................................... 118
27. Hildesheim ........................................................................................ 120
28. Der Ablehnungsbescheid ............................................................ 130

"... wir alle sollten hören und lesen, was uns Al-Khatir über die Flucht nach Europa mitzuteilen hat." (ffm-online.org)

"... wir alle sollten hören und lesen, was uns Al-Khatir über die Flucht nach Europa mitzuteilen hat." (ffm-online.org)

Wer wie ich den Entschluss fasst, aus politischen Gründen aus dem Sudan zu fliehen und sich nach Libyen durchzuschlagen, muss sich der Konsequenzen dieses Schrittes bewusst sein und dann auch bereit sein, diese zu tragen. Und jedem, der sich innerhalb Libyens auf den Weg nach Tripolis oder in irgendeine andere Stadt machen will, muss klar sein, dass ihm eine schwere Zeit voller Leid und großer Herausforderungen bevorsteht! Wer sich in die Hände von Schleusern begibt, ist ihnen absolut ausgeliefert und nur Allah kann ihn noch schützen. Wer sich Schleusern anvertraut, muss akzeptieren, dass ihn Gefangenschaft, Folter, Erniedrigung, Hunger, Durst und Versklavung erwarten können. Frauen droht darüber hinaus die Vergewaltigung. Auch die verschiedenen Milizen stellen eine große Gefahr dar. Sie nehmen Menschen willkürlich gefangen, inhaftieren oder töten sie. Dies umreißt das Martyrium, welches Migranten und Ausländer immer wieder in Libyen durchleben müssen. Auf meinem Weg durch das Land, der mich bis nach Tripolis führte, habe ich viele negative Erfahrungen gemacht. Dieses Buch vermittelt einen Eindruck von den Strapazen und Qualen, mit denen ich auf meiner Flucht konfrontiert war. Es erzählt von den Erlebnissen, die ich als Gefangener der Schleuser machte. Es ist auch ein Zeugnis über den unwürdigen Umgang mit uns als Ausländern sowie vom Leid und den Schwierigkeiten, die uns auf unserem Weg durch Libyen widerfuhren. Es schildert die psychische und physische Gewalt – Erniedrigungen, Prügel und Raub –, die uns die Schleuser antaten, deren Menschenverachtung besonders die Frauen traf. Nicht zuletzt vermittele ich in den folgenden Kapiteln auch einen Einblick in die Schleuserrouten nach und von Libyen, den Weg über das Mittelmeer und die Methoden der Schleuser. Anlass des Buches: Während ich in der libyschen Stadt Bengasi wohnte, verschlechterte sich die Lage der dort lebenden Migranten und Geflüchteten zusehends. Ständig hörten wir Geschichten darüber, dass wieder jemand beraubt, verprügelt, verhaftet, entführt oder getötet wurde. Andere gingen zur Arbeit und kamen nie wieder zurück. Es geschahen schreckliche Dinge, die mich auch persönlich betrafen. Daher entschied ich mich, ein Buch vor allem über meine Erlebnisse in Libyen zu schreiben. Es heißt „Kampf ums Überleben“, denn jeder Mensch will leben und kämpft um sein Überleben. Alles, was ich und all die anderen taten, die ihre Heimatländer aus verschiedensten Gründen über das Mittelmeer und andere Routen verließen, taten wir, um zu überleben – wie alle anderen auch, die ihre Häuser und ihre Heimat hinter sich ließen, um vor Kriegen und Konflikten in Gebiete zu flüchten, die ihnen Schutz gewähren. Wir alle kämpfen um unser Leben. Bereits in Libyen begann ich, meine Geschichte auf einem kleinen Notizblock niederzuschreiben. Allerdings vernichtete ich die Aufzeichnungen, noch während ich im Land war, weil ich das Gefühl hatte, dass diese mein Leben gefährden könnten. Aber die Erinnerungen blieben so stark, dass ich sie auch auf der anderen Seite des Mittelmeeres nicht vergaß und sie wieder aufschreiben musste.

Wer wie ich den Entschluss fasst, aus politischen Gründen aus dem Sudan zu fliehen und sich nach Libyen durchzuschlagen, muss sich der Konsequenzen dieses Schrittes bewusst sein und dann auch bereit sein, diese zu tragen. Und jedem, der sich innerhalb Libyens auf den Weg nach Tripolis oder in irgendeine andere Stadt machen will, muss klar sein, dass ihm eine schwere Zeit voller Leid und großer Herausforderungen bevorsteht!Wer sich in die Hände von Schleusern begibt, ist ihnen absolut ausgeliefert und nur Allah kann ihn noch schützen. Wer sich Schleusern anvertraut, muss akzeptieren, dass ihn Gefangenschaft, Folter, Erniedrigung, Hunger, Durst und Versklavung erwarten können. Frauen droht darüber hinaus die Vergewaltigung. Auch die verschiedenen Milizen stellen eine große Gefahr dar. Sie nehmen Menschen willkürlich gefangen, inhaftieren oder töten sie. Dies umreißt das Martyrium, welches Migranten und Ausländer immer wieder in Libyen durchleben müssen. Auf meinem Weg durch das Land, der mich bis nach Tripolis führte, habe ich viele negative Erfahrungen gemacht. Dieses Buch vermittelt einen Eindruck von den Strapazen und Qualen, mit denen ich auf meiner Flucht konfrontiert war. Es erzählt von den Erlebnissen, die ich als Gefangener der Schleuser machte. Es ist auch ein Zeugnis über den unwürdigen Umgang mit uns als Ausländern sowie vom Leid und den Schwierigkeiten, die uns auf unserem Weg durch Libyen widerfuhren. Es schildert die psychische und physische Gewalt - Erniedrigungen, Prügel und Raub -, die uns die Schleuser antaten, deren Menschenverachtung besonders die Frauen traf. Nicht zuletzt vermittele ich in den folgenden Kapiteln auch einen Einblick in die Schleuserrouten nach und von Libyen, den Weg über das Mittelmeer und die Methoden der Schleuser.Anlass des Buches: Während ich in der libyschen Stadt Bengasi wohnte, verschlechterte sich die Lage der dort lebenden Migranten und Geflüchteten zusehends. Ständig hörten wir Geschichten darüber, dass wieder jemand beraubt, verprügelt, verhaftet, entführt oder getötet wurde. Andere gingen zur Arbeit und kamen nie wieder zurück. Es geschahen schreckliche Dinge, die mich auch persönlich betrafen. Daher entschied ich mich, ein Buch vor allem über meine Erlebnisse in Libyen zu schreiben. Es heißt "Kampf ums Überleben", denn jeder Mensch will leben und kämpft um sein Überleben. Alles, was ich und all die anderen taten, die ihre Heimatländer aus verschiedensten Gründen über das Mittelmeer und andere Routen verließen, taten wir, um zu überleben - wie alle anderen auch, die ihre Häuser und ihre Heimat hinter sich ließen, um vor Kriegen und Konflikten in Gebiete zu flüchten, die ihnen Schutz gewähren. Wir alle kämpfen um unser Leben. Bereits in Libyen begann ich, meine Geschichte auf einem kleinen Notizblock niederzuschreiben. Allerdings vernichtete ich die Aufzeichnungen, noch während ich im Land war, weil ich das Gefühl hatte, dass diese mein Leben gefährden könnten. Aber die Erinnerungen blieben so stark, dass ich sie auch auf der anderen Seite des Mittelmeeres nicht vergaß und sie wieder aufschreiben musste.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Hildesheim
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Asyl • Autobiographie • Biographie • Darfur • Erinnerung • Erinnerungsbericht • Flucht • Fluchtgeschichte • Flüchtling • Flüchtlingspolitik • Hildesheim • Libyen • Migration • Schleuser • Schleuserroute • Sudan • Tagebuch
ISBN-10 3-96423-020-0 / 3964230200
ISBN-13 978-3-96423-020-1 / 9783964230201
Zustand Neuware
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