Theorien der Sozialen Arbeit

Ein Kompendium und Vergleich

(Autor)

Buch | Softcover
463 Seiten
2020 | 5. überarb. Aufl.
UTB (Verlag)
978-3-8252-5476-6 (ISBN)
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Soziale Arbeit hat sich als wissenschaftliche Disziplin etabliert, sie verfügt indessen nicht über eine verbindliche Zentraltheorie.Studierende Sozialer Arbeit müssen sich mit verschiedenen Konzeptionen disziplin- und professionstheoretischer Reflexion auseinandersetzen. Theoriebildung Sozialer Arbeit muss als Theoriediskurs verstanden werden.Helmut Lambers führt in die komplexe Theorielandschaft ein und sorgt für die nötige Orientierung. Neben der Einführung in die verschiedenen Theorien nimmt er einen Theorienvergleich vor und stellt die unterschiedlichen wissenschaftlichen Erkenntniskonzepte, Gegenstandsbestimmungen, Typisierungsversuche und die gemeinsamen Schnittmengen der Theoriebildungen in den Vordergrund.

Prof. Dr. Helmut Lambers ist Professor im Fachbereich Sozialwesen an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Münster.

Abbildungen IX
Tabellen IX
Vorwort zur 5. Auflage 1
Einleitung 3
I. Kompendium 5
1. Erste sozialpädagogische Theorieentwicklungen 8
1.1 Paul Natorp: Aufbau einer Idealgesellschaft 8
1.2 Herman Nohl: Kulturelle Identitätsentwicklung 14
2. Erste fürsorgewissenschaftliche Theorieentwicklungen und nordamerikanische Ansätze 22
2.1 Alice Salomon: Soziale Diagnostik und soziale Gerechtigkeit 24
2.2 Mary Ellen Richmond: Soziale Diagnostik und Selbsthilfe 31
2.3 Laura Jane Addams: Demokratisierung, Friedensgestaltung und soziale Gerechtigkeit 40
2.4 Epilog: Gründungsmütter Salomon, Richmond, Addams 46
2.5 Ilse Arlt: Armutsbekämpfung 52
2.6 Christian Jasper Klumker: Volkswirtschaftlicher Auftrag 62
2.7 Hans Scherpner: Persönliche Hilfe und Menschenführung 72
3. Zweite sozialpädagogische Theorieentwicklungen 79
3.1 Klaus Mollenhauer: Emanzipation 79
3.2 Karam Khella: Befreiung der Arbeiterklasse 83
3.3 Hans Thiersch: Alltagsbewältigung 90
3.4 Hans-Uwe Otto und Bernd Dewe: Professionskritik 98
3.5 Michael Winkler: Subjektentwicklung 105
3.6 Lothar Böhnisch: Lebensbewältigung 116
4. Sozialarbeitswissenschaftliche Theorieentwicklungen 124
4.1 Louis Lowy: Agogische Intervention 125
4.2 Lutz Rössner: Soziale Diagnostik und Verhaltensanpassung 129
4.3 Marianne Hege und Karlheinz A. Geißler: Verteidigung des Subjekts 134
4.4 Lieselotte Pongratz: Ideologiekritik 140
4.5 Carel B. Germain und Alex Gitterman: Bewältigung kritischer Lebensereignisse 144
4.6 Wolf Rainer Wendt: Lebensgestaltung 152
4.7 Silvia Staub-Bernasconi: Lösung sozialer Probleme 159
4.8 Heiko Kleve: Dekonstruktion und soziale Teilhabe 168
4.9 Tilly Miller: Beziehungsgestaltung 175
4.10 Dieter Röh: Daseinsmächtige Lebensführung 181
4.11 Jan V. Wirth: Individuelle und gesellschaftliche Lebensführung 187
5. Theorien der Wissenschaft Soziale Arbeit 193
5.1 Peter Sommerfeld: Integration und Lebensführung 193
5.2 Epilog: Theorien der Lebensführung 200
5.3 Björn Kraus: Relationale Soziale Arbeit 203
5.4 Wilfried Hosemann und Wolfgang Geiling: Kommunikation und soziale Teilhabe 208
5.5 Wolf Ritscher: Handlungsfähigkeit 213
5.6 Bringfriede Scheu und Otger Autrata: Sozialbeziehungen und soziale Handlunge 217
5.7 Werner Schönig: Theorierahmung 222
5.8 Michael Bommes und Albert Scherr: Soziologische Reflexion 229
II. Theorienvergleich 245
1. Vorbemerkung zur Vergleichsbildung 245
2. Disziplinäre Selbstbezeichnungen 246
2.1 Übersicht über disziplintheoretische Wurzeln 247
2.2 Begriffslinie: Sozialpädagogik 250
2.3 Begriffslinie: Sozialarbeit, soziale Arbeit 254
2.4 Soziale Arbeit als Subsumtions- und Konvergenzbegriff 256
2.5 Sozialarbeitswissenschaft und Wissenschaft Soziale Arbeit 257
2.6 Zusammenfassung259
3. Bezugsproblem und wissenschaftlicher Gegenstand Sozialer Arbeit 261
3.1 Wozu Gegenstandsbestimmung? 262
3.2 Gegenstandsbestimmungen in der Gesamtsicht 265
3.3 Diskussion 276
3.4 Zusammenfassung 279
4. Formen, Merkmale und Typenbildungen 282
4.1 Unterschiedliche Formen der Erkenntnisgewinnung 282
4.2 Wissenschaftliche Anforderungen an Theoriebildung 284
4.3 Geschlossenheit der Theoriebildung 290
4.4 Unterscheidung von Theorieformen 292
4.5 Probleme bisheriger Typisierungsversuche 297
4.6 Neutypisierung nach vorwissenschaftlichen Beobachtungen 300
4.7 Zusammenfassung 316
5. Bedeutsame Bezugstheorien in der Theoriebildung der Sozialen Arbeit 319
5.1 Hermeneutik 322
5.2 Phänomenologie 324
5.3 Dialektischer und Historischer Materialismus 327
5.4 Kritischer Rationalismus 328
5.5 Kritische Theorie 332
5.6 Chicagoer Schule, Pragmatismus, Symbolischer Interaktionismus 336
5.7 Systemtheorien 340
5.7.1 Systemtheoretisch-konstruktivistisch orientierter Zugang 340
5.7.2 Systemtheoretisch-ökologisch orientierter Zugang 345
5.7.3 Systemtheoretisch-ontologisch orientierter Zugang 350
5.8 Capability/-ies Approach 353
5.9 Bezüge der Theoriebildungen der Sozialen Arbeit zu den Bezugstheorien 358
5.10 Zusammenfassung 365
6. Konvergenz und Divergenz 367
6.1 Sozialarbeit und Sozialpädagogik: Historische Differenz? 367
6.2 Soziale Arbeit als Wissenschaft: Sozialarbeitswissenschaft? 374
6.3 Soziale Arbeit als Profession: Semiprofession mit Doppelmandat? 379
6.4 Soziale Arbeit als Praxis: Empowerment? 386
6.4.1 Was ist Empowerment? 388
6.4.2 Anfragen an den Empowerment-Ansatz 391
Ausblick: Theorievielfalt statt Theoriedilemma 396
Literatur 399
Personen-/Sachregister 439

lt;p>Aus: socialnet.de - Jan V. Wirth - 24.07.2015
[...] Fazit: Das Buch von Lambers ist ein wertvolles Buch für durch Seminare bzw. Blended-Learning gestütztes Selbststudium in den Studiengängen Sozialer Arbeit. Auch zur Konzepterstellung in Trägern Sozialer Arbeit kann es sehr gut Verwendung finden, da grundlegende Theoriebausteine erläutert und eingeordnet werden. Wohltuend ist, dass sich das Buch voreiliger Schlussfolgerungen und Parteinahmen enthält, obwohl sich ja viele Gelegenheiten böten. Ein explizit geringschätziges Exkludieren von Theorien (wie leider in anderen Theoriebüchern wenig nachvollziehbar geschehen) findet bei Lambers keine Fortsetzung.

Aus: Sozial Extra 11/12 2013
[...] Das Buch eignet sich sowohl für Theoretiker als auch Praktiker. Man kann sich selbst in eine reflexive Rolle bringen und seinen eigenen theoretischen Background erarbeiten. [...].

Aus: socialnet Rezensionen - Wilfried Hosemann - 02.04.2013
Fazit: Ein wichtiges Buch, dem eine hohe Verbreitung und eine intensive Diskussion zu wünschen ist. Es stärkt den Diskurs über die Identität der Sozialen Arbeit. Es werden zum einen Hintergründe, wissenschaftliche Entscheidungen und Aufgabenstellungen der Theorieentwicklung und zum anderen notwendige Kontroversen deutlich, z.B. welche/wessen Kriterien für die Gegenstandsbestimmung, den Disziplin- oder Autonomiestatus gelten sollen oder ob die Theorieentwicklung weiter über Personen oder Diskurse voran getrieben werden soll?

Aus: Soziale Arbeit -5/13
[...]. Im Ergebnis werden verschiedene Zugänge im Hinblick auf ihre Selbstbezeichnungen, Gegenstandsbestimmungen und übergeordneten Denkschulen verglichen, wobei auch die Bedeutung des Begriffs 'Empowerment' als gemeinsamer Nenner im Blickfeld steht. Thematisch geordnete Literaturhinweise ermöglichen eien gezielte Vertiefung für Studierende der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 150 x 215 mm
Gewicht 701 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Alice Salomon • Dekonstruktion • Einführung • Empowerment • Gegenstand der Sozialen Arbeit • Hermeneutik • Klaus Mollenhauer • Lehrbuch • pädagogische Theorie • Phänomenologie • Profession • Professionalisierung • Sozialarbeitswissenschaft • Soziale Arbeit • Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Theorien, Gegenstand der Sozialen Arbeit, Einführung, Hermeneutik, Phänomenologie, Systemtheorie, Alice Salomon, Klaus Mollenhauer, Soziale Arbeit studieren, Studium Soziale Arbeit, Theorien der Sozialen Arbeit, utb, Lehrbuch • Soziale Arbeit studieren • Soziale Ungleichheit • Sozialpädagogik • Sozialpädagogische Theorie • Studium Soziale Arbeit • Systemtheorie • Theorieentwicklung • Theorien • Theorien der Sozialen Arbeit • Theorievergleich Soziale Arbeit • UTB
ISBN-10 3-8252-5476-3 / 3825254763
ISBN-13 978-3-8252-5476-6 / 9783825254766
Zustand Neuware
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