Jüdischer Film

Ein neues Forschungsfeld im deutschsprachigen Raum
Buch | Softcover
342 Seiten
2022
edition text + kritik (Verlag)
978-3-96707-721-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jüdischer Film -
39,00 inkl. MwSt
"Jüdischer Film" hat sich als Forschungsfeld im englischsprachigen Raum bereits an der Schnittstelle zwischen Jüdischen Studien und Film- und Medienwissenschaft formiert. Fragen der audiovisuellen Repräsentation jüdischer Erfahrung und Geschichte stehen neben Studien zu jüdischem Filmschaffen oder filmischer Erinnerung an die Shoah. In Deutschland steht diese Entwicklung noch ganz am Anfang.2020 fand in Potsdam das interdisziplinäre Blankensee Colloquium Jüdischer Film statt und machte den im deutschsprachigen Raum noch kaum strukturiert erschlossenen Forschungsbereich 'Jüdischer Film' erstmalig zum Gegenstand interdisziplinärer Diskussionen. Dabei wurden in den Sektionen Repräsentation, Akteur*innen, Rezeption und Filmkultur neben theoretisch-methodischen Fragen auch Herausforderungen und Perspektiven jüdischer Filmfestivals diskutiert und laufende Forschungsprojekte vorgestellt. Die Publikation dokumentiert nun die Beiträge des Colloquiums und erweitert sie, um Jüdische Film Studien in der Bandbreite möglicher Fragestellungen, Gegenstände und Zugänge vorzustellen und neugierig zu machen auf dieses wachsende Forschungsfeld. Mit Beiträgen u. a. von Sven Kramer, Véronique Sina, Klaus Davidowicz, Claudia Sandberg, Chris Wahl, Lihi Nagler, Cathy Gelbin, Sebastian Schirrmeister, Julia Schumacher, Johannes Praetorius-Rhein, Lucy Pizaña, Antonia Schmid, Lisa Schoß, Eik Dödtmann, Ulrike Schneider und Lea Wohl von Haselberg.

Lea Wohl von Haselberg, Dr. phil., ist Leiterin des BMBF-Forschungsprojekts "Zwischen Erinnerungskultur und Antisemitismus" sowie Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe "Was ist jüdischer Film?" an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Nach dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt am Main promovierte sie in Hamburg und Haifa mit einer Arbeit über jüdische Spielfilmfiguren im westdeutschen Film und Fernsehen.

Lucy Alejandra Pizaña Pérez, M. A., ist akademische Mitarbeiterin bei der Nachwuchsforschungsgruppe "Was ist jüdischer Film?" an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und promoviert dort zu dem Thema "jüdische Film Festivals".

Inhalt

Lea Wohl von Haselberg / Lucy Alejandra Pizaña Pérez
Von Aufbrüchen und Kontroversen. Eine Einleitung


Forschungsperspektiven

Klaus Davidowicz
High Noon in Vienna. Film als Midrasch

Chris Wahl
Filmerbe vs. Filmgeschichte. Über das Jahr 1978, Audiovisuelle Erinnerungskultur und die Domfilme von Rudolf Bamberger

Cathy S. Gelbin
Queeres jüdisches Leben auf der Leinwand

Johannes Praetorius-Rhein
Filmgeschichte und Gedächtnistheater. Zur historischen Konstruktion eines ‚Jüdischen Films‘ in der Bundesrepublik


Repräsentationen

Lisa Schoß
Darstellungen jüdischer Erfahrungen im Film der DDR. Ein Überblick

Eik Dödtmann
Die Darstellung von Ultraorthodoxie im zeitgenössischen Film. Zwischen Fundamentalismuskritik, Multikulturalismus und Jewish Unity

Véronique Sina
TRANSPARENT. Jewish Queerness in Serie

Sven Kramer
Gesprächsstrategien und Subjektpositionen in Interviewfilmen über die Shoah


Akteure und Akteurinnen

Julia Schumacher
Der tiefe Graben. Filmtheoretische Grundannahmen vs. Forschung zu jüdischen Filmschaffenden

Claudia Sandberg
Die frühen Fernseharbeiten von Peter Lilienthal. Ein jüdischer Remigrant im Westdeutschland der Nachkriegszeit

Lea Wohl von Haselberg
Ein vergessenes Stück deutscher Fernsehgeschichte und ein Teil jüdischer Filmgeschichte. Karl Fruchtmanns ZEUGEN-Projekt


Literatur und Film

Sebastian Schirrmeister
Jüdische Literatur und jüdischer Film. Interdisziplinäre Überlegungen

Ulrike Schneider
„Der Film ist so geworden, weil die Geschichte Dich betrifft.“ Jurek Beckers Roman Der Boxer und die filmische Adaption durch Karl Fruchtmann – ein Vergleich


Jüdischer Film in der Filmkultur

Skadi Loist
Filmfestivals und Identität. Oder: Was haben queere und jüdische Filmfestivals miteinander zu tun?

Lucy Alejandra Pizaña Pérez
„A radical intervention with new images of Jews“. Die Entstehung Jüdischer Filmfestivals als Aushandlungsprozess jüdischer Selbstverständnisse

Lihi Nagler / Lucy Alejandra Pizaña Pérez
„Stereotypen entgegentreten und Tabus brechen“. Jüdischer Film und Filmfestivalarbeit – ein Gespräch mit der Programmleiterin des Jüdischen Filmfestivals in Warschau

"Eine grundsätzliche Darstellung, die mit Begriffsproblematisierungen und historischen Entwicklungslinien beginnt und dann Einzeluntersuchungen präsentiert [...] Gut lesbar, sollte das Buch auch den nicht akademischen Leser ansprechen." (Frank Arnold, epd film)

"... ein einzigartiger Einblick in die 'Jüdische Filmgeschichte' und ein wichtiger Beitrag zru Etablierung eines neuen Forschungsfeldes" (Andy Räder, MEDIENwissenschaft Rezensionen | Reviews)

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 150 x 230 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Film / TV
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Schlagworte Blankensee Colloquium • Israel • Jüdischer Film • Kulturwissenschaft • Shoah
ISBN-10 3-96707-721-7 / 3967077217
ISBN-13 978-3-96707-721-6 / 9783967077216
Zustand Neuware
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